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Channel: Geschichte – Deutscher Freiheitskampf
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Auszüge aus einem Kriegstagebuch

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Dr. Heinrich Ahrens, (94) Oberleutnant a.D., 1 c im Divisionsstab der ehem. 6. ID

Freitag, den 24.9.43

Olt. Schrör, Olt. Westerheide, Hpt. von Bockmann, Obfw. Winendus, Dolmetscher Poppe durch Partisanenüberfall zwischen Kruglyj und Jelnitzkoje, ca. 70 km südostwärts Gomel, getötet und grauenhaft verstümmelt, teils von weiblichen Partisanen.

Aus dem Protokoll eines unserer Soldaten:

… am nächsten Tage führte man mich in Richtung der Rollbahn Bubruiks-Minsk weiter. Panzer-Motorenlärm drang zu uns. Als wir aus dem Wald heraustraten und eine große Wiese hart an der Rollbahn überschritten, wurde meine Ahnung zur Gewißheit – in Panzer-Spurbreite lagen da mit den Köpfen zueinander größere und kleinere Gruppen nebeneinander, manchmal 50, also 25 auf jeder Seite, deutsche Soldaten, vorwiegend Angehörige der Flak. … und der Spuren waren viele! mit plattgequetschten Köpfen nebeneinander. Man hatte sie sich nebeneinanderlegen lassen und die Köpfe mit Panzern überfahren, teils die Oberkörper noch mit. Es mögen wohl 200 Mann gewesen sein, ohne die verstreut in der Wiese herumliegenden, wohl vorher weggekrochenen, nunmehr erschlagenen und mit Dreikantbajonetten erstochenen und mit MPs erschossenen Kameraden. Da soll noch einer sagen, die von uns befürchtete Behandlung der Gefangenen in sowjetischer Hand wäre Propaganda gewesen. Später hörte ich, daß die von den Panzern getöteten Kameraden von Einheiten des Generals Rokossowski ermordet wurden, von einer Armee von freigelassenen Schwerverbrechern, die man zu Fronttruppen gemacht hätte, und die sich den Marsch nach vorn mit solcher “Kurzweil” verschönert hätten.

Aus dem Tagebuch des Frontarztes Dr. Haape, Gren.Rgt 18, 6. ID, (gekürzt)

… in etwa 300 Meter Entfernung rief jemand um Hilfe, es waren unmenschliche qualvolle Schreie. Wir stapften mit angelegten Maschinenpistolen vorsichtig in Richtung der Rufe. Die Schreie wurden immer lauter und bittender. Am Rande des Waldes sahen wir eine taumelnde Gestalt. Mit ein paar Sprüngen waren wir bei ihm und leuchteten ihn mit der Taschenlampe an. An der Stelle der Augen hatte er zwei dunkle, blutige Löcher. Blut war über das Gesicht geströmt und durch die Kälte hart gefroren. Fleisch und Hautfetzen hingen über seine Backenknochen. Uns schauderte. Mit schußbereiten Waffen führten wir ihn zurück.

Er war einer von vier Kabellegern der Nachrichtentruppe, die nach vorn gegangen waren. Dabei waren sie überfallen worden. Drei Kameraden wurden erschossen, er wurde gepackt und in den Schnee geworfen. Die Russen hielten ihn nieder, und einer kniete sich mit einem Messer auf ihn und stach zweimal zu, genau in die Augen. Dann riß man ihn hoch, und in gebrochenem Deutsch hieß es “Marsch, geh zu Deinen Brüdern, den anderen deutschen Hunden und sage, denen werden wir auch alle die Augen ausstechen und die Eingeweide herausreißen!” …

Auf dem Verbandsplatz verbanden wir ihn sofort, das Augenlicht war nicht mehr zu retten. Der Soldat würde am Leben bleiben, doch den Rest seines Daseins im Dunkel verbringen…

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Quelle: Aus

Stimmen
gegen die Psychose
nationaler
Selbstgeißelung

Drei Generationen äußern sich zur Anti-Wehrmachts-Ausstellung

Herausgeber: Heinz Drenger und Hein Mayer



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