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Channel: Geschichte – Deutscher Freiheitskampf
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13. Dezember 1919: geboren Hans-Joachim Marseille, deutscher Jagdflieger (Stern von Afrika), Hauptmann und Flieger-As im Zweiten Weltkrieg

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Hans-Joachim „Jochen“ Walter Rudolf Siegfried Marseille, genannt Stern von Afrika, (Lebensrune.png 13. Dezember 1919 in Berlin-Charlottenburg; Todesrune.png 30. September 1942 südl. Sidi-Abd-el-Rahman, Ägypten) war deutscher Jagdflieger, Hauptmann und Fliegeras im Zweiten Weltkrieg. Er war Sohn eines Jagdfliegerveteranen und späteren Generalmajors der Luftwaffe.

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Hans-Joachim Marseille, der Stern von Afrika

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Ausbildung

Marseille begeisterte sich bereits in seiner Jugend für Flugzeuge. So wunderte es niemanden, daß er im Jahre 1938 freiwillig in die Luftwaffe eintrat. Obwohl der junge Mann bereits während seiner Ausbildung in Wien-Schwechat erstaunliche fliegerische Fähigkeiten bewies, war er nicht zum Soldaten geboren. Wenig an Disziplin und Respekt gegenüber Vorgesetzten interessiert, wurde er wiederholt wegen verbotenen Kunstfluges und diverser Verstöße verwarnt. So als sich Marseille mit einigen Piloten einmal auf einem Übungsflug nahe Braunschweig befand und plötzlich einen unangenehmen Drang verspürte. Da landete der freche Fähnrich einfach auf einer nahen Schnellstraße, erleichterte sich hinter einem Baum und flog dann weiter. Die andere Seite seiner Ausbildungszeit waren phänomenale Showeinlagen – so kappte Marseille einmal im Tiefstflug ein an einem nur ein Meter hohen Stock befestigtes Taschentuch mit der Tragfläche seiner Messerschmitt.

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Kriegseinsatz

Im August 1940 wurde Oberfähnrich Marseille nach einer gründlichen Friedensausbildung ins Lehrgeschwader 2 an die Kanalfront versetzt, wo er seine ersten Feindeinsätze flog. Im Oktober wechselte er in die 4. Staffel des Jagdgeschwaders 52, die zu dieser Zeit unter dem späteren Schwerterträger Johannes Steinhoff am Ärmelkanal lag. Während der Luftschlacht um England flog Marseille als Katschmarek und meldete am 24. August 1940 seinen ersten Luftsieg. Als er Frankreich verließ, war er für 7 Abschüsse bereits mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes geehrt worden. Zu diesem Zeitpunkt hatte der hitzige Flieger aber auch bereits einen strengen Verweis und insgesamt acht Tage Arrest erhalten.

Anfang Februar 1941 wurde Marseille in die 3. Staffel der I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 (3./I./JG 27) versetzt und mit ihr nach Nordafrika verlegt. Bereits während seines ersten Feindfluges über Libyen konnte der voller Selbstvertrauen strotzende Flieger eine britische Hawker Hurricane abschießen. In den folgenden Wochen erzielte Marseille wiederholt Luftsiege, wobei er sich jedoch den Unmut seines Staffelführers Oberleutnant Homuth zuzog. Grund dafür war neben unmilitärischem Verhalten auch seine ungestüme Angriffsart. Sobald Marseille einen Gegner entdeckte — und aufgrund seiner guten Augen war er stets der erste — verließ er den Verbandsflug und schoß ihn, meist beim ersten Angriff, ab. Obwohl dies keinesfalls den Gruppen-Regeln einer guten Staffel entsprach, erkannte Marseilles Gruppenkommandeur Hauptmann Neumann das unglaubliche Talent des hitzigen Piloten. Im Mai 1941 wurde Marseille zum Leutnant befördert, nachdem er 13 Luftsiege errungen hatte.

Kurz darauf nach schweren Triebwerkstreffern zur Notlandung im Niemandsland gezwungen, erreichte der junge Flieger nach einem längeren Fußmarsch unbeschadet wieder die Stellungen der eigenen Infanterie.

In den nächsten Monaten wirkte Marseille immer besser mit seinen Staffelkameraden zusammen. Obwohl noch immer brennend ehrgeizig, stand er den militärischen Grundregeln nicht mehr so feindlich gegenüber. In den unzähligen Geleitschutz- und Jagdeinsätzen dieser Zeit entwickelte der nun zum Rottenführer ernannte Marseille eine unglaubliche Trefferpräzision, die ihm immer wieder wahre Wunderabschüsse ermöglichte. Sein Rottenflieger und Freund Rainer Pöttgen berichtete, daß er Treffer aus unglaublichen Entfernungen und Winkeln zustande brachte. Außerdem war es außerordentlich schwer, seinen tollkühnen Flugmanövern zu folgen.

Im Februar 1942 war Marseille bei 50 Luftsiegen angelangt, wofür er als erfolgreichster Pilot des Geschwaders das Ritterkreuz erhielt und zum Oberleutnant befördert wurde. Als Homuth im Mai die Gruppe übernahm, trat Marseille dessen Nachfolge als Kapitän der 3. Staffel an. Aufgrund seiner großartigen Erfolge war er nicht nur bei höchsten Stellen des Deutschen Afrika-Korps, sondern bereits auch in Deutschland bekannt und äußerst beliebt. Ähnlich wie in unserer Zeit ein Filmstar, erhielt er täglich Briefe von weiblichen Bewunderern, sein Bild wurde fast jeden Tag in einer Zeitung abgedruckt. Unter den großen Persönlichkeiten, die Marseilles Staffel besuchten, befanden sich u. a. Generalfeldmarschall Albert Kesselring, Erwin Rommel und Jagdfliegergeneral Adolf Galland.

Datei:Hans-Joachim Marseille (Luftsiege).jpg

50. Luftsieg während des Afrikafeldzuges

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Von März bis August 1942 war Marseille in Hochform. In täglich bis zu vier Einsätzen über der libyschen Wüste erzielte er praktisch in jedem Luftkampf zwischen zwei und fünf Luftsiege. Doch diese Erfolge waren innerhalb der Staffel ebenso “normal” wie sein unglaublich niedriger Munitionsverbrauch – meistens verbrauchte der Oberleutnant pro Abschuß nur 15 bis 20 Schuß seiner Kanonen. Marseille konnte seine Bf 109 F so perfekt handhaben, daß er es sich angeblich sogar erlauben konnte, die genaue Stelle der Treffer zu bestimmen. Meistens lagen die Einschüsse im Motorblock oder in der Pilotenkanzel des Gegners.

Zwischen Marseille und seinem Bodenpersonal herrschte eine absolut lockere und kameradschaftliche Stimmung. Als der erfolgreiche Jagdflieger seinen Mechanikern als Gegenleistung für die stets perfekt gewartete Bf 109 für jeden Abschuß spaßeshalber 50 Lire anbot, entgegneten diese:

Na, lieber nicht – dabei werden Herr Oberleutnant ja ein armer Mann.

Datei:Hans-Joachim Marseille.jpg

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Gegner

Dieser Mann, der täglich ihre besten Piloten bezwang, wurde dem englischen Oberkommando in Afrika allmählich zum Begriff. In einem abgefangenen Funkspruch wurde den britischen Staffelkapitänen sogar befohlen, den jungen Deutschen entweder nur in Gruppen oder gar nicht anzugreifen. Unter jenen Elitepiloten, die gezielt auf Marseille angesetzt wurden, befand sich auch das Fliegerass Clive „Killer“ Caldwell, ein australischer Kittyhawk-Pilot, der bereits über ein Dutzend Deutsche abgeschossen hatte. Unter diesen hatte sich auch der erste Eichenlaubträger des JG 27 befunden, Hauptmann Erbo von Kageneck (67 Siege). Später sollte ihm auch Marseilles Freund und erfolgreicher Staffelkamerad Oberleutnant Hans-Arnold Stahlschmidt (59) und der Spanienveteran Wolfgang Lippert (29) zum Opfer fallen. Doch Caldwell traf nie auf Marseille, wurde später vom Schwerterträger Oberleutnant Schröer bezwungen, konnte jedoch in den Kampfeinsatz zurückkehren. Im Juni 1942 schoß Oberleutnant Marseille einmal sechs Gegner innerhalb von nur elf Minuten ab, im selben Monat wurde ihm als zweiten Piloten des JG 27 nach 75 Luftsiegen das 97. Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen.

In den Tagen nach der Verleihung flog Marseille mehrere Abfangeinsätze gegen britische und südafrikanische Staffeln, wobei er wiederholt bis zu sechs Gegner in kürzester Zeit abschießen konnte. Und so meldete das JG 27 am 17. Juni 1942 bereits seinen 100. Luftsieg – Marseille war der erste, der diese magische Marke gegen Westalliierte Piloten erreichte.

http://de.metapedia.org/m/images/2/2b/Eine_von_Marseille_1942_geflogene_Messerschmitt_Bf_109_F-4-Trop_%28W.Nr._8673%29_der_3.-JG_27.jpg

Eine von Staffelkapitän Marseille 1942 geflogene Messerschmitt Bf 109 F-4/Trop (W.Nr. 8673) der 3./I./JG 27 – in Afrika war seine Kennung Gelbe 14.

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Die Verleihung der nun fälligen Schwerter fand in Berlin statt – und zwar lediglich 116 Tage nach dem Ritterkreuz. Der junge Oberleutnant war der erst 12. Träger dieser hohen Auszeichnung und davon der bereits 10. Jagdpilot der Luftwaffe.

Marseille war endgültig zum deutschen Nationalhelden geworden, wobei seine Berühmtheit schon fast legendäre Ausmaße annahm. Auf dem Rückweg von Berlin nach Nordafrika meldete er sich bei Benito Mussolini, der ihm für die erfolgreiche Unterstützung der italienischen Luftwaffe die seltene Tapferkeitsmedaille in Gold verlieh – sogar der Wüstenfuchs Erwin Rommel mußte sich mit der Silberfassung dieses Ordens begnügen. Nach der Rückkehr zu seiner Staffel mußte Marseille feststellen, daß die Luftwaffe in Afrika endgültig in die Defensive gedrängt worden war.

Zahlenmäßig sechsfach unterlegen, hatten die eigenen Geschwader in dieser Zeit schwere Verluste zu verkraften. Trotz der taktischen Unterlegenheit konnte Marseille bereits am ersten Einsatztag 10 Gegner abschießen – doch diese großartige Leistung war immer noch nicht der Gipfel seines Könnens. Am 1. September 1942 gelang ihm in drei getrennten Einsätzen der bestätigte Abschuß von 17 britischen Jagdmaschinen und damit ein Gesamtergebnis von 121 Siegen. Obgleich diese Leistung durch Hauptmann Emil Lang (EL, 173 Siege) an der Ostfront übertroffen wurde (18 an einem Tag), ist Marseilles Leistung aufgrund der besser ausgebildeten Gegner weit höher einzustufen.

Als die Staffel nach dieser fulminanten Leistung auf dem Feldflugplatz landete, waren alle von dem Gesehenen wie elektrisiert. Ludwig Franzisket, ein befreundeter Staffelkapitän und selbst Ritterkreuzträger, zeigte sich von Marseilles Angriffen überwältigt und sagte zu seinem Gruppenkommandeur:

Ich vergaß vor Staunen zu schießen, als ich Marseille im feindlichen Pulk beobachtete!

Am 2. September 1942 unterlagen Marseille fünf weitere Gegner.

Für das Erreichen von insgesamt 126 Luftsiegen erhielt Marseille nun als vierter Offizier der Wehrmacht die Brillanten zum Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern verliehen. Zwischen seiner Ankunft in Afrika und der Verleihung der höchsten Tapferkeitsmedaille waren nur 19 Monate vergangen. Doch noch war der September nicht vorbei – so konnte Oberleutnant Marseille am 3. sechs, am 5. und 6. je vier und am 15. sieben Luftsiege erzielen. Am 24. September 1942 wurde er im Alter von erst 22 Jahren zum bisher jüngsten Hauptmann der Luftwaffe befördert, kurz zuvor zum bereits fünften Mal im Wehrmachtbericht genannt.

http://de.metapedia.org/m/images/b/b4/Die_Gelbe_14_im_Luftkampf_%C3%BCber_Nordafrika.jpg

Die Gelbe 14 des Jagdgeschwaders 27 als StuKa-Schutz im Luftkampf über Nordafrika

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Tod

Am 26. September 1942 bezwang der Staffelkapitän mit 7 britischen Spitfire-Jägern seinen 152. bis 158. Kontrahenten. Der Luftkampf mit seinem letzten Gegner hatte sich ungewöhnlich lange, nämlich 15 unendliche Minuten, hingezogen.

Nach Berichten seiner Kameraden und Freunde begann zu dieser Zeit der Dauereinsatz in Marseilles Wesen Wirkung zu zeigen. Er war oft übermüdet und abgekämpft – es wäre Zeit für eine Frontpause gewesen. Als ihm Generalfeldmarschall Rommel persönlich eine solche Ende September anbot, lehnte Marseille jedoch ab – er wollte seine Staffel nicht alleine lassen.

Während der ersten Schlacht von El Alamein vom 1. Juli bis 31. Juli 1942 flog das JG 27 rollende Jagd- und Abfangeinsätze im Dauereinsatz über Ägypten.

Am 30. September führte Marseille seine komplette Staffel, um „Tommys“ zu suchen. Der hochdekorierte Hauptmann flog in diesem Einsatz erstmals die neue G-Version der Messerschmitt Bf 109. Während des Rückfluges von dem kampflosen Einsatz meldete ein Pilot plötzlich eine dünne Rauchfahne aus Marseilles Maschine. Nach kurzer Zeit fing der Motor an zu bocken, die Messerschmitt verlor an Höhe. Von seiner Staffel über Funk geleitet, manövrierte Marseille seine immer stärker qualmende Maschine bis über eigenes Gebiet.

„Habe Motorschaden, ich steige aus!“

rief er über Bordfunk und drehte die Maschine auf den Rücken. Seine Kameraden konnten beobachten, wie er das Kabinendach aufschob und sich aus der Maschine fallen ließ. Doch die Freude über den guten Ausgang der Aktion währte nur eine Sekunde: Marseille prallte mit dem Kopf gegen das Leitwerk und wurde bewußtlos geschlagen. So hatte er keine Möglichkeit mehr, die Reißleine seines Fallschirmes zu ziehen.

Die von Hans-Joachim Marseille erzielten 158 bestätigen Luftsiege über britische Piloten wurden bis Kriegsende auch nicht annähernd wieder erreicht (Schwerterträger Oskar Heinz Heinrich Bär hatte 124). Der junge, sympathische Jagdflieger starb nach 388 Feindflügen.

Sein Freund und Kamerad Ludwig Franzisket (gemeinsam mit Stabsarzt Dr. Winkelmann) hat die Leiche Marseilles, nachdem Oberstabsarzt Dr. Bick mit seiner ersten Untersuchung fertig war, aus der Wüste zurück in das Lager der Staffel gebracht.

Hans-Joachim Marseille fand seine letzte Ruhestätte auf dem Kriegerfriedhof in Derna, einer Hafenstadt im Nordosten Libyens. Zu seiner Beerdigung kamen hunderte deutscher und italienischer Soldaten angereist, um dem „Stern von Afrika“ die letzte Ehre zu erweisen. Mathias, der Bursche und Freund Marseilles, legte eine Kette mit 158 Muscheln auf den Sarg, die Italiener errichteten eine Steinpyramide über seiner Grabstelle, auf deren Bronzetafel stand:

„Hier ruht unbesiegt Hauptmann Hans-Joachim Marseille“.

Datei:Beerdigung von Hans-Joachim Marseille.jpg

Beerdigung von Hans-Joachim Marseille auf dem Kriegerfriedhof des DAK in Derna

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Gedenken

Nach dem Krieg wurde Marseille nach Tobruk ins dortige Ehrenmal des Afrikakorps überführt und beigesetzt. Die BRD-Luftwaffe ehrte den herausragenden Flieger und Scharfschützen mit der „Marseille-Kaserne“ in Uetersen nahe Hamburg.

Beim 16. Bundestreffen des „Verbandes Deutsches Afrika-Korps“ (VDAK) in Stuttgart am 1. und 2. September 1984 wurde Mathias (Mathew P. Letuku), der treue Waffengefährte Hans-Joachim Marseilles, von der Bundesregierung als Ehrengast eingeladen, wo er seine Kameraden des Jagdgeschwaders 27 wieder treffen konnte.

1989 erbauten Marseilles alte Staffelkameraden auf der ursprünglichen Absturzstelle unweit von El Alamein in Ägypten eine neue Pyramide (ca. 5 m mal 5 m Grundfläche) mit der ursprünglichen, nun jedoch mehrsprachigen (Arabisch, Deutsch und Italienisch) Inschrift (diesmal jedoch „starb“ statt „ruht“):

„Hier starb unbesiegt Hauptmann Hans-Joachim Marseille am 30. September 1942“.

Diese Pyramide ist unter den Koordinaten ♁30° 53′ 27″ N, 28° 41′ 43″ O zu finden. Bei der Einweihung war auch der treue Mathias erneut dabei.

Datei:Marseille mit Bursche.jpg

Marseille mit dessen Offiziersburschen „Mathias“ (Mathew P. Letuku).

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Auszeichnungen

  • Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
    • 2. Klasse am 9. September 1940
    • 1. Klasse am 17. September 1940
  • Ehrenpokal für besondere Leistung im Luftkrieg
  • Ehrendolch des Heeres
  • Deutsches Kreuz in Gold am 24. November 1941
  • Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten
    • Ritterkreuz am 22. Februar 1942
    • Eichenlaub am 6. Juni 1942 (97. Verleihung)
    • Schwerter am 18. Juni 1942 (12. Verleihung)
    • Brillanten am 3. September 1942 (4. Verleihung)
  • Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten
  • Italienisches Fliegerabzeichen
  • Italienische Tapferkeitsmedaille in Gold am 18. August 1942
  • Frontflugspange für Jäger in Gold mit Anhänger Einsatzzahl “300″
  • Ärmelband „Afrika“
  • Sechsmalige Nennung im Wehrmachtbericht

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Die Brandenburger (Spezialeinheit)

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Die Brandenburger oder „Brandenburger“ war die Bezeichnung für die Soldaten einer Spezialeinheit der Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges, zu deren Hauptaufgabe Operationen hinter den feindlichen Linien gehörten. Diese hatten die überraschende Einnahme operativ wichtiger Angriffsziele, Sabotage oder die Kooperation mit verbündeten politischen Gruppierungen zum Ziel. Die Brandenburger waren die schlagkräftigste Sabotage-Spezialeinheit der Kriegsgeschichte. Sie waren die Haustruppe und Gespenstereinheit des Admirals und Chefs des Amtes Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht Wilhelm Canaris, der später als Oppositioneller gegen den Nationalsozialismus verhaftet und zum Tode verurteilt wurde.

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Regimentsabzeichen (Sonderverband 802): Das Schwert symbolisiert die Kampfbereitschaft, das Fragezeichen impliziert die Geheimhaltung der Schattenkrieger. Leitspruch der Brandenburger war: „Sehen, ohne gesehen zu werden“. Dies gilt noch heute für die Fernspäher der Bundeswehr.

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Entstehung und Entwicklung

Entwicklung der Brandenburger
Bataillon „Ebbinghaus“, 1939
Bau-Lehr-Kompanie z. b. V. 800, ab 15. Oktober 1939, OKW/Amt Ausland/Abwehr
Bau-Lehr-Bataillon z. b. V. 800 „Brandenburg“, ab 1. Januar 1940, OKW/Amt Ausland/Abwehr
Bau-Lehr-Regiment z. b. V. 800 „Brandenburg“,[1] ab 1. Juni 1940, OKW/Amt Ausland/Abwehr
Sonderverband z. b. V. 800 „Brandenburg“, ab November 1942, OKW/Amt Ausland/Abwehr
Division „Brandenburg“, ab 1. April 1943, [2] OKW/Wehrmachtführungsstab
Panzer-Grenadier-Division „Brandenburg“, ab 15. September 1944, [3] OKH/Generalstab des Heeres
Infanterie-Division „Brandenburg“ (motorisiert), ab Ende Oktober 1944, OKH/Generalstab des Heeres
Panzerkorps „Großdeutschland“, ab Mitte/Ende Dezember 1944, [4] 4. Panzer-Armee/Heeresgruppe Mitte
Panzer-Grenadier-Regiment „Brandenburg“, 10. März bis 10. Mai 1945,[5] LIX. Armeekorps/1. Panzer-Armee/Heeresgruppe Mitte

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Hervorgegangen aus dem „Industrieschutz-Oberschlesien“,[9] einem 500 Mann starken Kampfverband „Ebbinghaus“ (auch Freikorps „Ebbinghaus“) unter dem Kommando von Hauptmann Ernst Ebbinghaus, der Industrieanlagen in Ostoberschlesien noch vor dem Polenfeldzug besetzte und u. a. mit dem K-Trupp Herzner (Leutnant Hans-Albrecht Herzner) den operativ wichtigen Tunnel am Jablunka-Paß am 26. August 1939 einnahm,[10] waren es ab Oktober 1939 zunächst nur die geheimnisumwitterte Bau-Lehr-Kompanie (D. K.) z. b. V. (D. K. = „Deutsche Kompanie“) und die Bau-Lehr-Kompanie z. b. V. 800 – Tarnbezeichnungen für die ersten regulären Truppen für Kommandounternehmen.

Kommandeure
Hauptmann Theodor von Hippel, 10. Okt. 1939 − 12. Dez. 1940
Major d. R. Hubertus von Aulock, 12. Okt. 1940 − Ende Okt. 1940
Oberstleutnant Paul Haehling von Lanzenauer, 30. Nov. 1940 − 12. Feb. 1943
Generalmajor Alexander von Pfuhlstein,[6] 12. Feb. 1943 − 10. Apr. 1944
Generalleutnant Friedrich Kühlwein, 10. Apr. 1944 − 20. Okt. 1944
Generalmajor Hermann Schulte-Heuthaus,[7] 20. Okt. 1944 − 10. Mai 1945

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Am 1. Juni 1940 erreichte die Größe des Verbandes einen Umfang, der eine Umbenennung in Bau-Lehr-Regiment z. b. V. 800 „Brandenburg“ rechtfertigte. Erster Kommandeur des Lehr-Regimentes war Hauptmann Dr. Theodor von Hippel.[11] Die Ausbildung wurde immer besser, ausgiebiger und internationaler, u. a. in der Abwehrinfanterieschule auf dem Truppenübungsplatz Regenwurmlager des Major Heinz[12] bei Meseritz (nördlich des Nischlitzsees, hinter Hochwalde (Wysoka) im Oder-Warthe-Bogen) und der Ausbildungs-und Sabotageschule der Abwehr II (Quenzgut am Quenzsee) nahe Brandenburg an der Havel. Nun erst, nach zahlreichen Einsätzen, wurde die Bezeichnung „Brandenburger“ (eine Zusatzbezeichnung, auf die man sich während der Weihnachtsfeier in der Generalfeldzeugmeister-Kaserne[13] geeinigt hatte) der Abwehrabteilung II auch zum Synonym für deutsche Kommandoeinheiten. Später wurde aus ihnen die Division Brandenburg.

Am 21. Juli 1941 nahm der „Sonderstab F“ seien Dienstbetrieb am Kap Sunion in Griechenland auf. Mit Wirkung vom 26. Juli 1941 wurde dann auch die 11. (Sonder) Kp.Lehr-Rgt-Brandenburg z. b. V. 800 (Sonderverband 287) nach Sunion verlegt und bildete zusammen mit dem Deutsch-Arabischen Lehrregiment von Major Theodor von Hippel (der schon im Ersten Weltkrieg erfolgreich mit Generalmajor Paul von Lettow-Vorbeck und seinen Reichsnegern kämpfte) die 1. Kompanie des „Sonderverbandes 288“[14]Am 19.8.1941 belief sich der Personalbestand (1./Sonderverband 288) auf 30 Offiziere und Beamte, 54 Unteroffiziere und Mannschaften und 28 arabische Unteroffiziere und Mannschaften. Die „Tropen-Brandenburger“ des 288 „Orientkorps“ (nicht zu verwechseln mit der Tropen-Abteilung „von Koenen“) schlugen beim Überschreiten der Grenze zu Ägypten während des Afrikafeldzuges die Breschen für Rommels Einheiten, andere erkundeten in arabischer Kleidung als angebliche englische Legionäre die Wüste.

Obwohl zu diesem Zeitpunkt noch 150 Araber für die Verwendung beim Sonderstab überprüft wurden, bat der spätere General der Flieger Hellmuth Felmy das OKW vor allem um die Zuweisung „deutschblütiger Fremdenlegionäre“ mit Kenntnissen in der arabischen Welt. Daraufhin wurden 224 Fremdenlegionäre deutscher Geburt aus der französischen Levantearmee im Lager Hinzert bei Trier gemustert. Nur 46 von ihnen waren für eine Sonderverwendung geeignet. Die meisten waren nicht tropendiensttauglich. Die deutsche Waffenstillstandskommision in Wiesbaden schlug deshalb vor, auf deutsche Fremdenlegionäre anderer französischer Einheiten zurückzugreifen.[15]

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Sonderverband 288

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Vom Sonderverband zur Division

Am 20. November 1942 wurde das auf Divisionsstärke angewachsene Lehrregiment (Bau-Lehr-Regiment) in „Sonderverband z. b. V. 800“ umbenannt, dies geschah als Deckname für die geplante Umorganisation zur Division:

  • „Sonderverband 800“ für den Heimatstab Brandenburg
  • „Sonderverband 801“ aus dem I. Btl., nunmehr 1. Regiment „Brandenburg“, später Jäger-Regiment 1 „Brandenburg“ (1945 teilweise als Panzer-Jäger-Regiment 1 „Brandenburg“ geführt)
  • „Sonderverband 802“ aus dem II. Btl., nunmehr 2. Regiment „Brandenburg“, später Jäger-Regiment 2 „Brandenburg“ (1945 teilweise als Panzer-Jäger-Regiment 2 „Brandenburg“ geführt)
  • „Sonderverband 803“ aus dem III. Btl., nunmehr 3. Regiment „Brandenburg“, später Jäger-Regiment 3 „Brandenburg“
  • „Sonderverband 804“ aus dem IV. Btl., nunmehr 4. Regiment „Brandenburg“, später Jäger-Regiment 4 „Brandenburg“
  • „Sonderverband 805“, aus dem V. Btl., nunmehr 5. Regiment „Brandenburg“, später Lehr-Regiment „Kurfürst“ (ab Mitte 1944 beim RSHA/Amt Mil)
  • „Küstenjäger-Abteilung 800“
  • „Nachrichten-Abteilung 800“
Datei:Division Brandenburg.jpg

Truppen-Erkennungszeichen Division „Brandenburg“ (43/44); da das Hauptquartier des Stabes des anfänglichen Bataillons in Brandenburg an der Havel lag, wurden der Verband und dessen vornehmlich freiwilligen Kommandosoldaten innerhalb der deutschen Streitkräfte bald nur noch kurz als „Brandenburger“ bezeichnet.

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Küstenjäger-Abteilung

An Bord des Segelschulschiffes „Gorch Fock“ wurde im Februar 1942 in Swinemünde mit der Aufstellung der Leichten Pionierkompanie Lehrregiment z. b. V. 800 (Stärke: 197 Mann) begonnen. Die Kompanie unterstand nicht der Kriegsmarine (sie hatte ihre eigenen Marine-Stoßtrupps), sondern als amphibische Kommandotruppe direkt dem OKW, Amt Ausland/Abwehr, Abt. II (Generalmajor Lahousen). Die Abwehr II verfügte zu diesem Zeitpunkt über fünf Kampfschwimmer, darunter Friedrich Hummel, der wie seine vier Kameraden den Brandenburgern entstammte.

Anfang Juni 1942 verlegte der I. Zug der Leichten Pionierkompanie „Brandenburg“ zur Teilnahme an der geplanten Landung auf Malta nach Brindisi, während die restliche Kompanie zuerst nach Odessa und dann weiter nach Nikolajew zur Vervollständigung der Ausbildung verlegt. Später erfolgen bereits einige Einsätze an der Schwarzmeerküste.

Ende 1942 verlegen die meisten Einheiten zurück nach Langenargen am Bodensee und die Kompanie wurde zur Küstenjäger-Abteilung „Brandenburg“ in Bataillonsstärke mit Abteilungsstab, 1., 2. und 3. (Jäger-)Kompanie und 4. (schwere) Kompanie (u. a. Sprengboote, Sturmpioniere und Kampfschwimmer) unter Rittmeister Conrad von Leipzig erweitert.

Die Masse der Sprengbootfahrer der 4. (schweren) Kompanie wurde zusammen mit den Brandenburger-Kampfschwimmern im Frühjahr/Sommer 1944 vom Kommando der Kleinkampfmittelverbände des Vize-Admirals Heye übernommen. Sie kämpften bis Ende April 1945 u. a. mit der Decima MAS des italienischen Fürsten Junio Valerio Borghese zusammen. Die Küstenjägerkompanie „Rhodos führte bis Kriegsende unzählige Tarn- und Kommandooperationen durch.

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Sturmpioniere von
Hans Liska

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Heeresverwendung und Feuerwehr

Am 1. April 1943 erfolgte die Umbenennung in Division „Brandenburg“. Die Bezeichnung „z. b. V. 800“ entfiel offiziell. Die Unterstellung unter „Amt Ausland/Abwehr II“ entfiel. Die Division wurde unmittelbar dem Chef des Wehrmachtführungsstabes, Generaloberst Jodl, unterstellt. Das 5. Bataillon des Bau-Lehr-Regiments „Brandenburg“ (Sonderverband 805) schied aus dem Verband der Division „Brandenburg“ aus und verblieb als geheimnisumwittertes „Lehrregiment Kurfürst[16] bei der Abwehr.

Die Division „Brandenburg“ wurde Heerestruppe und am 15. September 1944 zur Panzer-Grenadier-Division „Brandenburg“ umgewandelt. Viele Brandenburger wechselten nun in andere Eliteeinheiten, insbesondere in die SS-Jagdverbände Otto Skorzenys (z. B. 350 Brandenburger des Streifkorps „Karpaten“ in den SS-Jagdverband „Ost“ unter dem Kommando von Adrian Baron von Fölkersam), vorwiegend in den SS-Jagdverband „Südost“ PDF), in das SS-Jäger-Bataillon 502, in das SS-Fallschirmjäger-Bataillon 500/600 (→ Unternehmen „Greif“) und später als Freiwillige in die Panzer-Brigade 150 (→ Ardennen-Offensive).

……….

Geheime Kommandosache (gKdos)

Diese Einheit, überwiegend für Kommandounternehmen an operativen Schwerpunkten eingesetzt, blieb bis Kriegsende verhältnismäßig unbekannt. Im Wehrmachtsbericht fand sie nur selten Erwähnung. Sie kämpfte häufig im feindlichen Hinterland an fast allen Kriegsschauplätzen und hatte bei ihren „Himmelfahrtskommandos“ einen hohen Blutzoll zu entrichten. Fremde Sprachen, die Beherrschung ausländischer Waffen und Aufträge in der Uniform des Feindes (ein prominentes Beispiel hierfür ist das Unternehmen Greif) zählten zu ihren Stärken,[17] ebenso ihre Ausbildung als Panzeraufklärer und Fernspäher (Fernaufklärer) – eine Besonderheit der hochspezialisierten Einzelkämpfer. Brandenburger mußten höchste Anforderungen an Wehr- und Fallschirmsprungtauglichkeit aufweisen, ebenso waren Wagemut und die Fähigkeit zum autarken Handeln gefragt. Viele Wehrmachtseinheiten waren oft überrascht, wenn sie den Befehl hatten, Objekte im Feindesland zu sichern, daß diese schon in deutscher, in brandenburger Hand waren. Die Übergabe erfolgte stets konspirativ, kaum waren die regulären Truppen vor Ort, da verschwand der Stoßtrupp der Spezialkrieger wieder, um den nächsten Auftrag zu erfüllen.

„Die Aufzählung der verschiedenen Arten der Tarnung darf aber nicht zu der Annahme verleiten, daß es eine ‚HDv‘ [HeeresDienstvorschrift] oder Art Fibel für Kommandoeinsätze gegeben habe, in der diese Tarnarten und andere Methoden der unkonventionellen Kriegführung systematisch aufgelistet und beschrieben worden wären. Die gab es nicht. Es waren vielmehr Initiative und Phantasie der einzelnen Einsatzführer gefordert. Sie mußten die zur Lösung der jeweiligen Aufgabe geeigneten Mittel und Methoden selbst finden. So wurde unseres Wissens z. B. die Mischtarnung zum ersten Mal beim Handstreich gegen die Maas- und Maas-Waal-Kanalbrücken praktiziert. [...] Von ihnen machte im übrigen auch der Gegner Gebrauch. Das führte dann zu grotesken Situationen, wie der an der Torez-Brücke bei Slavjansk. Dort stieß ein deutscher Kommandotrupp in sowjetischen Uniformen auf einen als Deutsche getarnten sowjetischen Kommandotrupp. Während die echten Deutschen rechtzeitig erkannten, daß es sich bei den anderen um falsche Deutsche handelte, fielen die falschen Deutschen auf die Tarnung der echten Deutschen zunächst herein. So erhielten diese die Möglichkeit, ihren Auftrag, die Brücke rechtzeitig zu sprengen, zu erfüllen.“
— Ritterkreuzträger Dietrich F. Witzel

Zu den Brandenburgern gehörten Kampfdolmetscher, Legionäre und zahlreiche V-Männer in allen Einsatzländern. Entscheidend für erfolgreiche getarnte Unternehmen im feindlichen Hinterland war die Rekrutierung geeigneter einheimischer Hilfskräfte. Dies galt sowohl für Einheiten und Kommandos der Brandenburger als auch für die Abwehrtrupps (getarnte Kampf- und Sabotagetrupps) bei den Armeen. Diese erfüllten im frontnahen Vorfeld entsprechende Aufträge der Truppenkommandos, denen sie unterstellt waren. Über viele dieser Einsätze liegen heute kaum mehr vollständige Akten vor und falls Dokumente überliefert sind, ist eine Zuordnung meist wegen der Verwendung von Decknamen für Operationen und Angehörige kaum möglich. In den letzten Kriegsmonaten versteckten oder vernichteten viele Brandenburger und Abwehrler ihre Soldbücher, was eine wissenschaftliche Aufarbeitung erschwert.

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Ein Brandenburger mit dem neu eingeführten Sturmgewehr 44, das z. T. auch als Scharfschützengewehr verwendet wurde.

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Ein Grundproblem von Brandenburg-Einheiten im Kommandoeinsatz war, daß sie häufig nach Durchführung des Einsatzes von den Verbänden, denen sie zur Erledigung dieses Auftrages – oft auf Anforderung – unterstellt worden waren, nicht freigegeben wurden, sondern in deren Verband infanteristisch weiterverwendet wurden. Dies geschah dann in der Regel an den jeweiligen Brennpunkten und führte zu entsprechenden Verlusten. Ab Ende 1944 kämpften viele Brandenburger beim Heer als Angehörige des Panzer-Grenadier-Divisions „Brandenburg“ und in Otto Skorzenys Jagdverbänden (Jagdverband „Ost“ und „Südost“, wenige auch im SS-Jagverband „Mitte“ und im SS-Fallschirmjäger-Bataillon 500/600 weiter, ein Schicksal, welches auch manchen Meereskämpfer ereilte. Das Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 steigerte dessen Mißtrauen gegenüber der Wehrmacht und besonders auch gegen die Division „Brandenburg“, da diese eine Schöpfung des denunzierten ‘Widerstands’angehörigen Admiral Wilhelm Canaris war. Außerdem rückte die Rote Armee Anfang September 1944 in Bulgarien ein und drohte bald die deutschen Heeresgruppen auf dem Balkan anzugreifen. Unter diesen Umständen entschloß sich die Wehrmachtführung am 13. September 1944 die Regimenter der Division „Brandenburg“ im Raum Belgrad zusammenzuziehen und zu einer regulären Panzergrenadierdivision umzuwandeln. So wurde die Kommandoeinheit im Zuge dieser Entwicklung zunächst in eine motorisierte Infanteriedivision umgegliedert und erhielt am 15. September 1944 den Namen Panzer-Grenadier-Division „Brandenburg“. Dazu wurde das 3. Regiment, das gerade in Italien stand, herausgelöst und als M.G.-Bataillon „Generalfeldmarschall Kesselring“ verselbständigt. Das Personal des 4. Regimentes wurde auf die Regimenter 1 und 2 aufgeteilt, die nunmehr als Jäger-Regiment 1 „Brandenburg“ bzw. Jäger-Regiment 2 „Brandenburg“ den Kern der neuen Division bildeten. Dabei wurden Mitte Oktober 1944 auch Teile der Sturm-Division Rhodos eingegliedert.

Am 20. Dezember 1944 folgte der Zusammenschluß der Panzer-Grenadier-Division „Brandenburg“ mit Teile der Division „Großdeutschland“ zum Panzerkorps „Großdeutschland“. Da die Division innerhalb weniger Monate schwere Verluste erlitt, wurde im Februar 1945 eine Umgliederung und Auffrischung erforderlich. Am 10. März 1945 kam der Brandenburger-Verband deshalb als Panzer-Grenadier-Regiment „Brandenburg“ wieder zum Einsatz und wurde am 30. April 1945 dem LIX. Armeekorps/1. Panzer-Armee/Heeresgruppe Mitte unterstellt.

Datei:(Vermutlich) Brandenburger, gemischte Uniforme und Ausrüstung, 1944.jpg

Brandenburger (vermutlich) in gemischten Luftlande-Uniformen vor dem Abtransport durch das KG 200, 1944

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Die Frontaufklärungskommandos waren die Nachfolger der Abwehrgruppen, Kommandoaufgaben wurden aber auch durch das Lehr-Regiment „Kurfürst“ übernommen. Am 30. Dezember 1944 kam es für die zum Frontaufklärungskommando 206 versetzen Brandenburger zum Einsatz beim Unternehmen „Unke-Nikolaus“ im Rahmen der Verteidigung des eingeschlossenen und zur Festung erklärten Budapestes. Fallschirmjäger der Brandenburger sowie der regulären Fallschirmtruppen wurden zur Abwehr der Roten Flut vor den Toren der ungarischen Hauptstadt und zur Unterstützung der einheimischen Sonderkräfte („Residenten“), die in der Stadt getarnt verbleiben waren, eingesetzt.

In der feindlichen Kriegspropaganda verwendeten die Verantwortlichen die Gespensterhaftigkeit der Brandenburger und die Tatsache, daß die Elitekämpfer selbst nur selten erwähnt oder gewürdigt wurden, zum eigenen Vorteil. Etwaige oder erfundene „Greueltaten“, z. B. gegen Zivilisten im Osten, wurden den Sonderkommandos angeheftet, um die Völker gegen die Deutschen aufzuwiegeln. Teile der modernen Geschichtswissenschaft haben aber inzwischen belegt, daß es zu keinen Kriegsverbrechen der Brandenburger gekommen sei. Da, wo es zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein soll, wurde festgestellt, daß es sich um den mörderischen NKWD (Innenministerium der UdSSR) handelte oder um Zivilisten von Ortschaften, die, nach der Eroberung durch deutsche Truppen, Vergeltung an anderen Zivilisten für erlittenes „Unrecht“ übten. Das Massaker von Katyn im Frühling 1940 und die Morde in Lemberg im Sommer 1941 (Theodor Oberländer wurde z. B. vom Landgericht Berlin 1998 posthum entlastet) erscheinen hier symptomatisch für die erlogenen Anschuldigungen gegen deutsche Soldaten während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Viel tragischer ist die Tatsache, daß insbesondere die BRD-Nachkriegspropaganda als Instrument der „ewigen Kollektivschuld“ an diesen Darstellungen festhielt und teilweise festhält.

Datei:Getarnter Brandenburger.jpg

Tarnen, täuschen und zuschlagen; ein Schattenkrieger der „Brandenburger“ mit MP 40. Beim Einsatz hinter feindlichen Linien trugen alle Brandenburger eine obligatorische Zyankalikapsel (Blausäure) mit sich.

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Einsätze (Auszug)

  • Brandenburger des Verbandes Kürschner[19] wurden am 8. Mai 1940 (zwei Tage vor Fall Gelb) nach Frankreich, Belgien und in die Niederlanden in Halb- und Volltarnung[20] eingeschleust. Das Unternehmen „Morgenröte“ (Maas/Maas-Waal-Kanal)[21] war die verwegene Eroberung von acht Maas-Brücken in der Nacht zum 10. Mai 1940 (noch vor dem Beginn des Westfeldzuges oder dem Sturm auf Eben Emael) mit weniger als 50 Kommandosoldaten der Brandenburger und holländischen Kampfdolmetschern der rechtsnationalen Mussert-Bewegung. Insbesondere die Eroberung der Eisenbahnbrücke bei Gennep war von immenser Bedeutung. Diese Brücke wurde von nur sieben Männern (fünf deutsche „Deserteure“ und zwei holländische „Gendarmen“ in Mischtarnung und mit den entsprechenden Legenden ausgestattet) genommen. Dem Kommandotrupp, unter der Führung des späteren Ritterkreuzträgers Oberleutnant Wilhelm Walther, gelang es, zuerst eine holländische Wachmannschaft, danach einen gesamten Zug Niederländer auszuschalten bzw. gefangenzunehmen und drei Bunker zu zerstören. Kurz darauf erschien ein deutscher Panzerzug, um die Brücke endgültig zu sichern. Die Einnahme der Brücke bei Gennep war von großer operativer Bedeutung. Die 9. Panzerdivision konnte auf ihr die Maas überschreiten und einige Tage später Verbindung zu den bei Moerdijk gelandeten deutschen Fallschirmjägern unter dem Kommando von Hauptmann Fritz Prager herstellen. Weitere Kommandounternehmen gegen die Maas-Brücken, u. a. die Eroberung der Brücke Heumen unter dem Kommando des dabei verwundeten und späteren Ritterkreuzträgers Dietrich F. Witzel (Tarnnamen Kirn und Wolf; Zugführer 1. Zug/4. Kompanie/Bau-Lehr-Bataillon z. b. V. 800), gelangen ebenfalls, insgesamt wurden während des Unternehmens „Morgenröte“ strategisch wichtige Brücken bei Maaseik (Belgien), Berg, Uromon, Obicht und Stein in den Niederlanden im Handstreich genommen. Für die Brücken in Maastricht war das Infanterie-Bataillon z. b. V. 100 unter Hauptmann Fleck der Abwehrstelle Oppeln zuständig.[22]
http://de.metapedia.org/m/images/a/ae/Ein_Brandenburger_in_Zivil_mit_Fallschirmj%C3%A4gern_nach_dem_verwegenen_und_erfolgreichen_Unternehmen_%E2%80%9EMorgenr%C3%B6te%E2%80%9C%2C_Mai_1940.jpg

Ein Brandenburger in Zivil (Volltarnung) mit Fallschirmjägern nach dem verwegenen und erfolgreichen Unternehmen „Morgenröte“ im Mai 1940. Die Fallschirmjäger waren oft erstaunt, daß eine Handvoll Kommando-Soldaten in Räuberzivil ihnen manche Brücke samt feindlicher Wachkompanie mit einem zufriedenen Lächeln übergab, um dann ohne großes Aufheben weiterzuziehen.

  • Auf der Eisenbahnbrücke bei Buggenum (nördlich von Roermond), ebenfalls noch vor Fall Gelb, wurde der Brandenburger-Trupp (sechs Mann) des Unteroffiziers Hilmer (Gruppe Haut oder Gruppe Janowski, vom 2. Zug der 4. Kompanie des Bau-Lehr-Bataillon z. b. V. 800 unter Leutnant Grabert) in Streckenarbeiteranzüge der niederländischen Eisenbahn (bewaffnet mit Schaufeln und Pickeln) entlarvt und geriet in einen Kugelhagel aus dem Westsicherungsbunker der Brücke. Dennoch haben vier der noch unverwundeten Brandenburger es bis zur Mitte der Brücke geschafft, dann wurde sie jedoch mit vier großen Explosionen gesprengt. Die Brandenburger starben und der heranrückende deutsche Panzerzug 5 konnte nicht wie geplant über die Brücke fahren. Der Panzerzug wurde, da er dicht vor der Brücke halten mußte, durch Volltreffer in die Maschine aus den jenseitigen Bunkern bewegungsunfähig geschossen. Verluste: 41 Tote, 76 Verwundete (meist schwer).
  • Am 27. Mai 1940 nahm ein weiteres Kommando der Brandenburger, erneut unter dem Kommando des Zugführers Leutnant Grabert, die Meeresschleusen und Straßenbrücken bei Nieuwpoort in Belgien ein und verhinderte damit, daß der deutsche Vormarsch, wie bereits 1914, durch geplante Überschwemmungen aufgehalten wurde. Die erfolgreiche Einnahme ermöglichte damit den deutschen Panzerdivisionen den Vorstoß nach Frankreich.
  • Während des Unternehmens „Marita“ (Feldzug gegen Jugoslawien und Griechenland) gelang dem II. Bataillon des Lehrregiments Brandenburg z. b. V. 800 am 6. April 1941 die Einnahme einer strategisch wichtigen Brücke über den Vardar und des Eisernen Tores. Kurz darauf eroberte diese Einheit die Insel Euböa.
Datei:Brandenburger 1.jpg

Verschnaufpause eines Stoßtrupps der Brandenburger (im Knochensack[18] der Fallschirmjäger in Splittertarn); unten mit Scharfschützen-Mehrladekarabiner Mauser K98k (mit einem 4fachen Zeiss ZF42 Zielfernrohr), rechts mit aufgeklemmtem Gewehrgranatgerät Kaliber 30 mm (ein Granatwerfer für das Gewehr), der auch als „Schießbecher“ bekannt war. Brandenburger kämpften allein, zu zweit, im Trupp (3–7 Mann), in der Zwölfergruppe (3 Trupps á 4 Mann) bis zu einer erweiterten Kompaniestärke von 300+ Mann.

  • In Kabul, Afghanistan lief im Sommer 1941 der Hauptteil des verwegenen Unternehmens „Tiger“ u. a. mit Dietrich F. Witzel, Manfred Oberdörffer und Fred Brandt an.
  • In Nordafrika wurde ein Sonderkommando der Brandenburger unter Führung des Hauptmanns Ladislaus Almásy[23] im Rahmen des Unternehmens „Salaam“ ab dem 29. April 1942 in Tripolis eingesetzt. Es ging darum, ägyptische Nationalisten für die deutsche Sache zu gewinnen und sie dementsprechend auszubilden. Ebenfalls ging es darum, den ägyptischen Generalstabschef der ägyptischen Armee General Asis el-Misri zu befreien. Das anschließende Unternehmen „Kondor“ unter Hauptmann Johannes Eppler[24] konnte über einige Wochen im Jahre 1942 Informationen aus Kairo für das Afrikakorps beschaffen.
  • Im Juni 1942 wurde ein Sonderkommando der Brandenburger gebildet, das von der libyschen Hauptstadt Tripolis aus 4.000 km nach Süden quer durch die Sahara bis zum zentralafrikanischen Tschadsee vorstieß, um die dortige Feindlage südlich des italienischen Libyen, im französischen Gebiet festzustellen, aber auch, um nach Möglichkeit die alliierte Nachschubstraße vom Golf von Guinea über den Tschad nach Port Sudan zu stören. Dieses Sonderkommando (Unternehmen „Dora“) stieß in drei Trupps vor, zum Tassili-Plateau im Südwesten, zum Tibesti-Gebirge im Südosten und nach Ghat im Westen. Letztlich zeigten die einzelnen Unternehmen, daß für eine nachhaltige Unterbrechung des Nachschubweges mehr Truppen nötig wären, als zur Verfügung standen. Neben der taktischen Aufgabe dieses „Unternehmens Dora“ der Brandenburger erfüllte ein von der Abwehr-Abteilung I aufgestelltes „Sonderkommando Dora“ davon unabhängig eine wehrgeologisch-kartographische Aufgabe. Dieses Sonderkommando war auf zwei Routen in Südlibyen unterwegs, um dieses Gebiet mit den vorhandenen italienischen Karten abzugleichen.
  • Im Juli 1942 haben Brandenburger der 8. Kompanie des II. Bataillons unter Hauptmann Grabert, u. a. in Volltarnung, im Laufe des Falls Blau wichtige Brücken vor Rostow am Don und vor Maikop genommen und gehalten, bis Panzertruppen übernehmen konnten.
  • In Rußland wurde im Rahmen der deutschen Sommeroffensive in Richtung der kaukasischen Ölfelder zwischen dem 25. August und 10. Dezember 1942 das Unternehmen „Schamil“ im Rahmen des Unternehmens „Edelweiß“ durchgeführt. Im Zuge des deutschen Vordringens im Kaukasus plante die Abwehr die Aufwiegelung der unzufriedenen Kaukasus-Stämme gegen die sowjetische Herrschaft. Das Sonderunternehmen sollte entsprechende Kräfte im nordkaukasischen Raum bündeln und gegen die Rote Armee einsetzen. Das Hauptziel des Unternehmens scheiterte nicht am Willen der tschetschenischen Widerständler, die zum Kampf bereit erklärten, sondern an der mangelhaften Organisation des notwendigen Waffennachschubs durch die zuständigen Dienststellen der Wehrmacht, die über den geheimen Einsatz nicht informiert waren. Aufgrund des Mangels an Waffen kam die Schaffung der geplanten „zweiten Front“ im Kaukasus nicht zustande.
Datei:Deutsche Brandenburger in sowjetischen Uniformen hinter der Front.jpg

Brandenburger 1941 in sowjetischen Uniformen hinter der Front unter dem Kommando von Hauptmann Wilhelm Walther. „Brandenburger“ wurden befohlen, gemeinsam mit den deutsch-ukrainischen Bataillonen „Nachtigall“ und „Roland“ (dem I. Bataillon des Baulehrregimentes z. b. V. 800 unterstellt), das mit der Unterstützung des späteren bundesdeutschen Politikers Theodor Oberländer wirkte, vorzugehen. Professor Dr. Dr. Oberländer war ein Offizier der Abwehr, möglicherweise auch der Brandenburger, zuletzt als Hauptmann der Reserve. Da die Aktenbestände zu diesen Sondereinheiten verlorengingen, können viele Informationen der tatsächlichen Gliederungen und Verbindungen betreffend nicht festgestellt werden.

  • In der Nacht zum 10. September 1942, dem Tage, da das I. Bataillon des Grenadier-Regiments 186 der 73. Infanterie-Division unter Eichenlaubträger Oberleutnant Werner Ziegler[25] zum endgültigen Sturm auf den Schwarzmeerhafen von Noworossijsk antrat, fuhr die kleine Flottille der Brandenburger – die Schlauchboote im Schlepp der Sturmboote – in weitem Bogen um Noworossijsk herum nach Südosten. Jene 122 Kilometer zwischen Tuapse und Noworossijsk, über welche die Zuführungsstraße führte, sollten etwa 30 Kilometer südostwärts Noworossijsks unterbrochen werden. Dazu waren in den Schlauchbooten Sprengmittel und Waffen verstaut worden. Als Oberleutnant Ziegler mit seinen Grenadieren der 73. Infanterie-Division in die Stadt ein­drang, Haus um Haus niederkämpfte und sich zum Hafen durchboxte, um die dort stehenden Flak-Batterien auszuschalten, war die Stunde der Brandenburger gekommen. Das nächste Ziel hieß Tuapse und dieser Schlüsselpunkt in der schmalen Küstenebene war entscheidend. Um ihn zu erreichen und im Handstreich zu nehmen, mußte die Straße für die aus Noworossijsk wei­chenden sowjetischen Truppen gesperrt werden, damit sie die Besatzung von Tuapse nicht ver­stärkten. Die Erfolge Zieglers wären ohne die Einsätze der Brandenburger nicht möglich gewesen, und dies galt für viele Unternehmen des II. Weltkrieges. Die Brandenburger wurden oft nicht erwähnt, um ihr wertvolles und zuweilen schlachtentscheidendes sowie blutzollverlangendes Wirken geheimzuhalten.
  • Fernunternehmen mit der Tarnbezeichnung „Dschungel“ vom 21. Dezember 1942. Das Unternehmen sollte vor allem die Unterbrechung der Bahnlinie Workuta-Kotlas, auf der Kohle aus Workuta abtransportiert wurde, erreichen. Darüber hinaus sollten weitergehende Sabotage- und Zersetzungsaufträge durchgeführt werden. Teilnehmer: 12 Mann, darunter zwei Funker.
  • 1943 erfolgte das Unternehmen „Mammut“, Brandenburger wurden eingesetzt, um die alliierten Nachschublinien im Mittleren Osten zu unterbrechen und eventuell für die aus dem Kaukasus erwarteten deutschen Truppen die Ölfelder im Nordirak zu sichern. Hierzu wurde zunächst Kontakt mit einem einflußreichen Kurdenführer, Scheich Mahmut (der nach dem I. Weltkrieg die Briten bekämpfte und haßte), aufgenommen. Für das Sonderunternehmen wurden auch einheimische Hilfskräfte benötigt. Hier wie in anderen Fällen wurden diese gezielt unter den Kriegsgefangenen gesucht.
  • Zum Einsatz zweier Wettertrupps unter Führung der Abwehr kam es in der Arktis auf der Inselgruppe Spitzbergen (siehe Wetterstationen der Wehrmacht in der Arktis).
  • Ein beispielhaftes Unternehmen gegen brandschatzende und mordende Partisanen fand im Raum Rieti in Italien im April 1944 statt. Abschlußbericht eines Stoßtruppkommandos (später auch stationäre Streifkorps) vom 29. März bis zum 7. April 1944: „auf Seiten der ‚Banditen‘ 296 Tote und 698 Gefangene, auf Seiten der Brandenburger zwei Tote und vier Verwundete.“ In einem Kriegstagebuch der Brandenburger vom 16. April 1944 wurde festgestellt, daß sich unter den Partisanen auch Angehörige anderer Nationalitäten, darunter Amerikaner, befanden.
  • Vom 25. Mai bis zum 6. Juni 1944 fand das vereinte Unternehmen „Rösselsprung“ (1944) (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Unternehmen der Kriegsmarine im Jahre 1942) statt, welches in anderer Form schon 1943 von den Brandenburgern (Einheit Kirchner und Einheit Boeckl) geplant worden war. Ziel des Unternehmens war es, Josip Broz Tito gefangenzunehmen oder zu töten und somit die Führungsstrukturen der bolschewistischen Partisanen nachhaltig zu schwächen. Tito konnte fliehen, aber trotz starker Verluste gelang es den SS-Fallschirmjägern, der 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“ und den Brandenburgern des Major Ernst Benesch unter Führung von Oberleutnant Wolfram Kirchner (Deutsches Kreuz in Gold am 8. Juli 1944) und Leutnant Dowe sowie dem „Trupp Savadil“, britischeJournalisten“ zu ergreifen, wertvolles Nachrichtengerät und zahlreiche Kisten mit Akten, Karten und Geheimbefehlen zu sichern. Trotz 6.240 Toter, Verwundeter und Gefangener auf kommunistischer Seite bezeichnen Historiker das Unternehmen als brillant geplanten und vorbereiteten Fehlschlag.[26]
  • Im September 1944 wurde u. a. aus Teilen der Brandenburger-Einheit Streifkorps „Karpaten“ vom Verband „Wildschütz“ der „Wehrwirtschaftsstab 85“ (Tarnbezeichnung für einen Kommandotrupp, der oft als Wehrwirtschaftsführer und Vermesser getarnt unauffällig im Raum Drvar unterwegs war, um Tito festzunehmen, aber auch im allgemeinen die Aufgabe der Partisanenbekämpfung auf dem Balkan innehatte) und später der SS-Jagdverband „Südost“ mit Stab in Agram (Zagreb); Jagdeinsätze, z. B. gemeinsam mit dem SS-Sonderverband z. b. V. „Friedenthal“, ab Januar 1945 in Bulgarien, Rumänien, Serbien, Kroatien, Ungarn, Albanien, Slowakei und Donau. Wie so oft hatten manche Angehörige Legenden mit „Decknamen“, die auch nach dem Krieg nicht entschlüsselt werden konnten. Ebenso sind zahlreiche Verleihungen von Auszeichen an Brandenburger wegen Geheimhaltung und/oder fehlender Akten undokumentiert.
http://de.metapedia.org/m/images/e/e2/Werdegang_eines_Elitesoldaten_-_Vom_Baulehr-Bataillon_der_Brandenburger_bis_zu_den_Jagdkommandos_der_SS.jpg

Typischer Werdegang eines Elitesoldaten: Vom Baulehr-Bataillon der Brandenburger bis zu den Jagdverbänden der Waffen-SS

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Meeres- und Küstenjäger

„Koenen und seine Männer sind für mich so viel Wert wie ein ganzes Regiment.“
Generalfeldmarschall Erwin Rommel über Hauptmann von Koenen und seine Tropen-Abteilung „Brandenburg“, die vom ersten bis zum letzten Tag des Afrikafeldzuges mitgekämpft haben.

Bei der Division „Brandenburg“ gab es ebenfalls eine Meeresjäger-Abteilung (ab Dezember 1943), eine neue Truppe von Sabotageschwimmern, welche von Alfred von Wurzian aus Wien (Lehrkommando 701) aufgebaut wurde; ebenso eine Küstenjäger-Abteilung (ab Februar 1942 als Leichte Pionierkompanie „Brandenburg“, ab Ende 1942 eine Abteilung in Bataillonsstärke),[28] ein Sonderverband, bestehend aus einem Abteilungsstab und vier Kompanien[29] einschließlich Kleinst-Torpedoträgern („Schneiderbooten“), Sprengbooten, Privatyachten, Kampfschwimmern und Marinepionieren unter dem Kommando des Rittmeisters Conrad von Leipzig und ab Sommer 1944 unter dem Oberkommando der Kleinkampfmittelverbände des Admirals Heye (1869–1947), der die Masse der versetzen Sprengbootfahrer und Brandenburger-Kampfschwimmer übernahm.

Die Abteilung wurde für maritime Landeoperationen aus der Taufe gehoben, damit man unabhängig von Pioniereinheiten agieren konnte. Die feldgrauen Küstenjäger bestritten vor allem unzählige rein infanteristische Kommandoeinsätze über See. Daß sie dabei mal russische, mal englische, italienische, jugoslawische Uniform (Volltarnung) oder auch „Räuberzivil“ (Halbtarnung) trugen, unterschied sie nicht von alliierten Gegenspielern, die dafür eben deutsche Uniformen zur Tarnung benutzten.

Besonderer Erwähnung bedarf in diesem Zusammenhang auch noch die kaum bekannte Tatsache, daß sich die Küstenjäger wie auch die Angehörigen anderer Brandenburger Verbände zu einem hohen Prozentsatz aus Auslandsdeutschen aller Sprachgebiete, Widerstandskämpfern der verschiedenen Feindstaaten und russischen (vor allem kaukasischen und baltischen), arabischen und indischen Legionären rekrutierten. Gerade auch sie haben bei der Durchführung ihrer Aufträge einen hohen Blutzoll für Deutschland gezahlt.

http://de.metapedia.org/m/images/c/c0/Generalleutnant_M%C3%BCller_im_taktischen_Gespr%C3%A4ch_mit_einem_Feldwebel_der_Division_Brandenburg_auf_Leros.jpg

Generalleutnant Friedrich-Wilhelm Müller im taktischen Gespräch mit einem Feldwebel der 3. (Jäger-)Kompanie der Küstenjäger-Abteilung „Brandenburg“.[27] Leros, November 1943

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Sturm auf Leros

Die Küstenjäger-Abteilung der Division Brandenburg landete zusammen mit Brandenburger-Fallschirmjägern[30] (ca. 470 Mann; unterstützt von einem Stuka-Angriff) auf einen Berghang, um den britischen und italienischen Widerstand zu brechen. Der Angriff begann frühmorgens am 12. November 1943. Einen Teil der Schiffe stellte die Landungspionierkompanie 780 (Oblt. Bunte). Die deutschen Einheiten waren in vier Angriffsgruppen eingeteilt. Der Kampf hat bis zum 16.11. abends gedauert. Von den 120 Mann der Küstenjäger-Kompanie waren nach den Kämpfen noch 37 Mann kampffähig. Auf gegnerischer Seite kapitulierten 200 englische Offiziere und 3.000 Soldaten, dazu 350 italienische Offiziere mit 5.000 Mann. Erbeutet wurden 120 Geschütze der Kaliber 7,6 cm und 15 cm, 16 schwere britische Flugabwehrkanonen, 20,2 cm und 80 Flak-MG. Kommandeur der Inselverteidigung war der britische Brigade General Robert Tilney, deutscher Kommandeur war Generalleutnant Friedrich-Wilhelm Müller.[31] Das Unternehmen „Leopard“ (auch bekannt als Taifun-Leopard) war eines der erfolgreichsten in der Geschichte der Division Brandenburg.

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Einsätze (Auszug)

  • Der I. Zug der leichten Pionierkompanie „Brandenburg“ lag nach Aufgabe der geplanten Landung auf Malta am 30. Juni 1942 für einen eventuellen Einsatz in Ägypten – zur Verfügung des Panzer-Armeeoberkommandos Afrika – weiter in Bereitschaft und verlegte anschließend zur weiteren Ausbildung in die Adria. Mitte/Ende Oktober 1942 wurde der Zug nach Freiburg verlegt, wo er beim Aufstellungsstab Sonderverband 801 Bestandteil der hauptsächlich aus der 13. Kompanie Bau-Lehr-Regiment z. b. V. 800 gebildeten Tropen-Abteilung „Brandenburg“ werden sollte. In Trapani (Sizilien) wurde der Zug (Halb-Kompanie) dann kurz darauf zur 5. Kompanie Tropen-Abteilung „Brandenburg“ erweitert. Die Kompanie wurde Anfang November 1942 nach Tunesien überflogen. Dort erfolgten dann verschiedenste Einsätze als infanteristische Vorausabteilung, Minenlegeunternehmen mit den eigenen Sturmbooten, diverse Tarneinsätze, Operationen gegen britische Agenten, Evakuierungen über See usw. Im Mai 1943 evakuierten die Boote der Einheit schließlich 53 Generalstabsoffiziere der 5. Panzerarmee nach Trapani. Danach verlegten die aus Tunesien entkommenen Männer und Boote nach Langenargen (Bodensee) zur Küstenjägerabteilung „Brandenburg“ und wurden zu deren 1. Kompanie ergänzt und umgebildet. Im Juli 1943 verlegte die Kompanie auf dem Luftweg nach Patras, das Bootsmaterial zunächst per Bahn nach Brindisi, dann weiter per Schiff. Es folgten im Golf von Korinth Tarneinsätze gegen Partisanen.
  • In der Nacht zum 23. September 1943 liefen die schweren Sturmboote der Küstenjägerabteilung (KJA) vom Einsatzhafen Lutraki nach Igumenitsa zur Überführung des Stabes der 1. Gebirgsdivision nach Kajos auf Kerkyra. Diese Insel wurde noch von Badogliotruppen gehalten. Die Gebirgsjägerzüge, mit dem ehemaligen spanischen Frachtdampfer „Rigel“ nachgeführt, kamen auf Kerkyra jedoch nicht mehr zum Einsatz. Die Italiener ergaben sich. Die beiden Sturmboote der Küstenjäger verlegten als letzte Einheiten zur griechischen Westküste.
  • Vom Stützpunkthafen Lutraki aus wurden in der Folgezeit wiederholt Transportaufträge für das 1. Regiment Brandenburger sowie Erkundungen zur Ausspähung von Partisanennestern entlang der Küsten des Golfs von Korinth durchgeführt.
  • Nach der Kapitulation Italiens, am 8. September 1943, Teilnahme an der Entwaffnung der Italiener (→ Fall Achse) im Gebiet Attika – Larissa.
  • Die Bootsstaffel der 1./KJA mit Korv.Kpt. Dr. Brandt[33] von der 21. U-Jagd-Flottille enterte am 9. September 1943 in einem Handstreich gegen Piräus ein italienisches Torpedoboot, das später als TA-Boot der Kriegsmarine abgetreten wurde.
  • Am 1. Oktober 1943 wurde die 1./KJA unter Hauptmann Armin Kuhlmann über Piräus in die Ägäis verlegt. Zunächst zur Insel Naxos, wo sie sich mit ihren Kampfteilen und der übrigen Landungsflotte für das Unternehmen „Eisbär“, die handstreichartige Inbesitznahme der Insel Kos, bereitstellte. Dies geschah am 3./4. Oktober 1943, als die Jäger der 1./KJA in der Kamara-Bucht im Südwesten der von italienischen und britischen Truppen verteidigten Insel anlandeten. Eroberung des Flugplatzes von Antimachia.
  • In der Zeit vom 7. bis zum 10. Oktober erfolgte seemäßiger Vormarsch und Anlandung auf der Insel Kalymnos und kampflose Übergabe der Insel. Dort wurde bei einem britischen Luftangriff der Chef der 1./KJA, Hptm. Armin Kuhlmann, schwer verwundet. Die Führung übernahm Ltn. Hans Schädlich.
  • In der Zeit vom 12. bis zum 16. November 1943 lief dann das Landungsunternehmen mit dem Decknamen „Leopard“ (auch bekannt als Taifun-Leopard) der „Kampfgruppe Müller“ gegen die Insel Leros, an dem die 1. Kompanie der Küstenjäger-Abteilung 800 (1./KJA) im Zusammenwirken mit Fallschirmjägern (u. a. Fallschirmjäger-Kp. 15./Jäger-Rgt. 4. „Brandenburg“) und Teilen der 22. Inf.-Div. wesentlichen Anteil hatte (Anlandung in der Pandeli-Bucht, ostwärts der Stadt Leros). Die ausgeblutete 1. Kompanie der Küstenjäger, unter Führung von Leutnant Voigts, wurde Ende 1943 auf dem griechischen Festland neu aufgefrischt und erhielt Nachersatz.
Datei:Brandenburger nach dem Unternehmen Leopard.jpg

Abgekämpft, aber glücklich nach dem Unternehmen „Leopard“

  • Am 22. November 1943 hat der Kommandeur des (Jäger)-Regiments 1 „Brandenburg“, Major Wilhelm Walther, die Insel Samos, nach schwerer Bombardierung und Zerstörung der Kleinstädte Tygani und Vathy, kampflos genommen. Lipsos, Patmos, Fourni und Ikaria wurden am 10. November, Kastelloriso am 27. November 1943 besetzt.
  • Währenddessen sammelten die restlichen Teile der Küstenjäger-Abteilung nach dem erfolgreichen Unternehmen „Delphin“ im nördlichen Teil der Dalmatinischen Inseln, und zwar Stab, 2., 3. und Teile 4.(s) Kp. Auf der Fahrt durch Kroatien von Zara (heute Zadar) nach Split am 2. Dezember 1943 gegen 11.20 Uhr wurde ein aus 11 Fahrzeugen bestehendes, gemischtes Geleit aus verschiedenen Booten, bei Jelonac durch britische Flugzeuge aus der Sonne angegriffen. Sieben Fahrzeuge, darunter alle drei KJ-Boote, wurden versenkt und 80 Brandenburger der Küstenjägerabteilung getötet. Aus den Überlebenden, insbesondere der 1. Kompanie, wurde im März 1944 die „Küstenjägerkompanie Rhodos“ aufgestellt, noch am 20. Februar 1945 meldete diese Kompanie eine Stärke von 5 Offizieren, 24 Unteroffizieren, 120 Mannschaften und 35 italienischen Freiwilligen.
Datei:Küstenjäger der Brandenburger in Dalmatien, Unternehmen Delphin 1943.jpg

Küstenjäger der Brandenburger in Dalmatien, Unternehmen Delphin 1943

  • Im Frühjahr 1944 wurden die „Brandenburger“ speziell zur Bekämpfung der alliierten Kommandos und der griechischen Kommandotruppe „Heilige Brigade“ eingesetzt. Da die Kompanie nur noch zwei große Sturmboote zur Verfügung hatte und nur auf einige griechische Segler, die Kajikis, zurückgreifen konnte, wurden ihr für größere Späh- und Stoßtruppunternehmungen jeweils Landungsboote der Pionier-Landungskompanie 780 oder I-Boote der 6. Gruppe / 15. Landungs-Flottile (Kdt. Ltn. z.S. Berger) zugeteilt.
  • Am 20.06.1944 übernahm Oblt. Bertermann die Führung der Küstenjäger, die seit März zur „Küstenjäger-Kompanie Rhodos“ aufgestockt wurde. Sie waren in dem Stützpunkt Castello auf Rhodos stationiert. Sie blieb im Dodekanes-Bereich bis Kriegsende.
  • Am 25.08.1944 konnte eine Kompaniegruppe, unter Oblt. Bertermann, in den Besitz eines britischen Schnellbootes (HDML 1381) kommen. Es wurde als KJ 25 in Dienst der Brandenburger gestellt. Auf diesem Boot lief am 08.05.1945 Generalmajor Dr. Wagener, der Kommandant der Ostägäis, zur Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde zu dem vor Symi liegenden britischen Zerstörer „Active“ und ging zur Unterzeichnung der Urkunde an Bord. KJ 25 brachte am folgenden Morgen das britische Vorkommando nach Rhodos und wurde, im Hafen von Rhodos angekommen, wieder als HDML 1381 in ihre frühere Flotille – die Special Boat Squadron – eingereiht.
  • Die Küstenjägerkompanie Rhodos führte bis Kriegsende unzählige Tarn- und Kommandooperationen durch.
http://de.metapedia.org/m/images/1/15/K%C3%BCstenj%C3%A4ger%2C_KJ_25.jpg

Mit einem von den Briten erbeuteten Küstenschutzboot Typ „Fairmail D“ mit der Bezeichnung ML 1381, das von den Küstenjägern für Kommandounternehmen unter der Bezeichnung KJ 25 genutzt wurde

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Sonderverband Bergmann

Der „Sonderverband Bergmann“ war ein nach dem Beginn des Unternehmens „Barbarossa“ am 14. Oktober 1941 aufgestellter Verband der Abwehr der Wehrmacht, der aus deutschen Vorgesetzten und kaukasischen Freiwilligen, d. h. Georgiern, Nordkaukasiern, Armeniern und Aserbaidschanern bestand. Mehrere Offiziere kamen aus dem vornehmlich in Frankreich lebenden kaukasischen Emigrantenkreis. Militärhistoriker schätzen, daß rund hunderttausend Kaukasier während des Zweiten Weltkrieges in deutschen Formationen gegen die sowjetischen Invasoren gekämpft haben.

Datei:Sonderverband Bergmann.jpg

Die „kaukasischen Gebirgsjäger“ gegen den bolschewistischen Sturm in Europa!

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Die Bergmänner absolvierten zuerst eine geheime Abwehr- und Agentenausbildung in Neuhammer bis Dezember 1941, danach ging es nach Bayern zur Gebirgsgefechtsausbildung in Mittenwald beim Ausbildungszentrum der Gebirgsjäger der Wehrmacht.

Der Verband wurde unter Führung der „Brandenburger“ von Oberleutnant Theodor Oberländer (späterer Hauptmann d. R., Professor und Bundespolitiker) aufgestellt und ausgebildet – Oberländer war ebenfalls für die vorangegangene Aufstellung der deutsch-ukrainischen Bataillone „Nachtigall“ und „Roland“ verantwortlich, die zwar Rahmenpersonal der Brandenburger beinhalteten, aber nie ein Teil des Bau-Lehr-Regiments z. b. V. 800 „Brandenburg“ darstellten, auch nicht diesem unterstanden.

Erkennungszeichen der Angehörigen des Verbandes in Bataillonsstärke (ab 1943 in Regimentsstärke) war ein stilisierter kaukasischer Kindjal-Dolch, der an der linken Seite der Bergmütze (grüngrauer Färbung) getragen wurde. Ab 1942 erfolgte der Einsatz der ersten fünf Kompanien im Kaukasus (im Ganzen 1.200 Mann, davon 900 Kaukasier und 300 Deutsche):

  • 1./ Georgier und deutsches Rahmenpersonal
  • 2./ Nordkaukasier
  • 3./ Aserbaidschaner und deutsches Rahmenpersonal
  • 4./ Georgier und Armenier
  • 5./ Stabskompanie aus kaukasischen Emigranten und deutsches Rahmenpersonal
    • Stärke: ungefähr 130 Georgier
    • Deck- bzw. Tarnname: Tamara I (Verhörspezialisten; 1. Zug) und Tamara II (Sabotageexperten; 2. Zug)
    • Kompanieführer: Oberst Dr. Kramer von der Abwehr
  • Zusätzlich wurden zwei Kavallerieschwadrone aufgestellt.
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Sonderverband Bergmann 1943 im Kampf für ein kommunistenfreies Europa

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Oberländers Vertreter war der in Rußland aufgewachsene Sonderführer (später Leutnant) W. von Kut(z)schenbach (ein Kaukasiendeutscher, dessen Familie aus der Gegend um Tiflis stammte. Seine Frau Olga (1914–2003) war die Tochter des Generalfeldmarschalls Friedrich Paulus),[34] der fließend Russisch und Aserbaidschanisch sprach. Offiziell war der Sonderverband der „Bergkaukasischen Legion“ unterstellt, später der „Nordkaukasischen Legion“. Führungsmäßig wurde der Sonderverband bis Mitte Dezember 1942 aber von der Abwehr geführt, danach wurde der Verband offiziell an das Oberkommando des Heeres abgegeben.

Nach Fallschirmlandung führte mit dem Unternehmen Schamil der Brandenburger (von 25. August bis 10. Dezember 1942) in Tschetschenien eine Kommandoteileinheit des Sonderverbandes (bestehend aus 10 Deutschen und 15 Nordkaukasiern) Kampfeinsätze zur Sicherung des deutschen Rückzuges aus dem Kaukasus. Der Verband war, nachdem er durch Freiwillige und Überläufer auf über 3.000 Kämpfer angewachsen war, ab 1943 auf der Krim stationiert, wo er erfolgreich gegen überlegene vorstoßende sowjetische Truppen und Partisanen kämpfte.

Nach der Aufteilung in mehrere Bataillone und der Absetzung Oberländers als Kommandeur wurden die meisten Bataillone nach Griechenland versetzt. Das aserbaidschanische II. Bataillon kämpfte weiter beim Rückzug aus Rußland und wurde im August 1944 taktisch der „Gruppe Dirlewanger“ zugeteilt, wo es u. a. mit den Einheiten SS-Sturmbrigade Dirlewanger und 1. Ostmuselmanisches SS-Regiment zur Niederschlagung des Aufstandes der polnischen Partisanen 1944 in Warschau eingesetzt wurde. Dort und auch in anschließenden Rückzugsgefechten an der Ostfront waren die Verluste hoch, und verbliebene Soldaten von II./Bergmann bildeten zusammen mit Aserbaidschanern des „Aserbeidschanischen Infanterie-Bataillons I/111“ (die Waffenkameraden aus Warschau) das III. Bataillon des am 27. März 1945 neu aufgestellten „Grenadier-Regiments 1607 (kaukas.)“ (aufgestellt in Dänemark für die russische Brigade 499). Sie erlebten das Kriegsende an der Westküste Dänemarks.

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Verbandsabzeichen der „Bergmänner“

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Auszeichnungen

Neben einer Vielzahl von Auszeichnungen als Brandenburger, Abwehragenten oder als Mitglieder der Jagdverbände der Waffen-SS (ab Spätsommer 1944) erhielten 18 Elitekämpfer das Ritterkreuz. Drei wurden als Brandenburger mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet.

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Ritterkreuzträger der Brandenburger (chronologisch)

  • Oberstleutnant Walther, Wilhelm, 24.06.1940 als Oberleutnant, Stoßtruppführer 4./BauLehrBtl z. b. V. 800 “Brandenburg”
  • SS-Sturmbannführer Adrian Baron von Fölkersam, 14.09.1942 als Leutnant d. R., Adjutant Stab I./LehrRgt z. b. V. 800 “Brandenburg”
  • Leutnant der Reserve Prochaska, Ernst, 16.09.1942 als Leutnant d. R., Führer 8./LehrRgt z. b. V. 800 “Brandenburg”
  • Rittmeister Knaak, Hans-Wolfram, 03.11.1942 (posthum) als Oberleutnant, Chef 8./LehrRgt z. b. V. 800 “Brandenburg”
  • Major der Reserve Lau, Werner, 09.12.1942 als Leutnant d. R., Zugführer 5./LehrRgt z. b. V. 800 “Brandenburg”
  • Oberstleutnant Koenen v., Friedrich, 16.09.1943 als Hauptmann, Kommandeur III./4.Rgt “Brandenburg”
  • Major der Reserve Steidl, Kurt, 26.01.1944 als Hauptmann d. R., stellv. Führer I./2.JägRgt “Brandenburg”
  • Major Kirn (Klarname: Witzel), Dietrich F., 12.12.1944 als Hauptmann, Führer Front-Aufklärungs-Kommando 202
  • Oberst Brückner von, Erich, 11.03.1945 als Oberst, Kommandeur JägRgt 1 “Brandenburg”
  • Hauptmann Afheldt, Eckart, 17.03.1945 als Oberleutnant, Führer II./JägerRgt 2 “Brandenburg”
  • Hauptmann der Reserve Röseke, Erich, 14.04.1945 als Oberleutnant d. R., Führer 9./JägRgt 1 “Brandenburg”
  • Leutnant der Reserve Leipzig v., Hellmut, 28.04.1945 als Leutnant d. R., Zugführer PzAufklAbt “Brandenburg”
  • Oberstleutnant Bröckerhoff, Wilhelm, 08.05.1945 als Major, Führer PzArtRgt “Brandenburg”
  • Hauptmann Müller-Rochholz, Friedrich, 08.05.1945 als Hauptmann, Kommandeur PzSturmPiBtl “Brandenburg”
  • Major Voshage, Werner, 08.05.1945 als Major, Kommandeur HeeresFlakAbt “Brandenburg”

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Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub

  • Major der Reserve Grabert, Siegfried, Ritterkreuz am 10.06.1941 als Oberleutnant d. R., Führer SonderKdo im BauLehrBtl z. b. V. 800 „Brandenburg“
    320. Eichenlaub, 06.11.1943 als Hauptmann d. R., Chef 8./LehrRgt „Brandenburg“ z. b. V. 800
  • Oberstleutnant Oesterwitz, Karl-Heinz, Ritterkreuz am 30.04.1943 als Oberleutnant, Chef 7./LehrRgt z. b. V 800
    734. Eichenlaub, 10.02.45 als Oberstleutnant, Kommandeur JägerRgt 2 „Brandenburg“
  • Major der Reserve Wandrey, Max, Ritterkreuz am 09.01.1944 als Oberleutnant d. R., Chef 11./Jäger-Regiment 1 „Brandenburg“
    787. Eichenlaub, 16.03.45 als Major d. R., Kommandeur II./Jäger-Regiment 1 „Brandenburg“
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Ritterkreuzträger Siegfried Grabert (hier noch als Oberleutnant), erhielt kurz vor Kriegsbeginn von Admiral Canaris die Weisung, mit dem „Industrieschutz Oberschlesien“ den Verkehrsknotenpunkt Kattowitz zu besetzen. Seine Männer und er in „Volltarnung“ (alle in Zivil oder polnische Uniformen gekleidet) meisterten den Auftrag.

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Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes

  • Leutnant Richard Volkmann, 12.08.1944 Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern (es gab nur ca. 73 Verleihungen mit Schwertern) als Fahnenjunker-Oberwachtmeister und Fernaufklärer beim Nachrichten-Fernaufklärungs-Kompanie 623 in der Division „Brandenburg“.
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Richard Volkmann (1911–1965), Träger des Ritterkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes

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Erbe

Internationale Spezialeinheiten der Nachkriegszeit und der Gegenwart verehren immer noch das Vorbild der „Division Brandenburg“, welche als Leitbild für die Entwicklung von Kommandotruppen zur besonderen Verwendung (z. b. V.) weltweit diente und dient. In Deutschland gehören folgende Einheiten dazu:

  • Jagdkommandos der Bundeswehr-Fallschirmjäger (ebenfalls des österreichischen Bundesheeres) eiferten dem Vorbild „Brandenburger“ nach. Seit 2000 dürfen sich die Ausbilder gegenüber den Rekruten jedoch nicht mehr dazu bekennen.
  • Noch Mitte der 90er Jahre lehrten die Ausbilder an der Internationalen Fernspähschule in Weingarten, daß die deutschen Fernspäher (insbesondere die Spähtrupps z. b. V.) die direkten Nachfolger der Elite-Division Brandenburg seien. Die Fernspähkompanie 200 (ebenfalls Weingarten) verewigte die Brandenburger als Großwandgemälde im ersten Stock des Kompaniegebäudes.
  • Brigadegeneral a. D. Reinhard Günzel und GSG 9-Gründer Ulrich Wegener erklärten in ihrem Buch über deutsche Eliteeinheiten (Reinhard Günzel/Ulrich Wegener/Wilhelm Walther: Geheime Krieger – Drei deutsche Kommandoverbände im Bild, Pour le Mérite Verlag, 2005), die Verbände der „Brandenburger“ seien das legendäre und traditionsverleihende Vorbild für das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr.

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Bildergalerie

http://de.metapedia.org/m/images/8/89/Fallschirmj%C3%A4ger_der_Brandenburger.jpg

Drei Fallschirmjäger der Brandenburger; zwei Unteroffiziere und ein Obergefreiter (Mitte). Brandenburger mußten nicht den üblichen ausrasierten deutschen Haarschnitt tragen, ein solcher hätte sie hinter feindlichen Linien ggf. verraten.

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Datei:Jägerregiment 2, Panzergrenadier Division Brandenburg, 1944.jpg

Dunkelgrüner Ärmelstreifen (getragen von den Jagd-Regimentern und Ersatzbataillonen ab dem 17. August 1944) und das ovale Truppenabzeichen der Jäger-Einheiten der Brandenburger, beide wurden am rechten Arm getragen.

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1. Kompanie der Küstenjäger-Abteilung der Brandenburger auf der Insel Kos nach dem erfolgreichen Unternehmen „Eisbär“, 4. Oktober 1943

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Max Wandrey, Eichenlaubträger der Brandenburger

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Werner Lau, Ritterkreuzträger der Brandenburger

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Hellmut von Leipzig, Ritterkreuzträger der Brandenburger

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Siegfried Grabert, Eichenlaubträger der Brandenburger

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Friedrich von Koenen, Ritterkreuzträger der Brandenburger

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Karl-Heinz Oesterwitz, Eichenlaubträger der Brandenburger

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Datei:Ritterkreuzträger Oberstleutnant a. D. Walther Wilhelm.jpg

Wilhelm Walther, der erste Ritterkreuzträger der „Brandenburger“.

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Conrad von Leipzig, Brandenburger, Küstenjäger und Träger der Ehrenblattspange des Heeres

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Ernst Prochaska, Ritterkreuzträger der Brandenburger

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Fußnoten

  1. ↑ Der Chef des OKH, dem Heeresrüstungsstab und dem Befehlshaber des Ersatzheeres AHA Ia (I) gab unter der Nr. 1450/40 gKdos (geheime Kommandosache) den Befehl zur Umformung des Bau-Lehr-Bataillons z. b. V. 800 „Brandenburg“ zum Regiment, die Befehle wurden am 15. Mai 1940 erlassen, als man erkannte, daß die Größe des Bataillons für die gestellten Aufgaben kaum ausreichte (siehe die zahlreichen Einsätze während des Westfeldzuges). Der Führungsstab der „Brandenburger“ ließ Major Kewisch von der Aufklärungs-Abteilung 8 (Norwegeneinsatz) an die Spitze des Regiments treten, Adjutant wurde der ehemalige Kommandeur des „Nordzuges“, nun Oberleutnant Zülch. Beide vertraten die Meinung, daß ihre Truppe eine reguläre sei und auch dementsprechend militärisch ausgebildet werden müsse, dafür ließ er junge Offiziere in die Kompanien einbinden, wodurch er natürlich auf alte und verdiente Offiziere verzichten mußte. Durch die folgenden Auseinandersetzungen wurde Kewisch im August 1940 abgelöst, sein Nachfolger wurde Major von Aulock, nach ihm kam am 2. November 1940 Oberstleutnant von Haehling.
  2. ↑ Nachdem einige Einheiten der Brandenburger bereits in den besetzten Gebieten der bolschewistischen Sowjetunion zur Partisanenbekämpfung eingesetzt worden waren, erhielten ab dem Frühjahr 1943 sämtliche Einheiten diesen Auftrag auf dem Balkan. Das 1., 2. und 4. Regiment waren dabei in verlustreiche Kämpfe gegen Partisanen in Kroatien, Serbien und Griechenland verwickelt, während das 3. Regiment ähnliche Aufgaben in Südfrankreich und Italien wahrnahm. U. a. hatte im Spätsommer 1943 die „Einheit Kirchner“ geplant, den Hauptstab der Partisanen einschließlich Tito gefangenzunehmen. Dies wurde aber erst im Mai 1944 umgesetzt. Ab dem August 1944 erfolgte der Einsatz des Fallschirm-Jäger-Bataillon „Brandenburg“ in Rumänien, wo dieses an der Verteidigung der Festung Bukarest teilnahm.
  3. ↑ Ab Ende September 1944 standen die Regimenter der Division an der Theiß und Donau in Abwehrkämpfen gegen die Rote Armee noch bevor sie sich in Belgrad zur geplanten Umgliederung eingefunden hatten. Während der sowjetischen Offensive auf die jugoslawische Hauptstadt wurden Teile dieser Einheiten eingeschlossen und erlitten erhebliche Verluste bevor sie zu den deutschen Linien durchbrechen konnten. Danach folgte der langsame Rückzug nach Südungarn im Verband der Heeresgruppe E. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Gefechtsstärke der Division nur noch die eines halben Regimentes, weshalb sie taktisch der 71. Infanterie-Division unterstellt wurde.
  4. ↑ Zur Auffrischung verlegte man die Reste der Panzer-Grenadier-Division „Brandenburg“ zwischen dem 12. und 20. Dezember 1944 nach Ostpreußen, wo gleichzeitig der Zusammenschluß der Panzer-Grenadier-Division mit Teile der Division „Großdeutschland“ zum Panzerkorps „Großdeutschland“ erfolgte. Bahnverladung der Division auf dem Truppenübungsplatz Arys (Ostpreußen) am 13. Januar 1945 zum Transport in den Raum Lodz. Nach Beginn der sowjetischen Offensive am 15. Januar 1945 schlug sich der Großverband dann durch den Warthegau bis in die Schlesische Lausitz durch, wo er der Heeresgruppe Mitte unterstellt wurde.
  5. ↑ Von Anfang März bis Mitte April 1945 stand die Division im Raum Weißwasser an der Lausitzer Neiße. Die Brandenburger wurden am 10. März 1945 an der Oder durch die Ersatz-Brigade Großdeutschland wieder aufgefrischt. Bei dem erneuten sowjetischen Großangriff der Roten Armee am 16. April wurde die Rest-Division in Regimentsstärke schließlich im Raum Rothenburg-Penzig (nördlich Görlitz) eingekesselt, konnte jedoch schon am 20. April nach Löbau ausbrechen. Nachdem die Reste der Brandenburger um Bautzen gekämpft hatten, wurden sie am 3. Mai 1945 per Bahn in den Raum Mährisch-Ostrau in das Reichsprotektorat Böhmen und Mähren verbracht. Anfang Mai 1945 kämpften dort immer noch Einheiten der Brandenburger bei Olmütz und zogen sich bis in den Raum Deutsch-Brod zurück. Nach der Kapitulation der Wehrmacht marschierte ein Teil der Spezialeinheit nach Westen, während andere Teile sich einfach auflösten. Die Rest-Brandenburger kapitulieren am 10. Mai 1945, ein großer Teil von ihnen ging in Tabor in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Zahlreiche Angehörige der ehemaligen „Division Brandenburg“ wurden von der tschechischen Bevölkerung teilweise aus den Zügen gezerrt und auf bestialische Weise ermordet.
  6. Generalmajor Alexander von Pfuhlstein
  7. Generalmajor Hermann Schulte-Heuthaus
  8. ↑ „Dabei war die Bezeichnung ‚Brandenburger‘ eher zufällig gewählt, als man bei der Aufstellung der ‚Urmutter‘ aller BRANDENBURG-Verbände, der Baulehr-Kompanie 800 z. b. V., und der Suche nach einer geeigneten Unterkunft, auf die leerstehende Generalfeldzeugmeister-Kaserne in Brandenburg an der Havel stieß und sich dort an der Weihnachtsfeier 1939 selbst den Namen gab.“ Quelle: http://www.friedrich-wilhelm-heinz.de
  9. ↑ Noch vor Beginn des Feldzuges gegen Polen 1939 stellte die Abwehrabteilung II unter dem Kommando des Linzers Oberstleutnant i. G. Erwin von Lahousen (einschließlich der Abwehrgruppen der Wehrkreise VIII und XVII), also der deutsche Militärgeheimdienst, mehrere „K-Trupps“ (K = Kampf) auf, die aus polnisch sprechenden Schlesiern und Volksdeutschen bestanden. Deren Aufgabe war es, wichtige Schlüsselpositionen zu besetzen und bis zum Eintreffen regulärer Wehrmachtsverbände zu halten. Den Abwehragenten gelang es, Teile des oberschlesischen Industriegebietes zu besetzen, was eine wirkungsvolle Zerstörung der Anlagen durch polnische Truppen verhinderte, so daß sie nahezu intakt den deutschen Truppen in die Hände fielen.
  10. ↑ Als die polnischen Kräfte nachrückten und die Verstärkung ausblieb, entschied sich Herzner, zur slowakischen Grenze zurückzukehren. Abwehroffizier Erwin von Lahousen notierte hierzu, daß der Trupp einen Angriff der Tunnelverteidiger abwehrte und sich auf Befehl der 7. Infanterie-Division in sechseinhalb Stunden zur Grenze zurück durchschlug.
  11. ↑ Dr. Theodor von Hippel (geb. 19.1.1890; am 1. Oktober 1940 zum Major befördert, 1. Juni 1942 Oberstleutnant) hatte im Ersten Weltkrieg als Freiwilliger in der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika unter Paul von Lettow-Vorbeck gedient, er war 1935 als Oberleutnant in die Wehrmacht eingetreten. Zur Pioniertruppe gehörend verfocht er früh in Eingaben an seine vorgesetzten Dienststellen die Aufstellung einer militärischen Einheit für Kommandoaufgaben: getarnter Einsatz hinter den feindlichen Linien, getarnte Voraussicherung von Objekten und Aufklärung tief im feindlichen Hinterland, getragen von hochspezialisierten Einzelkämpfern. Mehrere erfolgreiche Einsätze im Vorfeld und in der Anfangsphase des Polenfeldzuges (getarnte Aufklärung und Objektsicherung) ermöglichten die Aufstellung der Bau-Lehr-Kompanie z. b. V. 800 mit Hippel an der Spitze. Das Bundesarchiv zu Hippel
  12. ↑ Vom Chef der Abwehr, Canaris, erhält Major Friedrich Wilhelm Heinz (Kommandeur des I. Bataillons/Bau-Lehr-Regiment z. b. V. 800 „Brandenburg“) einen neuen Auftrag: ab dem 28. Oktober 1941 sollte er eine Abwehrschule (Quenzgut) und, auf dem Truppenübungsplatz bei Meseritz, eine sogenannte V-Abteilung aufstellen. Die V-Abteilung sollte V-Leute (Vertrauensleute) und Agenten führen. Daneben wurden Inder der Legion Asad Hind (Freies Indien) von Subhash Chandra Bose gegen den Kampf gegen die Kolonialmacht England ausgebildet, eine persische und afghanische Kompanie folgten.
  13. ↑ Seit 1992 befindet sich die Fachhochschule Brandenburg in der alten Infanterie- und Kürassierkaserne aus 1881 in der Magdeburger Straße, Brandenburg an der Havel.
  14. ↑ Der „Sonderverband 288“ war eine vollmotorisierte Einheit der Wehrmacht, aufgestellt für den Einsatz im Irak, Iran und Indien. Ab Juni 1941 wurden tropentaugliche Soldaten, darunter Brandenburger und Gebirgsjäger, in der Hohenlohe-Kaserne in Potsdam versammelt, für die Aufstellung des Sonderverbandes 288. Der Verband hatte später die Stärke eines Regimentes, gut 2.000 Mann, war aber für einen vollkommen selbständigen Einsatz vielseitiger in seiner Waffenausrüstung und Truppenzusammenstellung. Außerdem verfügte die Einheit unter anderem über eine Sanitätskompanie mit Tropenmedizinern, 20 Araber als Übersetzer, eine fahrbare Druckerei, die arabischsprachige Flugblätter herstellen konnte, und einen Trupp für den Betrieb von Ölförderanlagen. Die Grundlage für die Aufstellung des Sonderverbandes 288 war die Weisung Nummer 32 von Adolf Hitler vom 11. Juni 1941: „Vorbereitungen für die Zeit nach Barbarossa.“ Mit Barbarossa war die Eroberung der Sowjetunion (→ Unternehmen „Barbarossa“) gemeint. In dieser Weisung 32 ist unter anderem der „Angriff“ der Wehrmacht „durch den Iran vorgesehen“, also der Einmarsch in Indien. Dafür wurde für den Sonderverband 288 auch eine Übersetzergruppe gebildet, die indische Sprachen beherrschte.
  15. ↑ Quelle: Franz Wilhelm Seidler, Avantgarde für Europa – Ausländische Freiwillige in Wehrmacht und Waffen-SS, S. 339f.
  16. ↑ In den Kriegsjahren 1943 bis 1945 der Tarnname für das Kompetenz- und Ausbildungszentrum des deutschen militärischen Geheimdienstes. Von der am 1. April 1943 verfügten Herauslösung der Division Brandenburg aus dem militärischen Geheimdienst (Amt Abwehr/Ausland) war das 5. Regiment ausgenommen. Es verblieb zunächst unter dem Namen „Lehrregiment Kurfürst“ bei der Abwehr, bis diese Mitte 1944 vom Reichssicherheitshauptamt (RSHA) vereinnahmt wurde. Noch nach Kriegsende waren die „Kurfürsten“, wie z. B. Alfred von Wurzian, als Spezialisten sehr begehrt und wurden von den Siegermächten für eigene Dienste umworben.
  17. ↑ Waren Kommandos der Abwehr als gegnerische Soldaten getarnt im feindlichen Gebiet unterwegs, waren sie darauf angewiesen, sich selbst und ihre Wege überzeugend darstellen, bzw. begründen zu können. Hierzu wurden verschiedene plausible „Legenden“ ausgearbeitet, die je nach Ausgangssituation angewendet werden konnten. Diese Einsätze waren für die Brandenburger äußerst gefährlich, sie trugen zwar meist ihre eigenen Uniformen unter der feindlichen Kluft (eine vom Völkerrecht zugelassene Kriegslist), dennoch konnte dies bei Gefangennahme die sofortige Hinrichtung bedeuten. Auch wurden Brandenburger oft nicht als „Freunde“ erkannt und von den eigenen deutschen Truppen beschossen oder gar getötet.
  18. ↑ Die deutsche Fallschirmjägerjacke (in Unifarben oder verschiedenen Tarnmustern) wurde auch Knochensack genannt und bestand aus festgewirktem, reißfestem Baumwollstoff (100 %). Das Verwenden von Reißverschlüssen bei Uniformen galt hier als absolute Neuerung. Der Knochensack existierte in drei Modellen, wobei der erste nur in den frühen Tagen der Fallschirmtruppe verwendet und nur in grünmeliert gefertigt wurde. Das zweite Modell wurde in grünmeliert begonnen und ab 1941 auch in Splittertarn mit verschiedener Farbprägung gefertigt. Es ist wichtig, daß die Luftwaffe ihr eigenes Splittermuster hatte, bei dem die Splitter insgesamt kleiner waren als beim Heeresmuster und die Anzahl der Splitter höher. Das dritte Modell wurde ausschließlich in Splittertarn und ab 1943 in Sumpftarnmuster gefertigt, teilweise auch in Erbsentarn und Sandtarn, z. B. für das geplante Unternehmen „Herkules“ (Eroberung von Malta). Uniformen in Erbsentarn wurden gegen Ende des 2. Weltkrieges (Mitte 1944) bei den Eliteverbänden der Wehrmacht und Waffen-SS eingeführt. Die neue Tarnung war für alle Jahreszeiten und Geländearten geeignet und so erfolgreich, daß sie später die Basis für die Tarnuniform der Bundeswehr seit 1990/1991 in Flecktarn bildete. Später haben Briten und Amerikaner den Knochensack (genannt Overall) mit Tarnmuster (Camouflage) für ihre Luftlandeeinheiten nachgemacht.
  19. ↑ Ende Januar erhielt Offiziersanwärter Kürschner von Dr. Theodor von Hippel den Befehl, einen Trupp zum Einsatz im Westen aufzustellen. Kürschner sammelte Freiwillige vom Jungdeutschen Bund sowie Bergleute aus der Gegend, da sie sich besonders gut im Gebiet auskannten. Der Stoßtrupp wurde unter der Stabskompanie geführt. Ende Februar 1940 meldete sich Kürschner bei der Abwehr-Abteilung II und erhielt von Oberstleutnant Lahousen und Major Stolze eine detaillierte Einweisung. Wenige Wochen vor Angriffsbeginn wurde Kürschner zum Leutnant befördert.
  20. ↑ Bei der Halbtarnung wurden bei der Annäherung an das Objekt über der deutschen Uniform gegnerische Uniformteile oder Zivil getragen. Diese Tarnung wurde vor dem eigentlichen Kampf abgelegt. Von Volltarnung sprach man, wenn vollständige gegnerische Uniform auch während des Kampfes getragen wurde. Bei einer Mischtarnung traten nur einige der Soldaten in gegnerischer Uniform auf, während der größere Teil in deutscher Uniform von den Ersteren meist als angebliche deutsche Gefangene oder Deserteure durch die feindlichen Linien eskortiert wurde. Waffen und Munition versteckten die Abgeführten dann in oder unter ihrer Uniform. Zu Tarnzwecken wurden auch gegnerische Waffen und Fahrzeuge verwendet. Wie diese Mittel eingesetzt wurden, war den jeweiligen Einsatzführern überlassen, die allein für die Planung eines Unternehmens zuständig waren.
  21. ↑ Die Darstellung basiert auf Mitteilungen von Oberleutnant Walther, Leutnant Wolf und Feldwebel Stöhr. Vgl. auch u. a. Beekmann/Kurowski, Festung Holland, S. 36 f., 44 ff., 96 f., 111 ff., 124; Spaeter, Die Brandenburger, S. 57 ff.
  22. ↑ Hauptmann (August Ferdinand?) Fleck von der Abwehrstelle Oppeln formierte aus 550 Abwehrmännern ein Infanterie-Bataillon z. b. V. 100, das Befehl hatte, der 6. Armee des Generalobersten Walter von Reichenau die Brücken im nördlichen Belgien und im südlichen Holland zu sichern. Die kleine Haustruppe der Abwehr, die „Brandenburg“, mußte 50 Mann abgeben, die der 4. Armee für deren Vorstoß ins südliche Belgien unterstellt wurden.
  23. ↑ Ladislaus Eduard (László Ede) Almásy (Lebensrune.png 22. August 1895 in Bernstein (Burgenland), damals Königreich Ungarn, Österreich-Ungarn; Todesrune.png 22. März 1951 in Salzburg, Österreich) war Entdecker, Saharaforscher, Pilot, Automobilpionier und auf deutscher Seite tätiger Spion, Abwehr- und Geheimagent während des Zweiten Weltkrieges. Dank zahlreicher Expeditionen in Wüstenregionen sowie Geschäftsreisen nach Ägypten wurde er zu einem Kenner der östlichen Sahara. Als Offizier der Wehrmacht in der Division Brandenburg schleuste er im Auftrag der deutschen Abwehr u. a. Spione durch die Wüste nach Ägypten.
  24. ↑ Johannes Willi Eppler (Lebensrune.png 1914 in Alexandria; Todesrune.png 15. August 1999 in Hövelhof, Nordrhein-Westfalen; auch: Hans Eppler, John W. Eppler bzw. Hussein Gaafar, Hussein Gaafer, Hussein Jafaar oder Hussein Dschaffar) war ein deutscher Offizier im Dienste der Abwehr, der durch die Geheimdienstoperationen Salaam und Kondor während des Afrikafeldzugs im Zweiten Weltkrieg bekannt wurde.
  25. ↑ Im Herbst 1944 wurde er dann Kommandeur des Grenadier-Regiments 1112 und am 23. Oktober 1944 als Oberstleutnant mit den Schwertern ausgezeichnet. Schwer verwundet mußte er sein Kommando abgeben. Nach seiner Genesung wurde er dann in den Stab des V. Armeekorps kommandiert. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. 1956 trat er in die Bundeswehr ein und wurde 1968 als Oberst in Pension.
  26. Der deutsche Angriff auf Titos Hauptquartier in Drvar im Mai 1944
  27. ↑ Die Tatsache, daß Generäle sich mit Unteroffizieren taktisch berieten, war eher unüblich, allerdings genossen die Brandenburger einen Sonderstatus, der auch von höchsten Rängen geachtet wurde.
  28. ↑ Im Rahmen der Küstenjäger-Abteilung „Brandenburg“ sei auch der Einsatz der 5. Kompanie der Tropen-Abteilung „Brandenburg“ genannt, handelte es sich doch bei dieser Halb-Kompanie um den I. Zug der Küstenjäger-Abteilung „Brandenburg“. Dieser wurde nach dem Anlaufen der bri­tischen Gegenoffensive bei El Alamein im Eisenbahntransport von Brindisi nach Freiburg im Breisgau zurückverlegt, um dort zur 5. Kompanie/Tropen-Abteilung „Brandenburg“ aufge­stockt zu werden.
  29. ↑ 1.Kompanie (230 Mann): zwei schwere Sturmboote 42, zwei Pionierlandungsboote 41, neun leichte MG, zwei schwere FlaMG, zwei mittlere Granatwerfer, 2. und 3. Kompanie waren ausgestattet wie die 1.Kompanie, 4. schwere Kompanie (ca. 250 Mann): sechs Kommandoboote, 30 Sprengboote, 14 leichte MG und sechs schwere FlaMG.
  30. Der „Kampfgruppe Müller“ unterstanden zusätzlich zur Infantrie und Luftwaffe: I. /Fallschirmjäger-Rgt. 2. unter Hptm. Martin Kühne, zwei Kpn. des Regiments z.b.V. Brandenburg. (die 1./Küstenjäger-Kp. unter Hptm. Armin Kuhlmann, und eine Fallschirmjäger-Kp. 15./ Jäger-Rgt. 4. Brandenburg), die Pi.Land. Kp. 780 unter Oblt. Josef Bunte, das III. Btl. / G.R. 440 unter Hptm. Dörr, das III. Btl./Rgt. 1 Brandenburg unter Hptm. Gustav Froböse und das II. Btl./Lw.Jäg.Rgts. 22.
  31. ↑ General der Infanterie Friedrich-Wilhelm Müller wurde völkerrechtswidrig von den Griechen am 20.5.1947 gemeinsam mit General der Fallschirmtruppe Bruno Bräuer wegen „Kriegsverbrechen“ in Chaidari bei Athen durch Erschießung hingerichtet.
  32. Deutsches Kapitulationsangebot in der Ägäis
  33. Korvettenkapitan der Reserve Dr. med. Gunther Rudolf Wilhelm Brandt (Lebensrune.png 1. Oktober 1898 in Kiel; Todesrune.png 4. Juli 1973 in Bayreuth), Ritterkreuz des E.K.: 23. 12. 1943 als Korv.Kpt.d.R., Chef 21. U-Jagd-Flottille; er war auch SS-Offizier im Rang eines Obersturmbannführer.
  34. ↑ Auch in Tiflis siedelten sich deutsche Kolonisten an. Sie bauten den deutschen Stadtteil Neutiflis, arbeiteten als Handwerker, Kaufleute und Hoteliers. Es entstanden ein deutsches Gymnasium und eine evangelisch-lutherische Kirche. In Abchasien entstanden die Siedlungen Neudorf, Lindau und Gnadenberg bei Sochumi. 1918 gab es in Georgien mehr als 20 von Kaukasiendeutschen gegründete Dörfer. Von 1906 bis 1922 verlegte Kurt von Kutschenbach in Tiflis die deutschsprachige Wochenzeitung Kaukasische Post, die sich die „einzige deutsche Zeitung im Kaukasus“ nannte. Chefredakteur war der Schriftsteller und Journalist Arthur Leist.

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Quelle: Metapedia


Der Träger der Blutfahne, Jakob Grimminger, starb verarmt am 28. Januar 1969

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Jakob Grimminger (Lebensrune.png 25. April 1892 in Augsburg, Todesrune.png 28. Januar 1969 in München) war Träger der Blutfahne.

Jakob Grimminger

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Erster Weltkrieg

Mit 16 Jahren meldete sich Grimminger freiwillig zur Armee und diente von 1914 bis 1917 als Mechaniker bei den Fliegertruppen. Im Jahre 1917 wechselte er zur Infanterie und kämpfte in Palästina.

……….

Weimarer Republik

Nach Kriegsende kehrte er nach Deutschland zurück und wurde am 3. April 1919 aus dem Armeedienst entlassen. Bereits 1922 schloss sich Grimminger der NSDAP (Mitgliedsnummer: 759) an und wurde auch Mitglied der SA. Er wurde für den „Stoßtrupp Adolf Hitler“ ausgewählt, einer nur zwölf Mann starken Einheit, die zum persönlichen Schutz Adolf Hitlers gegründet worden war. Am 8. und 9. November 1923 hatte er Bereitschaft im Bürgerbräukeller. Als die SS 1925 als Adolf Hitlers „Prätorianergarde“ gegründet wurde, gehörte Grimminger zu den ersten acht Mitgliedern der Münchener SS-Standarte 1, die von Sepp Dietrich gegründet wurde und gehörte zu den 280 SS-Männern, die Heinrich Himmler 1929 übernahm: Grimminger erhielt dort die Mitgliedsnummer 135 zugeteilt. Die elitäre Stellung der SS wurde dadurch unterstrichen, dass Adolf Hitler ihr 1926 auf dem Reichsparteitag die Blutfahne übertrug, deren offizieller Träger nun Jakob Grimminger wurde. Dafür musste sich die SS nun der obersten SA-Führung unterstellen. Seit 1929 gehörte Grimminger dem 1. Sturm („Traditionssturm“) der „SS-Standarte 1“ (München) an, die 1937 den Ehrennamen „Julius Schreck“ erhielt.

Aufnahme von 1926 mit Adolf Hitler und Jakob Grimminger

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Drittes Reich

Grimminger ist vor allem dadurch bekannt geworden, dass er in Leni Riefenstahls Film “Triumph des Willens”, aber auch schon 1933 im Film des fünften Reichsparteitages “Der Sieg des Glaubens”, die Blutfahne trug. Seit „Überstellung der Blutfahne“ durch die SA an die Münchner SS (1926) war Grimminger bei offiziellen Anlässen der Träger; Adolf Hitler und er vollzogen auf den Reichsparteitagen die „Blutweihe“ neuer Standarten der SA, SS, NSKK usw. Er blieb bis Kriegsende Mitglied der SS und war laut verschiedener SS-Dienstalterslisten überwiegend beim Stab des Oberabschnittes „Süd“ eingesetzt. Er erreichte schließlich 1943 den Dienstgrad eines Standartenführers (Oberst).

Datei:Reichsparteitagnov1935.jpg

Adolf Hitler während des Reichsparteitages in Nürnberg 1935.
Der Führer nimmt vorbeimarschierende SA-Einheiten ab.
Im Auto hinter Adolf Hitler: die Blutfahne und ihr Träger, der SS-Mann Jakob Grimminger

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Verleihungsurkunde für den Ehrendegen des Reichsführers SS

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Nachkriegszeit

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Jakob Gimminger wegen seiner Mitgliedschaft bei der SS vor ein alliiertes Gericht gestellt. Obwohl er nicht zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde, beschlagnahmten die Alliierten 1947 sein gesamtes Vermögen. Ab 1948 lebte Grimminger in München, wo er in den fünfziger Jahren politisch aktiv und für eine Amtszeit Stadtrat wurde. Aufgrund seiner Vergangenheit blieben seine Ambitionen erfolglos, in den sechziger Jahren zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück und starb verarmt am 28. Januar 1969.

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Auszeichnungen

  • Ehrendegen des Reichsführers SS

Buchempfehlung

Eric Kaden, Arthur Meyer (Hrsg.): Der Kornett der Blutfahne – Die Erinnerungen von Jakob Grimminger, Winkelried-Verlag, ISBN 978-3-944060-07-1

Datei:E-Kaden-A-Meyer-Der-Kornett-der-Blutfahne.jpg

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Quelle: Metapedia

 


Standartenführer der Waffen-SS – Joachim Peiper – geb. am 30. Januar 1915

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Joachim „Jochen“ Peiper (Lebensrune.png 30. Januar 1915 in Berlin-Wilmersdorf; Todesrune.png 13. Juli 1976 in Traves, Frankreich) war Standartenführer der Waffen-SS und im Malmedy-Prozess Opfer der politischen Justiz. Er unterhielt persönliche Beziehungen zu Heinrich Himmler.

Joachim Peiper (1915–1976)

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Karriere

Joachim Peiper wurde am 30. Januar 1915 als Sohn einer Offiziersfamilie in Berlin geboren. Früh fasste er den Entschluss, Soldat und Offizier zu werden. Weihnachten 1934 verließ Peiper die Goethe-Oberrealschule und widmete sich seiner soldatischen Laufbahn.

Datei:Joachim Peiper.jpgAls Schüler hatte er sich speziell als begabter Sprachler erwiesen und beherrschte das Französische sowie das Englische praktisch akzentlos. Das einzige, was ihn „verriet“ war, dass er Französisch zu schnell sprach. Wie damals üblich hatte er nicht nur die Sprache unserer Nachbarn gelernt, sondern hatte sich auch der Kultur Frankreichs gewidmet. Französische Literatur, Malerei, Philosophie, Gastronomie usw. waren ein Teil seines Ganzen geworden. Joachim Peiper war frankophil, einer der die französische Kultur ehrte. Er war und blieb ein Deutscher durch und durch, aber eben einer, dessen Weltanschauung vom Kosmopolitischen beeinflusst war. Er war anderen Völkern und Kulturen gegenüber ein offener Mann und niemals extrem oder überheblich, obwohl er dessen manchmal beschuldigt wurde. Sogar SS-General Sepp Dietrich (unter welchem er gegen Ende des Kriegs diente) beklagte sich über Peipers angebliche Arroganz. Dass manche den Eindruck hatten, er sei arrogant, basierte darauf, dass Peiper in absolut jeder Hinsicht – intellektuell, kulturell und physisch – er hatte die Ausstrahlung sowie das Aussehen eines Filmhelden – ein überlegener Mann war. Er wurde eben seines selbstsicheren Auftretens, seiner Fähigkeiten, seiner Zivilcourage und seines hervorragenden Aussehens wegen beneidet.

Es half auch nicht, dass er sich, ein apolitischer Mann, weigerte der Partei beizutreten. Damals war es ein absolutes „Muss“ für alle Angehörigen der SS, auch Parteimitglied zu sein. Aber was für die Mehrzahl eine Gegebenheit war, war für einen Mann wie Peiper bedeutungslos. Deutsch zu sein und deutsche Werte zu personifizieren war für ihn das A & O. Und Deutsch war er im allerbesten Sinne des Wortes, niemals zweifelnd, immer tapfer, immer seine Leute inspirierend, ein Deutscher Führer á la Götz von Berlichingen oder Marschall Blücher, Männer, bei denen der Individualismus ebenfalls sehr ausgeprägt war. Kurz gesagt, er war ein überlegener Offizier in der besten Preußischen Tradition. Der Liedermacher André Lüders verfasste später das Lied „Mann der Front“ über ihn.

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Militärische Laufbahn

Mit 19 Jahren trat er als Freiwilliger in die Leibstandarte-SS „Adolf Hitler“ ein. 1938 wurde er zum Adjutanten des Reichsführers SS Heinrich Himmler ernannt. Bei Ausbruch des Krieges aber beantragte er den Frontdienst. Er befehligte die 10. Kompanie der Leibstandarte-SS „Adolf Hitler“ in Polen, Holland, Belgien und Frankreich. Im Jahre 1941 kämpfte er in Russland mit dem 3. Panzerbataillon des SS-Panzergrenadier-Regimentes 2 „LSSAH“. Er entsetzte die 320. Infanteriedivision  des Generals Postel, eingekesselt bei Kharkov. Am 19. März 1943 nahm er Bielgorod ein. Im September 1943 war er in Italien. Im November desselben Jahres kämpfte er für das Reich in Jitomir und durchbrach mit der 1. Armee den Kessel bei Kamenets Podolsk. Bis Oktober 1944 kämpft er am Westwall. Am 16. Dezember 1944 – unter der Führung Sepp Dietrichs der 6. Panzerarmee – stand er an der Spitze der Ardennenoffensive mit der 1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte-SS Adolf Hitler.

Er stieß bis La Gleize bei Stavelot vor. Abgeschnitten vom Rest der Armee, wurde er eingekesselt. Jedoch konnte er sich mit seiner Mannschaft zu Fuß, in eisiger Kälte und unter Zurücklassen des Kriegsmaterials retten. Stets unter dem Kommando Sepp Dietrichs kämpfte er bis zum Ende gegen die Russen, westlich der Donau bei Wien, ebenso in den Alpen bei Sankt Pollen und Krems, wo er sich schließlich mit seiner Mannschaft den Amerikanern ergab. Er brachte es zum SS-Standartenführer und Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub und Schwertern.

……….

Gerichtsverfahren

Nach der Kapitulation der Wehrmacht wurde dieser tadellose, edelmütige und unglaublich tapfere Soldat eingesperrt, geschlagen und gedemütigt. Er wurde beschuldigt, während der Ardennenoffensive in Baugnez bei Malmedy die Erschießung amerikanischer Gefangener befohlen zu haben: Die durch die Kampfgruppe J.P. gefangen genommenen VS-Soldaten wurden zu einer Weide gebracht um dort ihren Transport hinter die Frontlinien abzuwarten. Peiper ließ einige seiner Männer als Wachen zurück. Er selbst fuhr an der Spitze seiner Panzer weit vor den folgenden Verbänden nach Ligneuville. Als der Großteil der Kampfgruppe in Baugnez ankam, verweilten dort die Truppen und plauderten mit ihren zurückgelassenen Kameraden. Ein Spähwagen hatte eine Panne und wurde repariert. Plötzlich schreckte ein auf einem Panzer sitzender Soldat auf und bemerkte, dass einige der amerikanischen Gefangenen von ihrer Unachtsamkeit Gebrauch gemacht hatten und fliehen wollten. Er schwang seine Pistole und gab ein paar Schüsse in ihre Richtung ab, jedoch ohne jemanden zu treffen. Jedoch verursachte sein Schuss Panik unter den Gefangenen, die in alle Richtungen auseinander liefen. Es wurde mit Maschinenpistolen geschossen, wobei 21 Amerikaner auf der Flucht erschossen wurden.

Nach der Kapitulation wurden die Männer der 1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“ aufgespürt und ins Lager Zuffenhausen gebracht. 400 kamen ins Gefängnis von Schwäbisch Hall bei Stuttgart. Peipers Truppe bestand aus überwiegend sehr jungen Soldaten: einer war 16, zwei waren 17, 11 waren 18 und 8 waren 19 Jahre alt. 22 der 72 Verurteilten waren somit unter 20 Jahre alt; alle wurden gefoltert um irgendwelche Geständnisse von ihnen zu erzwingen. Peiper war ein Vorbild für seine Mannschaft, und unter seiner Leitung hielt sich die Truppe gut. Niemals kam es zu Verrat innerhalb der Truppe. Die Männer wurden ins KL Dachau gebracht, dort wurden 72 der 74 Beschuldigten in einem Schauprozess verurteilt. Einer beging Suizid, einer war Elsässer und wurde an ein französisches Gericht ausgeliefert. 43 – unter ihnen auch Peiper, der für die Taten seiner Mannschaft zur Verantwortung gezogen wurde – wurden zum Tode durch den Strick verurteilt, 22 zu lebenslanger Haft, 8 zu 20, 11 zu 10 Jahren Gefängnis. Der Prozess wurde später wieder aufgenommen und die Todesstrafe wurde durch lebenslange Haft ersetzt. Nach 11 Jahren Haft wurde Joachim Peiper als letzter seiner Kampfgruppe im Dezember 1956 entlassen.

……….

Neue Laufbahn

Im Januar 1957 fing er an für Porsche in Frankfurt zu arbeiten. Die Gewerkschaft forderte seine Entlassung. Anschließend arbeitete er noch für VW in Stuttgart, jedoch wurde ihm dort ebenfalls wegen linker Hetze gekündigt. Damit erkannte er, dass er nicht länger in Deutschland bleiben konnte und zog mit seiner Familie nach Frankreich. Im Jahre 1940 hatte er während des Krieges die Gegend des Langresplateaus kennengelernt und sie schon damals schön und ruhig gefunden. Er hat dann einem französischen Kriegsgefangenen, einem deutschfreundlichen Nationalisten, geholfen, der in Reutlingen bei Bekannten Peipers wie ein Zwangsarbeiter in einer Garage arbeiten musste. Es gab daraufhin eine Regelung zwischen Deutschland und Frankreich, dass für jeden freiwilligen Arbeiter, der nach Deutschland arbeiten ging, zwei Kriegsgefangene zurück nach Hause kommen durften. Auf Fürsprache Peipers durfte jener Mann, Gauthier, zu seiner Familie zurückkehren. Er hatte Peiper nicht vergessen und als dieser im Jahre 1957 Deutschland verlassen musste, war es Gauthier, der ihm half und ihm die Wassermühle von Traves verkaufte. Das Gebäude war aber in schlechtem Zustand und Peiper hatte nicht die nötigen Mittel, die Mühle zu restaurieren. SS-Obersturmbannführer Erwin Ketelhut übernahm anschließend die Wassermühle und Peiper ließ sich 1960 ein Häuschen in Spannplate, hoch auf dem Saoneufer bauen, versteckt im Busch, nicht zu erblicken von der Straße aus und einbruchgesichert. Sechzehn Jahre lang lebte er dort – trotz Drohungen und anonymen Anrufen – doch ziemlich ruhig.

……….

Hetzjagd und Ermordung

Am 11. Juli 1976 kaufte er Draht für einen Hundezwinger in einem Laden in Vesoul, der Departementshauptstadt. Der Verkäufer, ein Elsässer, Paul Cacheux, Mitglied der kommunistischen Partei, erkannte an seinem Akzent, dass er Deutscher war und fragte ihn, ob er während des Krieges in Frankreich gewesen sei. Peiper bezahlte mit einem Scheck auf seinen Namen und seine Anschrift. Paul Cacheux schlug Peipers Namen auf der „braunen Liste” nach, worin alle gesuchten Deutschen verzeichnet waren. Er gab seine Daten der Résistance durch. Am 22. Juni 1976 schrieb die französische kommunistische Zeitung „L’Humanite“:

„Was macht dieser Nazi in Frankreich?“.

Gefordert wurde, Peiper zu zwingen, Frankreich zu verlassen. In Traves wurden Flugblätter, auf denen Peiper als Kriegsverbrecher und Nazi bezeichnet wurde, an Dorfbewohner verteilt. An Wände in Versoul schmierte man

„Peiper, wir werden dir einen 14. Juli bereiten!“.
(Der 14. Juli ist Frankreichs Nationalfeiertag)

Am Morgen des 13. Juli schickte Peiper seine krebskranke Frau nach Deutschland. Er selbst wollte das Haus nicht verlassen, weil er erwartete, dass man es niederbrennen wollte. Sein Nachbar Erwin Ketelhut hatte vorgeschlagen, die Nacht auf der Wassermühle zu verbringen, aber Peiper lehnte ab. Er wollte auch nicht, dass Ketelhut bei ihm blieb, denn dieser hätte auf die Angreifer geschossen.

Nein“,

sagte er,

Es ist schon genug getötet worden“.

Jochen Peiper wartete auf der Dachterrasse seines Hauses, von dort aus konnte er den Saonefluss überwachen. Erwin Ketelhut hatte ihm sein Gewehr geliehen. Um 23.30 Uhr hörte er ein Geräusch im Gebüsch und erblickte ein Dutzend Männer das steile Flussufer erklimmen. Er schoss in die Luft, um die besoffenen Kerle einzuschüchtern. Sie riefen ihm zu, nach draußen zu kommen. Er tat dies und öffnete die Tür, um mit ihnen zu reden.

Was danach vorfiel, können nur die Täter selbst erzählen. Die Leiche des SS-Standartenführers Jochen Peiper war verkohlt und nur noch einen Meter lang, er hatte weder Hände noch Füße. Er starb um etwa 1.00 Uhr nachts. Das Haus war abgebrannt, das Dach eingestürzt. Was zwischen 23.30 und 1.00 Uhr geschehen ist, ob Peiper noch lebte als er verstümmelt und verbrannt wurde, ist unklar.

Man hatte Gasöl auf den Boden geschüttet und mit einer Mischung aus Benzin und gebrauchtem Motoröl angezündet. Peiper lag in seinem Bett im Schlafzimmer, auf der linken Seite, den Rücken zur Mauer, einen Arm vor der Brust gebogen. Nichts war auf ihn gefallen. Er kam durch große Hitze um. Der Körper war nicht eingeäschert, sondern zusammengeschrumpft.

Erwin Ketelhut und die Franzosen, die ihn gekannt und geschätzt haben, waren der Meinung, dass dieser ritterliche Mann, der so vielen Gefahren getrotzt hatte, nicht auf solche Weise umkommen musste. Die Mörder waren mit ihrem Wagen über eine Weide bis ans Flussufer gefahren, wo zwei Barken bereit lagen. Damit hatten sie die Saone überquert und mussten daraufhin das steile Ufer durch Büsche hinaufklettern. Nach dem Mord liefen sie in die andere Richtung, über die Weiden vor dem Haus, zur Straße. Die Feuerwehr suchte im Fluss nach den fehlenden Körperteilen. Die Untersuchungen der französischen Polizei dauerte sechs Monate. Die Kommunisten aus Vesoul und die Résistance-Mitglieder wurden verhört. Niemand wollte etwas wissen. Anschließend kam der Fall zu den Akten. Niemand ist je verhaftet oder bestraft worden. Die Gegend von Traves ist dünn besiedelt, es gibt im Schnitt 10 Einwohner pro Quadratkilometer. Jeder kennt dort jeden und man weiß alles voneinander; die Täter sind der Bevölkerung bekannt, aber sie schweigt.

Datei:Grab-Peiper.jpg

Grab der Familie Peiper in Schondorf am Ammersee

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Beförderungen

SS-Dienstgrad Datum Alter
SS-Anwärter 16. Oktober 1933 18
SS-Mann 23. Januar 1934 18
SS-Sturmmann 7. September 1934 19
SS-Rottenführer 10. Oktober 1934 19
SS-Unterscharführer 1. März 1935 20
SS-Standartenjunker 11. September 1935 20
SS-Standartenoberjunker 5. März 1936 21
SS-Untersturmführer 20. April 1936 21
SS-Obersturmführer 30. Januar 1939 24
SS-Hauptsturmführer 6. Juni 1940 25
SS-Sturmbannführer 30. Januar 1943 28
SS-Obersturmbannführer 11. November 1943 28
SS-Standartenführer 20. April 1945 30

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Auszeichnungen (Auszug)

  • Deutsches Reiterabzeichen in Bronze oder Silber
  • Rettungsmedaille (1933) in Gold
  • Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938
  • Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit Spange „Prager Burg“
  • Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
  • Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
  • Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42
  • SA-Sportabzeichen
  • SS-Ehrenring
  • Deutsches Kreuz in Gold am 6. Mai 1943 als SS-Sturmbannführer im III. Bataillon/SS-Panzer-Grenadier-Regiment 2 „LSSAH“
  • Nahkampfspange in Bronze und Silber, 1943
  • Sonderabzeichen für das Niederkämpfen von Panzerkampfwagen durch Einzelkämpfer in Schwarz/Silber, 1943
  • Panzerkampfabzeichen mit Einsatzzahl 50 oder 75
  • SS-Dienstauszeichnung
  • Verwundetenabzeichen (1939) in Silber
  • Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern
    • Ritterkreuz am 9. März 1943 als SS-Sturmbannführer und Kommandeur des III.(gep.) Bataillons/SS-Panzer-Grenadier-Regiment 2 „LSSAH“
    • Eichenlaub am 27. Januar 1944 als SS-Sturmbannführer und Kommandeur des SS-Panzer-Regimentes 1 „LSSAH“
    • Schwerter am 11. Januar 1945 als SS-Obersturmbannführer[1] und Kommandeur SS-Panzer-Regimentes 1 „LSSAH“

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Jochen Peiper an Ritterkreuzträger Wilhelm Fey, 1956

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Quelle: Metapedia

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Die Wilhelm Gustloff wird am 30. Januar 1945 von dem sowjetischen U-Boot S 13 versenkt. Der Untergang ist mit über 9.000 Opfern die größte Katastrophe der Seefahrtsgeschichte

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Die Wilhelm Gustloff war ein Passagierschiff der nationalsozialistischen Gemeinschaft Kraft durch Freude (KdF). Im Zuge der Operation Hannibal sollte die Gustloff Flüchtlinge aus dem eingekesselten Ostpreußen über die Ostsee in Richtung Westen retten. Ihre Versenkung durch das sowjetische U-Boot S 13 am 30. Januar 1945 ist mit über 9.000 Opfern die größte Katastrophe der Seefahrtsgeschichte.

Datei:Wilhelm gustloff 1938.jpg

Die „Wilhelm Gustloff“ im Jahre 1938

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Bau und Ausstattung

Das Schiff, das nach dem Blutzeugen der Bewegung Wilhelm Gustloff benannt wurde, war ausschließlich für Kreuzfahrten konzipiert. Es wurde im Auftrag der NSDAP-Arbeitsorganisation Deutsche Arbeitsfront (DAF) bei Blohm & Voss in Hamburg unter der Baunummer 511 auf Kiel gelegt. Die Wilhelm Gustloff war Eigentum der DAF und wurde von der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschiffahrtsgesellschaft (HSDG) bereedert, das heißt verwaltet, mit Besatzung versehen und gewartet. Ihr Stapellauf fand am 5. Mai 1937 statt, die Taufe vollzog Hedwig Gustloff, die Witwe des Namensgebers, im Beisein Adolf Hitlers. Die Fertigstellung erfolgte am 15. März 1938, die Jungfernfahrt am 23. März desselben Jahres. Das Schiff war für 417 Besatzungsmitglieder und insgesamt 1.463 Passagiere ausgelegt.

……….

Die Versenkung

Nach dem Durchbruch der Roten Armee an der Ostfront wurden zu Beginn des Jahres 1945 viele Menschen in Ostpreußen von den Fluchtmöglichkeiten abgeschnitten, deren frühzeitige Evakuierung durch Gauleiter Erich Koch verzögert worden war. Nun wurde das Unternehmen „Hannibal“ angeordnet, in dessen Rahmen 2,5 Millionen Menschen – Zivilisten wie Soldaten – vorübergehend in den westlichen Teil des Reiches evakuiert werden sollten. Daran sollte sich auch die Wilhelm Gustloff beteiligen.

Am 30. Januar 1945 gegen 13.10 Uhr legte sie mit nur leichtem Geleitschutz und schätzungsweise über 10.000 Menschen an Bord in Gotenhafen ab. Die genaue Anzahl der Passagiere und Besatzungsmitglieder ließ sich nie mit letzter Sicherheit feststellen, da ihre Flucht überhastet erfolgte. Offiziell registriert wurden 7.956 Menschen. Nach Ende der offiziellen Zählung drängten aber noch ungefähr 2.500 weitere Passagiere an Bord. Insgesamt dürften sich auf der Wilhelm Gustloff rund 10.300 Menschen befunden haben: etwa 8.800 Zivilisten, davon eine große Anzahl Kinder, sowie etwa 1.500 Wehrmachtsangehörige, darunter 162 Verwundete,  rund 340 Marinehelferinnen und 918 Marinesoldaten der 2. U-Boot-Lehrdivision, die von Kiel aus erneut in den Kriegseinsatz gehen sollten.

Vier Kapitäne befanden sich während der letzten Fahrt der Wilhelm Gustloff an Bord. Sie kannten zwar die drohende Gefahr durch sowjetische U-Boote, konnten sich aber nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Der militärische Kommandant, Korvettenkapitän Wilhelm Zahn, schlug vor, abgedunkelt durch flache Küstengewässer zu fahren, in denen U-Boote nicht operieren konnten. Er setzte sich jedoch nicht gegen Kapitän Friedrich Petersen durch, der sich angesichts der Überladung des Schiffes für eine Route durch tiefes Wasser entschied.

Ein vorgeblicher Funkspruch der Kriegsmarine veranlasste ihn zudem, Positionslichter zu setzen, um die Kollisionsgefahr mit einem angeblich entgegenkommenden Minensuchgeschwader zu verringern.

Zitat: Der Funkspruch habe besagt,

“dass ein Minensuchgeschwader entgegen kommt und aus Sicherheitsgründen sollen Positionslichter gesetzt werden.“ … „Ich bin dann auf die Brücke und habe mal gefragt: Das geht doch nicht, daß die da einen Funkspruch senden und wir sollen Lichter setzen. Hat der Kapitän gesagt: Kümmern sie sich um Ihre Sachen!“.

Daher war das Schiff auch in der Dunkelheit auszumachen. Tatsächlich befand sich kein Minensucher auf Gegenkurs zurGustloff. Grund und Herkunft des Funkspruches konnten bis heute nicht geklärt werden.

Auf der Höhe von Stolpmünde wurde die Wilhelm Gustloff gegen 21 Uhr von dem sowjetischen U-Boot S 13 gesichtet, das vor der Danziger Bucht in Lauerstellung lag. Um 21.16 Uhr ließ der Kommandant von S 13, Alexander Iwanowitsch Marinesko, aus etwa 700 Metern Entfernung vier Torpedos abfeuern. Ein Torpedo klemmte, drei trafen die Wilhelm Gustloff am Bug, unter dem E-Deck und im Maschinenraum. Das Schiff sank in etwas mehr als einer Stunde gegen 22.15 Uhr etwa 23 Seemeilen von der deutschen pommerschen Küste entfernt.

Datei:Gustloff letztes bild.jpg

Das letzte Bild der Gustloff, aufgenommen vor dem Auslaufen in Gotenhafen am 30. Januar 1945

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Rettungsversuche

Herbeieilende Schiffe konnten nur 1.252 Menschen retten, darunter alle vier Kapitäne und den bekannten Marinemaler Adolf Bock. Das Torpedoboot Löwe, das die Gustloff begleitet hatte, barg 252, das Flottentorpedoboot T 36 mit Kommandant Kapitänleutnant Robert Hering weitere 564 Überlebende aus Booten und von Flößen und aus dem Wasser. T 36 wurde während der Rettungsaktion ebenfalls von S 13 angegriffen, wehrte sich aber mit dem Einsatz von Wasserbomben, woraufhin das sowjetische U-Boot abdrehte. Das Minensuchboot M 341 rettete 37, der Marinetender TS II 98, das Minensuchboot M 375 43 und der Frachter Göttingen 28 Menschen. Zwei wurden in den Morgenstunden von dem Frachter Gotenland geborgen, sieben von dem Torpedofangschiff TF 19, einer vomVorpostenboot Vp 1703.

Mit ungefähr 8.800 bis 9.300 Toten ist der Untergang der Wilhelm Gustloff bis heute die größte Katastrophe der Seefahrtsgeschichte.

Nur wenige Minuten nach den Torpedotreffern passierte der schwere Kreuzer Admiral Hipper die sinkende Wilhelm Gustloff. Da ein U-Boot längere Zeit zum Nachladen braucht, konnte die Admiral Hipper, das größte Kriegsschiff in der Ostsee, ohne Probleme Kiel erreichen. Der Kapitän der Hipper entschied sich jedoch dafür, nicht anzuhalten und an der Bergung der Schiffbrüchigen nicht teilzunehmen. Seine Begründung, man habe Torpedospuren gesehen und daher nicht angehalten, wurde später angezweifelt. Wie Heinz Schön, der damalige Zahlmeister auf der „Gustloff“ 1990 auf einem Kongress mit russischen Veteranen erfuhr, war S-13 (Marinesko) nach dem Angriff auf die Gustloff nicht mehr gefechtsbereit und ein anderes U-Boot nicht in der Nähe. Ein vierter Torpedo hatte sich im Rohr verklemmt. Das Boot musste auftauchen und über Wasser den Schaden beheben. Nach Aussage Schöns erklärt dies die zunächst seltsam anmutenden Berichte von Überlebenden, sie hätten einen U-Boot-Turm mit einem Hammer-und-Sichel-Emblem gesehen.

Der Ort des Unterganges der Gustloff vor der deutschen Ostseeküste

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Die Opfer

Das besonders Schreckliche am Untergang der Gustloff ist die hohe Anzahl der Opfer bei ihrer Versenkung. Zu ihr trugen folgende Umstände bei: Um eine planlose Flucht und damit den Ausbruch einer Panik zu verhindern, wurden etwa 1.000 Menschen in den Wintergarten des Schiffes beordert. Als das Schiff sank, mussten sie feststellen, dass die Fenster des Wintergartens aus Panzerglas bestanden und jedes Entkommen verhinderten. Ein Großteil der Marinehelferinnen an Bord wurde aus Platzgründen im umfunktionierten Schwimmbad einquartiert.

Ein Torpedovolltreffer traf diesen Bereich und machte ein Entkommen unmöglich. Weiterhin verfügte die Wilhelm Gustloff nicht annähernd über genügend Rettungsboote. Etliche waren in Gotenhafen von Bord gebracht worden, um sie zur Vernebelung des Hafens einzusetzen. Sie wurden durch kleinere Ruderboote ersetzt, die rasch überfüllt waren. Da in der Nacht des Unterganges Temperaturen von etwa −20 Grad Celsius herrschten, waren die vorhandenen Boote zudem vereist und konnten in der Eile nicht mehr in voller Zahl seeklar gemacht werden.

Datei:Gustloff schwimmbad.jpg

Das Schwimmbad auf der Gustloff, in dem ein Großteil der Marinehelferinnen einquartiert war und in dem sie den Tod fanden

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Meldung über den Untergang unserer Gustloff:

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Weitere Versenkungen

Das U-Boot S 13 versenkte am 9. Februar 1945 auch die Steuben mit etwa 4.000 Zivilisten an Bord. Ein anderes U-Boot, L 3, torpedierte am 16. April 1945 den Truppentransporter Goya, der ebenfalls zahlreiche Flüchtlinge an Bord hatte. Dabei starben wahrscheinlich etwa 7.000 Menschen.

Marinesko, der Kapitän von S 13, wurde nach dem Krieg unehrenhaft aus der Marine entlassen.

1990 wurde ihm posthum der Orden „Held der Sowjetunion” verliehen und in Königsberg, dem derzeit umbenannten und russisch verwalteten sogenannten „Kaliningrad“, ein Ehrenmal am oberen Schlossteich errichtet.

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Überreste

Das Wrack der gesunkenen Wilhelm Gustloff liegt in 42 m Tiefe in deutschen (gegenwärtig polnisch verwalteten) Hoheitsgewässern und ist heute als Seekriegsgrab ein geschütztes Denkmal. Vor einigen Jahren bargen polnische Taucher die Schiffsglocke, die rechtswidrig der polnische Staat übernahm.

Die Gustloff-Glocke

Datei:Glocke gross.jpg

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Die Glocke wurde am 3. November 1937 auf Bestellung der „C. Theod. Wagner AG“ Wiesbaden gegossen. Sie wiegt 280 Kilogramm und hat einen Durchmesser von fast einem Meter. Die Firma Wagner stellte Kommunikationssysteme her, und diese Glocke war höchstwahrscheinlich ein Geschenk der Firma für das im Jahre 1937 gebaute Schiff, das man erst auf den Namen „Adolf Hitler“ taufen wollte, dem man jedoch letztendlich auf Hitlers Wunsch hin den Namen „Wilhelm Gustloff“ verlieh.

Die Glocke wurde am 8. August 1979 vom Polnischen Schiffsrettungswesen in Gotenhafen geborgen. Der damalige PRO-Direktor Tomasz Gajek stellte der polnischen Zeitung „Gazeta Wyborcza“ Dokumente zur Verfügung, aus denen hervorgeht, dass sich die Glocke am Heck des Schiffes befunden hatte, wo sie mittels einer speziellen Vorrichtung befestigt gewesen war, die den in Kirchen gebräuchlichen Aufhängungen ähnelte. Das legte spontan die Vermutung nahe, es könne sich um eine Kirchenglocke handeln. Die Gustloff-Glocke wurde nach ihrer Bergung in Danzig am Hafenboulevard in einem polnischen Fischrestaurant mit dem Namen „Barracuda“ als Hauptattraktion zur Schau gestellt.

Das zentrale Meeresmuseum Danzig war zwar an der Glocke interessiert, hatte aber keinesfalls die Absicht, sie auszustellen. Zitat:

„ [...] es ist kaum zu erwarten, dass sie ausgestellt wird. Sie passt nicht zum Profil der Ausstellungen dieses Museums.“

Hingegen in gebührender Weise geehrt wurde die Glocke, als sie im Jahre 1995 anlässlich des 50. Jahrestages der Versenkung der „Wilhelm Gustloff“ in der Bundesrepublik Deutschland in Kiel gezeigt wurde. Danach musste sie jedoch an Polen zurückgegeben werden. 2007 wurde die Glocke an die Ausstellung Erzwungene Wege – Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts ausgeliehen, musste aber vertragswidrig auf Verlangen der polnischen Regierung vorzeitig wieder zurückgegeben werden. Sie befindet sich derzeit im Danziger Museum am Krantor im Vorraum (Kassenraum).

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Quelle: Metapedia

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Die letzte Fahrt der Wilhelm Gustloff – Teile 1 bis 4

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Landesgruppenleiter der NSDAP-Auslandsorganisation in der Schweiz – Wilhelm Gustloff – ein Blutzeuge der Bewegung

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Wilhelm Gustloff (Lebensrune.png 30. Januar 1895 in Schwerin; Todesrune.png 4. Februar 1936 in Davos/Schweiz) war ein deutscher Nationalsozialist und Landesgruppenleiter der NSDAP-Auslandsorganisation in der Schweiz. Nach ihm wurden die Wilhelm-Gustloff-Stiftung, die Wilhelm-Gustloff-Siedlung in Düsseldorf und der KdF-Passagierdampfer „Wilhelm Gustloff” benannt.

Datei:Wilhelm Gustloff Portrait.jpg

Wilhelm Gustloff (1895–1936)

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Lebenslauf

Wilhelm Gustloff schloss die mittlere Reife ab und beendete eine Lehre als Bankkaufmann. Er litt unter einer chronischen Lungenerkrankung und hatte Probleme mit seinem angegriffenen Kehlkopf, weshalb er im Ersten Weltkrieg nicht als Soldat einberufen wurde. 1917 siedelte er nach Davos über, um sein Lungenleiden auszukurieren. Er wurde 1921 Mitglied des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes, trat 1929 der NSDAP bei und war ab 1932 Landesgruppenleiter der NSDAP-Auslandsorganisation in der Schweiz.

Am 4. Februar 1936 erschoss ihn der Medizinstudent David Frankfurter, Sohn eines Rabbiners, mit vier Schüssen aus einem Revolver. Er wurde somit einer der „Blutzeugen der Bewegung”.

Adolf Hitler sagte an Wilhelm Gustloffs Sarg in Schwerin:

„Wir begreifen die Kampfansage, und wir nehmen sie auf! Mein lieber Parteigenosse, du bist nicht umsonst gefallen!…“

„So wie es früher nicht möglich war, durch solche Taten den Siegeszug unserer Bewegung zu hemmen, sondern wie im Gegenteil aus diesen Toten Bannerträger unserer Idee geworden sind, so wird auch diese Tat nicht die Zugehörigkeit des Deutschtums im Ausland zu unserer Bewegung und zum deutschen Vaterland hemmen. Im Gegenteil: nun hat jede Ortsgruppe des Auslandes ihren nationalsozialistischen Patron, ihren heiligen Märtyrer dieser Bewegung und unsere Idee. In jeder Geschäftsstelle wird nun sein Bild hängen. Jeder wird seinen Namen im Herzen tragen, und er wird nimmermehr vergessen sein in alle Zukunft.

Das ist unser Gelöbnis. Diese Tat fällt auf den Täter zurück. Nicht Deutschland wird dadurch geschwächt, sondern die Macht, die diese Tat verübt. Das deutsche Volk hat einen Lebenden im Jahre 1936 verloren, allein einen Unsterblichen für die Zukunft gewonnen!“

Das neueste und größte KdF-Schiff, das eigentlich auf den Namen „Adolf Hitler” getauft werden sollte, wurde von Hitler persönlich in „Wilhelm Gustloff” umbenannt. Die Taufe vollzog Hedwig Gustloff, die Witwe des Ermordeten und frühere Sekretärin Hitlers.

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Wilhelm-Gustloff-Siedlung

Die kleine Anlage (heute Siedlung Nordpark) wurde als Arbeiterheimstättensiedlung zur Reichsausstellung Schaffendes Volk 1937 vom Gauheimstättenamt geplant. Vierzehn Häuser wurden um einen Dorfanger als Mittelpunkt der Siedlung gruppiert.

Datei:Wilhelm-Gustloff-Siedlung Lageplan.jpg

Lageplan der Wilhelm-Gustloff-Siedlung

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Datei:Wilhelm-Gustloff-Siedlung Ansicht.jpg

Ansicht der Wilhelm-Gustloff-Siedlung

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Grabrede von Adolf Hitler

„Es ist ein schmerzlicher Weg, den die Völker zurücklegen müssen, um ihr Glück zu finden. Die Meilensteine dieses Weges sind immer Gräber gewesen, Gräber, in denen ihre Besten ruhen. Auch Bewegungen erreichen das Ziel ihres Wollens dann, wenn es wirklich hoch gesteckt ist, nur auf dem gleichen schmerzlichen Weg. Es wird auf dieser Welt kein Glück verschenkt. Alles muss bitter und schwer erkämpft werden, und jeder Kampf erfordert seine Opfer. Indem diese Opfer Zeugen der heiligen Gesinnung sind, die einem solchen Kampf zugrunde liegt, sind sie die Garanten des Sieges, des Erfolges und der Erfüllung!

Unsere eigene nationalsozialistische Bewegung hat nicht begonnen, anderen Opfer aufzubürden. Wir haben einst als Soldaten an den Fronten des Weltkrieges gestanden und erfüllten dort unsere Pflicht für Deutschland. Als dieses Deutschland nun in den Novembertagen 1918 in der Heimat seinen tödlichen Stoß erhielt, da versuchten wir, diejenigen zu bekehren, die damals Werkzeug einer grauenhaften überstaatlichen Gewalt waren. Nicht wir haben unseren Volksgenossen, die sich gegen Deutschland erhoben hatten, Opfer zugefügt. In Deutschland begann aber in diesen Novembertagen zum erstenmal der rote blutige Terror offen zu rasen. In Berlin und in vielen anderen Orten wurden deutsche Männer ermordet, nicht weil sie irgend etwas verbrochen, nein, nur weil sie sich für Deutschland eingesetzt hatten und sich auch weiterhin einsetzen wollten. In den schweren Kämpfen des ersten Vierteljahres 1919 sanken überall deutsche Männer nieder, getroffen von den Kugeln eigener Volksgenossen.

Sie starben nicht, weil sie irgendeinen Hass empfanden gegen diese Volksgenossen, sondern nur wegen ihrer Liebe zu Deutschland. Weil sie es nicht wahr haben wollten, dass nunmehr das Ende eines freien und ehrbaren Deutschland gekommen sein sollte, weil sie sich einsetzen wollten für die Zukunft dieses deutschen Volkes; deshalb sind sie von wahnwitzigen und verblendeten Menschen erschossen, erdolcht, ermordet worden!

Aber hinter dieser wahnwitzigen Verblendung sehen wir überall dieselbe Macht, überall dieselbe Erscheinung, die diese Menschen leitete und verhetzte und ihnen endlich das Gewehr, die Pistole oder den Dolch in die Hand drückte!

Die Opfer vermehrten sich. Die Räterepublik brach im Süden des Reiches aus, und zum erstenmal sehen wir nun Opfer, die in ihrem Innern, wenn auch unbewusst, schon den Weg eingeschlagen hatten, der zum Nationalsozialismus führt. Zu diesen Hunderten, die im Drange, Deutschland zu helfen und Deutschland zu retten, damals ermordet worden sind, stoßen nun elf Volksgenossen, zehn Männer und eine Frau, die ganz bewusst eine neue Idee vertreten haben, die niemals irgendeinem Gegner etwas zuleid taten, die nur ein Ideal kannten, das Ideal einer neuen und gereinigten besseren Volksgemeinschaft: die Mitglieder der Thule-Gesellschaft.

Sie wurden in München als Geiseln barbarisch hingeschlachtet. Die Auftraggeber sind uns bekannt. Sie sind ebenfalls Angehörige dieser verhängnisvollen Macht gewesen, die verantwortlich war und verantwortlich ist für diesen Brudermord in unserem Volke.

Dann betrat die nationalsozialistische Bewegung ihren Weg, und ich muss hier feierlich feststellen: Auf diesem Wege unserer Bewegung liegt nicht ein einziger von uns ermordeter Gegner, nicht ein Attentat. Wir haben das vom ersten Tage an abgelehnt. Nie kämpften wir mit diesen Waffen.

Allerdings ebenso entschlossen sind wir gewesen, nicht unser Leben zu schonen, aber das Leben des deutschen Volkes und des Deutschen Reiches zu verteidigen und in Schutz zu nehmen vor jenen, die vor keinem Meuchelmord, wie die Geschichte uns so oft gezeigt hat, zurückschrecken.

Dann kommt eine endlos lange Reihe von ermordeten Nationalsozialisten, feige ermordet, fast stets aus dem Hinterhalt, erschlagen oder erstochen oder erschossen. Hinter jedem Mord stand aber dieselbe Macht, die verantwortlich ist für diesen Mord: hinter den harmlosen kleinen verhetzten Volksgenossen, die aufgewiegelt waren, steht die hasserfüllte Macht unseres jüdischen Feindes, eines Feindes, dem wir nichts zuleide getan hatten, der aber versuchte, unser deutsches Volk zu unterjochen und zu seinem Sklaven zu machen, der verantwortlich ist für all das Unglück, das uns im November 1918 getroffen hat, und verantwortlich ist für das Unglück, das in den Jahren darauf Deutschland heimsuchte! So wie sie alle gefallen sind, diese Parteigenossen und braven Kameraden, so war es auch anderen zugedacht, so sind viele Hunderte als Krüppel übriggeblieben, schwer verwundet, haben das Augenlicht verloren, sind gelähmt, über 40.000 andere verletzt; unter ihnen so viele treue Menschen, die wir alle persönlich kannten und die uns lieb und teuer gewesen sind, von denen wir wussten, dass sie niemand etwas zuleid tun konnten und niemals jemand etwas zuleid getan hatten, die nur ein Verbrechen allein begangen haben, nämlich, dass sie sich für Deutschland einsetzten. So stand auch in den Reihen dieser Opfer Horst Wessel, der Sänger, der der Bewegung ihr Lied gab, nicht ahnend, dass auch er unter den Geistern gehen werde, die mit uns marschieren und mit uns marschiert sind.

So hat nun auch der Nationalsozialismus im Ausland seinen ersten bewussten Blutzeugen bekommen. Einen Mann, der nichts tat, als nur für Deutschland einzutreten, was nicht nur sein heiliges Recht ist, sondern seine Pflicht auf dieser Welt, der nichts getan hat, als sich seiner Heimat zu erinnern und sich in Treue ihr zu verschreiben. Auch er wurde genau so ermordet, wie so viele andere. Wir kennen diese Methode. Selbst als wir am 30. Januar vor drei Jahren die Macht übernommen hatten, spielten sich noch in Deutschland genau dieselben Vorgänge ab, einmal in Frankfurt an der Oder, ein anderes Mal in Köpenick, und dann wieder in Braunschweig. Es war immer dasselbe Verfahren:

Ein paar Männer kommen, rufen einen aus seiner Wohnung heraus, stechen ihn nieder oder schießen ihn tot.

Das ist kein Zufall, das ist eine leitende Hand, die diese Verbrechen organisiert hat und weiter organisieren will. Dieses Mal ist nun der Träger dieser Taten zum erstenmal selbst in Erscheinung getreten. Zum erstenmal bedient er sich keines harmlosen deutschen Volksgenossen. Es ist ein Ruhmesblatt für die Schweiz sowohl als auch für unsere eigenen Deutschen in der Schweiz, dass sich keiner dingen ließ zu dieser Tat, so dass zum erstenmal der geistige Urheber selbst zum Täter werden musste. So ist unser Parteigenosse denn von der Macht gefällt worden, die einen fanatischen Kampf nicht nur gegen unser deutsches Volk, sondern gegen jedes freie, selbständige und unabhängige Volk führt. Wir begreifen die Kampfansage, und wir nehmen sie auf! Mein lieber Parteigenosse, du bist nicht umsonst gefallen!

Unsere Toten sind alle wieder lebend geworden. Sie marschieren nicht nur im Geiste, sondern lebendig mit uns mit. Und einer dieser Begleiter in die fernste Zukunft hinein wird auch dieser Tote sein. Das sei unser heiliger Schwur in dieser Stunde, dass wir dafür sorgen wollen, dass dieser Tote in die Reihen der unsterblichen Märtyrer unseres Volkes einrückt. Dann wird aus seinem Tod millionenfaches Leben kommen für unser Volk. Das hat dieser jüdische Mörder nicht geahnt oder vorausgesehen, dass er einen tötete, aber in die fernste Zukunft hinein Millionen und aber Millionen Kameraden zu einem wahrhaft deutschen Leben erwecken wird. So wie es früher nicht möglich war, durch solche Taten den Siegeszug unserer Bewegung zu hemmen, sondern wie im Gegenteil aus diesen Toten Bannerträger unserer Idee geworden sind, so wird auch diese Tat nicht die Zugehörigkeit des Deutschtums im Ausland zu unserer Bewegung und zum deutschen Vaterland hemmen. Im Gegenteil: nun hat jede Ortsgruppe des Auslandes ihren nationalsozialistischen Patron, ihren heiligen Märtyrer dieser Bewegung und unserer Idee. In jeder Geschäftsstelle wird nun sein Bild hängen. Jeder wird seinen Namen im Herzen tragen, und er wird nimmermehr vergessen sein in alle Zukunft.

Das ist unser Gelöbnis. Diese Tat fällt auf den Täter zurück. Nicht Deutschland wird dadurch geschwächt, sondern die Macht, die diese Tat verübte.

Das deutsche Volk hat einen Lebenden im Jahre 1936 verloren, allein einen Unsterblichen für die Zukunft gewonnen!”

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Datei:Gustloff Moerder.jpg

Wilhelm Gustloffs Mörder, der Jude David Frankfurter

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Quelle: Metapedia

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Der Mord an Wilhelm Gustloff

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Von Ingrid Weckert:

Wilhelm Gustloff, 1895 in Schwerin geboren, lebte ab 1917 als Angestellter eines schweizerischen Forschungsinstituts in Davos. Dort schloss er sich der nationalsozialistischen Bewegung an und wurde schließlich 1932 Leiter der Landesgruppe Schweiz. Da er lungenkrank war, lebte er ziemlich zurückgezogen. Vier Tage nach seinem 41. Geburtstag wurde er von dem jüdischen Mörder Frankfurter erschossen.

David Frankfurter wurde 1911 in Vincovci (Jugoslawien) geboren. Seine Eltern wanderten nach Deutschland aus, wo sich sein Vater als Rabbiner in Frankfurt/Main niederließ. David erhielt eine streng orthodoxe Erziehung. Nach Abschluss der Schule begann er Medizin zu studieren, schaffte aber das Vorexamen nicht. Als 22jähriger ging er in die Schweiz, nach Bern, und nahm dort seine Studien wieder auf. Aber auch hier brachte er kein Examen zustande. Sein Lebenswandel ließ zu wünschen übrig. Seine Familie in Deutschland machte ihm heftige Vorwürfe deswegen und sagte sich schließlich von ihm los.

Eines Tages, Anfang des Jahres 1936, kaufte sich Frankfurter einen Revolver, ging auf einen Übungsplatz und begann mit Schießübungen. Einige Tage später verließ er Bern und fuhr nach Davos. Zu jener Zeit herrschte in den einzelnen Kantonen der Schweiz unterschiedliches Strafrecht. In Graubünden, zu dem Davos gehörte, gab es bei Mord keine Todesstrafe. Nachdem Frankfurter das herausgefunden hatte, »fasste er den Entschluss«, wie er später bei der polizeilichen Vernehmung aussagte,

»einen prominenten Vertreter des Nationalsozialismus zu töten«.

In Davos angekommen, ließ Frankfurter zunächst einige Tage vergehen und kundschaftete die Örtlichkeiten aus. Am Abend des 4. Februar ging er zur Wohnung von Gustloff und verlangte, ihn in einer dringenden persönlichen Angelegenheit zu sprechen. Frau Gustloff, die die Tür geöffnet hatte, führte ihn zu ihrem Mann in das Arbeitszimmer. Gustloff begrüßte ihn und fragte nach seinem Begehr. Darauf erklärte Frankfurter, er sei Jude und gekommen, das jüdische Volk zu rächen. Dann schoss er mehrere Male auf Gustloff, der tot zusammenbrach.

Frankfurter versuchte zunächst zu fliehen, wurde aber noch am selben Abend von der Schweizer Gendarmerie festgenommen. Bereits am nächsten Morgen war ein Vertreter der LICA zur Stelle und verlangte, zu der Voruntersuchung hinzugezogen zu werden.

Bei den ersten Vernehmungen behauptete Frankfurter, dass er die Tat mit Überlegung und Vorsatz ausgeführt habe. Er habe als Jude sein Volk an einem prominenten Vertreter Hitler-Deutschlands rächen wollen. Die jüdische Presse feierte ihn als neuen »David«, der den Riesen Goliath erschlagen habe. Der jüdische Journalist Emil Ludwig schrieb eine Art »Heldenepos«: »Der Mord in Davos«. – Nach eindringlichen Unterredungen mit seinem Rechtsanwalt, einem hochbetagten Züricher Juristen, der die Stelle des abgewiesenen Moro Giafferi eingenommen hatte, änderte Frankfurter seine Taktik. Er ließ durchblicken, dass die Idee des Mordes ihm von außen eingegeben worden sei, dass er Hintermänner gehabt habe, die ihn zu dieser heroischen Tat angestiftet hätten. Schließlich wurde auch diese Version fallen gelassen und das Ganze als ein bedauerlicher Unfall hingestellt. In der Hauptverhandlung sagte sein Verteidiger:

»Es war halt eine automatische Pistole, mit der das unglückliche Opfer des Nazismus sich in der Verzweiflung in Gustloffs Zimmer vor einem Hitlerbild das Leben nehmen wollte, wobei eben die automatische Pistole in der falschen Richtung losging, so dass nicht Frankfurter, sondern Gustloff getroffen wurde.«

Frankfurter wurde zu 16 Jahren Strafhaft verurteilt, der im Kanton Graubünden zulässigen Höchststrafe. Nach 1945 wurde er aus der Haft entlassen. Aus dem Vorspann eines Fernsehfilms, der vor einigen Jahren über die deutschen Sender ausgestrahlt (und Ende 1979 wiederholt) wurde, konnte man entnehmen, dass Frankfurter nach Israel ging und dort von einer »Wiedergutmachungs-Entschädigung« lebte, die der westdeutsche Teilstaat ihm zahlte.

Professor Dr. Friedrich Grimm hatte als Anwalt der Nebenklägerin, Frau Gustloff, auch an diesem Prozess in Chur teilgenommen. Er war noch Jahre später davon überzeugt, dass Frankfurter Hintermänner gehabt haben muss.

»Die ganze Art seiner Verteidigung und die Vorbereitung der Tat sprachen dafür, dass er nur ein Werkzeug war, und die Drahtzieher anderweitig zu suchen waren…. Starke Indizien sprachen gegen den Kreis um die ›Lica‹«.

Aber auch hier fehlte der eindeutige Nachweis, ohne den in einem Rechtsstaat keine Tatsache als erwiesen gilt.

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Quelle: Ingrid Weckert – Feuerzeichen


Nach dem Südkessel kapitulieren auch die Einheiten der deutschen 6. Armee im Nordkessel in der Schlacht um Stalingrad

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Die 6. Armee/Armeeoberkommando 6 war ein militärischer Großverband der Wehrmacht. Die 6. Armee wurde am 10. Oktober 1939 gebildet und war bis zum8. Mai 1945 aktiv am Krieg beteiligt. Sie wurde besonders durch die Schlacht um Stalingrad bekannt. 1942 hatte die 6. Armee eine Truppenstärke von ca. 200.000 bis 250.000 Mann.

Datei:6thArmeeLogo.png

Truppenkennzeichen

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Geschichte

1939–41

Die 6. Armee wurde am 10. Oktober 1939 durch die Umbenennung der 10. Armee gebildet und unterstand der Heeresgruppe B. Im Mai und Juni 1940 nahm sie am Westfeldzug teil, wobei sie den linken Flügel der Heeresgruppe B bildete. Bis zum April 1941 war sie im Westen stationiert.

1941–42

Ab Beginn des Unternehmens Barbarossa unterstand die Armee der Heeresgruppe Süd. Dabei kämpfte sie unter anderem im September 1941 in der Schlacht um Kiew und im Mai 1942 in der Schlacht bei Charkow. Dann kämpfte die 6. Armee in der Ukraine gegen die Rote Armee und überquerte den Don. In der Folge kämpfte sich die Armee zwischen Don und Wolga nach Stalingrad vor.

Schlacht von Stalingrad

In der Schlacht um Stalingrad kämpfte die 6. Armee an der Seite mehrerer verbündeter Armeen, gegen große Teile der sowjet-bolschwestischen Armee. Es gelang ihr, weite Teile der Stadt einzunehmen und zu sichern, jedoch nicht das restliche Stadtgebiet. Aufgrund der desaströsen Versorgung, der schlimmen Wetterlage und des nicht enden wollenden Nachschubs von Rotarmisten, gelang es der Roten Armee, die 6. Armee einzukesseln und zu aufzureiben. Zwischen dem 31. Januar und dem 2. Februar 1943 stellte die 6. Armee offiziell den Kampf ein. Etwa 100.000 Soldaten der 6. Armee waren bis zum Ende der Kesselschlacht gefallen.

Neuaufstellung 1943

Die 6. Armee wurde am 6. März 1943 aus der Armeeabteilung Hollidt bei der neuen Heeresgruppe Süd neu aufgestellt und kämpfte bis zum Mai 1945 an mehreren Schauplätzen weiter.

……….

Oberbefehlshaber

  • Generalfeldmarschall Walter von Reichenau: 10. Oktober 1939 bis 1. Januar 1942
  • Generalfeldmarschall Friedrich Paulus: 1. Januar 1942 bis 31. Januar 1943

(Kapitulation — Neuaufstellung)

  • Generaloberst Karl-Adolf Hollidt: 5. März bis 22. November 1943
  • General der Artillerie Maximilian de Angelis: 22. November bis 19. Dezember 1943
  • Generaloberst Karl-Adolf Hollidt: 19. Dezember 1943 bis 25. März 1944
  • General der Panzertruppe Sigfrid Henrici: 25. März bis 8. April 1944
  • General der Artillerie Maximilian de Angelis: 8. April bis 17. Juli 1944
  • General der Artillerie Maximilian Fretter-Pico: 17. Juli bis 23. Dezember 1944
  • General der Panzertruppe Hermann Balck: 23. Dezember 1944 bis 8. Mai 1945

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Datei:Paulus Befehl vom 27.11.1942.jpg

Befehl von Friedrich Paulus vom 27. November 1942

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Quelle: Metapedia
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  • Die Deutsche Wochenschau, Kapitulation der 6. Armee: (mp3)

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Projekt:Erinnerung-vom ersten Bombardement bis zum Untergang der 6.Armee (Stalingrad) 1942-1943




Die Schlacht um Stalingrad

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Die Schlacht um Stalingrad war eine der wichtigen Schlachten des Zweiten Weltkrieges im Russlandfeldzug 1941-1945. Entgegen der späteren sowjet-bolschewistischen Propaganda handelte es sich jedoch keineswegs um die entscheidende Schlacht des Zweiten Weltkrieges gegen Deutschland. Geführt wurde der Angriff auf die russische Stadt Stalingrad vom deutschen Generaloberst Friedrich Paulus. Er befehligte die ca. 200.000 bis 250.000 Mann starke 6. Armee und Teile der 4. Panzerarmee sowie diverse verbündete rumänische und italienische Divisionen. Der Angriff begann im August 1942 mit dem Vorstoß der 6. Armee. Stalingrad war von großer strategischer Bedeutung, da der Fluß Wolga, an dem die Stadt lag, eine wichtige Verbindung vom Kaspischen Meer nach Zentralrußland darstellte. Diese Wasserstraße war ein wichtiger Nachschubweg der bolschewistischen Sowjetunion, insbesondere für Rüstungslieferungen aus den VSA. In der Stadt wurde unter hohen Verlusten um jede Straße, um einzelne Häuserzeilen, um einzelne Stockwerke, ja um Zimmer gekämpft.

Datei:Deutsche Truppen in Stalingrad.jpg

Deutsche Truppen in Stalingrad

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Datei:Foto Stalingrad.jpg

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Der Kampf

Anfänge

Die Offensive auf Stalingrad begann am 7. August 1942 unter der Führung Friedrich Paulus. Am 13. September 1942 stieß die 6. Armee weiter ins Stadtinnere vor, es herrschten erbitterte Häuser- und Straßenkämpfe. Die deutschen Truppen eroberten mitte November etwa 90 Prozent der Stadt.

Verlauf der Schlacht

Während sich deutsche Stoßtrupps in Straßen- und Häuserkämpfen verschleißten, startete die Rote Armee am 19. November 1942 eine zangenförmige Großoffensive, um die deutschen Truppen vom Nachschub abzuschneiden. Sowjetische Panzer durchbrachen nordwestlich von Stalingrad, zwischen Serafimowitsch und Kletskaja, die Kampflinie der rumänischen 3. Armee unter dem Oberbefehl von Petre Dumitrescu. Im Süden der Stadt rückten die Streitkräfte gegen die deutsche 4. Panzerarmee und die rumänische 4. Armee vor.

Am 22. November 1942 wurden die deutschen Truppen von der Roten Armee eingekesselt, nachdem sowjet-bolschewistische Truppen die rumänischen Verteidigungslinien durchbrochen hatten. 250.000 Deutsche und über 30.000 rumänische und russische Hilfssoldaten sind erbarmungsloser Kälte und Hunger ausgesetzt. Der Nachschub aus der Luft brach kurz darauf durch die russische Flugabwehr und der Wetterlage zusammen.

Die Wehrmacht wurde im Kessel nochmals voneinander in einen Süd- und Nordkessel geteilt.

Am 8. November 1942 verkündet Adolf Hitler anlässlich einer Rede im Münchner Löwenbräukeller die endgültige Abriegelung von Stalingrad mit den Worten:

(…) Daß ich die Sachen nun nicht immer so mache, wie die anderen es gerade wollen – ja, ich überlege mir, was die anderen wahrscheinlich glauben und mache es dann grundsätzlich anders. Wenn also Herr Stalin erwartet hat, daß wir in der Mitte angreifen – ich wollte nicht in der Mitte angreifen. Nicht nur deswegen, weil vielleicht Herr Stalin daran glaubte, sondern weil mir daran gar nichts mehr lag. Sondern ich wollte zur Wolga kommen, an einer bestimmten Stelle, an einer bestimmten Stadt. Zufälligerweise trägt sie den Namen von Stalin selber aber denken Sie nur nicht, dass ich deswegen dort losmarschiert bin – sie könnte ja auch ganz anders heißen – sondern nur weil dort ein ganz wichtiger Punkt ist. Dort schneidet man nämlich 30 Millionen Tonnen Verkehr ab, darunter fast neun Millionen Tonnen Ölverkehr. Dort fließt der ganze Weizen zusammen aus diesen gewaltigen Gebieten der Ukraine, des Kuban-Gebietes um nach dem Norden transportiert zu werden. Dort ist das Manganerz befördert worden; dort war ein gigantischer Umschlagplatz. Den wollte ich nehmen, und – wissen Sie – wir sind bescheiden, wir haben ihn nämlich! Es sind nur ein paar ganz kleine Plätzchen noch da. Nun sagen die anderen: „Warum kämpfen sie dann nicht?“ Weil ich kein zweites Verdun machen will, sondern weil ich es lieber mit ganz kleinen Stoßtrupps mache. Die Zeit spielt dabei gar keine Rolle. Es kommt kein Schiff mehr die Wolga hoch das ist das Entscheidende!

Dieser Redeauszug zum Anhören:

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Der Verrat

Seit Ende Oktober 1942 wusste die Heeresgruppe und das Führerhauptquartier (FHQ) vom Aufmarsch russischer Kräfte in der Flanke der 6. Armee. In dieser Flanke am Don standen in einer Breite von 150 km die 3. rumänische Armee, die 8. italienische und daneben die 2. ungarische Armee. Die Meldungen über eine sowjetische Konzentration vor der rumänischen Front waren selbstverständlich auch Hitler bekannt. Aber:

Im Hinblick auf die Lage an der Donfront im Herbst 1942 wurde Hitler in seiner optimistischen Beurteilung bestärkt durch eine bis heute weitgehend unbekannte Meldung des Generalstabes des Heeres an ihn. Sie besagte, dass nach einer Analyse der Generalstabsabteilung „Fremde Heere Ost“ vom 9. September 1942 die Russen an der Ostfront keine operativen Reserven von Belang mehr besäßen. Das glaubte Hitler nur zu gern. Wozu also Gelände preisgeben?

Es fällt schwer, in diesem Fall von einer fahrlässigen Fehleinschätzung jener Dienststelle auszugehen, deren Aufgabe in sorgfältiger Aufklärung bestand. (…)

Und vor der rumänischen Front vollzog sich unaufhaltsam der sowjetische Aufmarsch in einer Stärke, über die die Aufklärungsabteilung „Fremde Heere Ost” (FHO) sich wider besseres Wissen geflissentlich ausschwieg. Bekanntlich begann genau dort die russische Offensive zur Einkesselung der 6. Armee in Stalingrad. (…)

Der Oberbefehlshaber der 6. Armee in Stalingrad argumentierte gegenüber Gen.Maj. Walter v. Seydlitz, er könne keine Ausbruchentscheidung treffen, da er die große Lage auf den Kartentischen des OKW und des FHQ nicht kenne. Paulus vertraute also auf den zuverlässigen Nachrichtenfluss vom OKH/FHO – verantwortlich Generalmajor i.G Reinhard Gehlen und dessen Stellvertreter Oberst i.G. Alexis Frhr. v. Roenne – zum OKW und FHQ. Ein solches Vertrauen war aber keineswegs gerechtfertigt. Um auf den Lagefall Stalingrad zurückzukommen, so ergibt sich nach Fritz Beckers Darstellung die eigenartige Tatsache, dass seitens OKH/FHO die starke sowjetische 5. Panzerarmee (eine Stoßarmee!) immer noch an der Stalingradfront geführt worden war, während sie seit dem 10. November 1942 in Wahrheit an der russischen „Südwestfront” stand, -gegenüber der rumänischen 3. Armee. Aber erst drei Wochen nach Beginn der sowjetischen Großoffensive, die nach Überrennen der Rumänen zur Einschließung der 6. Armee in Stalingrad führte, meldete das OKH an OKW und FHQ, dass die 5. sowjetische Panzerarmee an der (russischen) Südwestfront stehe, also am sowjetischen Frontabschnitt nordwestlich von Stalingrad (…). Dabei war dem OKH und dessen Abt. l c FHO die Verlegung der sowjetischen 5. Armee von der Stalingrader Donfront, wie Becker ausführt, schon seit dem 10. November 1942, also von Anfang an, bekannt.

Walter von Seydlitz-Kurzbach ließ dennoch eigenmächtig die gut ausgebauten Stellungen an der von ihm gehaltenen Nordfront des Kessels räumen, trotz verzweifelter Proteste der beteiligten Divisionskommandeure. Prompt trat dann auch ein, was sie vorhergesagt hatten. Die unerwartet schnell nachsetzenden Russen holten die Deutschen ein. Wer überlebte, musste sich auf freiem Feld im Schnee eingraben. In den Unterständen saßen nun die Russen. Alle weiter westlich befindlichen Truppen mussten sich in Richtung Stalingrad absetzen und die Soldaten des LI. Armeekorps des Generals von Seydlitz-Kurzbach räumten ihre bestens ausgebauten Bunker am Nordriegel, um sie gegen Schneelöcher in offener Steppe einzutauschen.

Datei:Bundesarchiv Bild 116-168-618, Russland, Kampf um Stalingrad, Soldat mit MPi.jpg

Deutscher Soldat mit einer sowjetischen Maschinenpistole in Deckung, Aufnahme im Spätherbst 1942

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Das Ende

Der Kampf um Stalingrad endete vom 31. Januar bis 2. Februar 1943 mit der Kapitulation der deutschen Truppen und deren Verbündeten. Nach der Kapitulation wurden die restlichen Überlebenden in sowjetische Kriegsgefangenschaftslager abgeführt. Unter unmenschlichen Bedingungen überlebten nur 6.000 von insgesamt rund 107.800 deutschen Soldaten die Kriegsgefangenschaft.
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Titelseite des Völkischen Beobachters vom 4. Februar 1943 zum Ende

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Die Freiburger Zeitungvom 4. Februar 1943: »Sie waren Helden – laßt uns Kämpfer sein!«

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Datei:Bundesarchiv Bild 183-E0406-0022-011, Russland, deutscher Kriegsgefangener.jpg

Dieses sowjet-bolschewistische Propagandabild zeigt einen unüblich zivilisiert aussehenden Rotarmisten sowie einen angeblich gefangenen deutschen Soldaten mit der Überschrift:
„Nach der Kapitulation der faschistischen deutschen Truppen (…) Ein junger Soldat und fanatischer Nazi, der dieses Ende noch nicht begriffen hat.“

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Lügen über die Schlacht um Stalingrad

Die heutige offizielle Geschichtsschreibung behauptet, dass Adolf Hitler mit der Eroberung Stalingrads den deutschen Truppen ein unerreichbares Ziel gesetzt hätte, infolge seiner Fehlentscheidungen eine Einschließung ermöglichte und den Ausbruch der 6. Armee verbot, für den Untergang der Armee die Verantwortung trägt und diesen Untergang nur deswegen nicht verhinderte, weil er aus Prestigegründen Stalingrad nicht wieder aufgeben wollte, und schließlich die Leiden der deutschen Soldaten vergrößerte, weil er sie nicht früher kapitulieren ließ. Diese Annahme stützt sich jedoch auf zahlreiche Lügen von ehemaligen Generälen, „Zeitgeschichtlern“, „Vergangenheitsbewältigern“ und ähnlichen Subjekten.

Friedrich Lenz wies in seinem Buch Stalingrad – der ‚verlorene‘ Sieg nach, dass Heusinger Gespräche erfand, Zeitzler log, von Manstein in „Verlorene Siege“ die Unwahrheit sagte. Es erschienen weitere Bücher von verschiedenen Autoren, die diese Unwahrheiten aufdeckten.

Die Gefahr für die Wehrmacht in Stalingrad entstand dadurch, dass die deutsche Operation in den Süden der Ostfront festgelegt wurde, weil durch die Eroberung der kaukasischen Ölfelder einerseits für Deutschland das knapp werdende Öl zur Kriegsführung benötigt wurde, andererseits durch Entziehung dieses Öls der Feind bewegungsunfähig gemacht werden sollte. Stalingrad war also nicht Hauptstoßrichtung, und Generaloberst Ewald von Kleist bestätigte dem englischen Militärhistoriker Liddel Hart:

„Die Eroberung von Stalingrad war der Hauptaufgabe untergeordnet. Die Stadt hatte nur Bedeutung als der geeignete Platz, an dem wir in der Enge zwischen Don und Wolga einen Angriff gegen unsere Flanke durch russische Kräfte aus dem Osten aufhalten konnten.“

Hinzu kam, daß durch eine Eroberung Stalingrads der Schiffsverkehr auf der Wolga unterbrochen werden konnte. Bis Ende 1942 hatten die Russen 25.000 Panzer produziert, wobei ein erheblicher Anteil durch das Stalingrader Traktorenwerk gebaut worden war. Neben einer Geschützfabrik waren noch weitere 1.500 kriegswichtige Fabriken in der Stadt. Die Unterstellung, dass Adolf Hitler Stalingrad nur wegen des Namens erobern wollte, ist eine Propagandalüge die durch nichts gestützt wird.

Der Mythos

Erst die bolschewistische Propaganda machte die Schlacht dann zu einem angeblichen Wendepunkt. Entscheidend war hierbei wohl der Name der Stadt, der sich in dieser Beziehung hervorragend propagandistisch ausnutzen ließ. Tatsache ist jedoch, dass die Entscheidung erst mit dem rumänischen Verrat an Europa in der Schlacht von Jassy im August 1944 fiel. Dort starben 150.000 deutsche Soldaten (bei Stalingrad: 80.000), 106.000 Landser gerieten in Gefangenschaft (bei Stalingrad: 108.000); weitere 80.000 deutsche Soldaten blieben bei Jassy verschollen.

Don-Lüge

Angesichts der langen Flanken und einer bekanntgewordenen Karte aus dem russischen Bürgerkrieg sah Hitler die Gefahr eines Flankenvorstoßes voraus. Das Kriegstagebuch des OKW berichtet unter dem 16. August 1942:

„Der Führer ist in Sorge, daß Stalin den russischen ‚Standard-Angriff‘ von 1920 wiederholen könnte, nämlich einen Angriff über den Don etwa bei und oberhalb Serofimowitsch in der Stoßrichtung auf Rostow, wie ihn die Bolschewiken im Jahre 1920 gegen die weißrussische Armee des Generals Wrangel unternommen und mit größtem Erfolg durchgeführt haben. Er fürchtet, daß die an diesem Don-Abschnitt sichernde italienische 8. Armee einem solchen Angriff nicht standhalten würde, und dringt daher von neuem darauf, daß die 22. Panzer-Division schleunigst zur Auffrischung hinter die italienische 8. Armee gelegt wird.“

Schon am 12. August hatte er gewünscht, dass bei der Heeresgruppe B „sofort“ deutsche schwere Artillerie und Panzerabwehr sowie ein Generalkommando mit zwei Divisionen hinter den ungarischen Sicherungsabschnitt am Don gelegt würden. Doch es passierte nichts, da Adolf Hitler mit seiner Ansicht fast allein stand.

Am 22. August befiehlt ausweislich des KTB „der Führer von neuem“, dass die 22. Pz.-Division hinter der italienischen Front einzusetzen sei, am 27.8.1942 heißt es:

„Der Führer sieht die entscheidende Gefahr bei der italienischen 8. Armee, der nunmehr zwei deutsche Divisionen zugeführt werden sollen.“

Am 9. September fordert Hitler, dass die Don-Front so stark wie möglich ausgebaut und vermint werden soll, doch am 16. September ist immer noch nichts passiert: nunmehr zum dritten Male befiehlt Hitler, dass die 22. Panzer-Division (und zusätzlich die 113. Infanterie-Division) hinter den italienischen Abschnitt verlegt werden. Seine Befürchtungen werden nicht ernst genommen, seine Befehle ignoriert.

Die 22. Panzer-Div. wurde aber schließlich verlegt, nicht aber die 113. Infanterie-Division. Auch auf Hitlers erneut vorgetragene Befürchtung am 16. Oktober hinsichtlich eines russischen Großangriffs dort am Don und die Forderung, dass allen verbündeten Armeen Luftwaffen-Feld-Divisionen als „Korsettstangen“ eingesetzt werden sollen, wurde nichts veranlasst.

Am 19. November brachen die Russen bei der 3. rumänischen Armee durch; den Panzern der 22. Panzerdivision versperrten fliehende Rumänen-Panzer den Weg; zudem wurde die Division schlecht geführt. Am 20. November durchstießen die Russen im Süden von Stalingrad bei drei rumänischen Divisionen, die fast ohne Kampf ihre Waffen liegen ließen und flüchteten, die Front. Am 16. Dezember geschah wiederum das, was Adolf Hitler befürchtet hatte: die Russen griffen die Italiener bei der Don-Front an. Die Lüge, Hitler habe die Stalingradkämpfer leichtfertig in die Falle geraten lassen, ist widerlegt. Es wurden nur seine Befehle zur Stützung der Front nicht befolgt.

Kein eigenmächtiger Ausbruch

Ab dem 21. November 1942 war die 6. Armee eingeschlossen. Ihr Oberbefehlshaber Paulus erbat am 24. November die Ausbruchgenehmigung, die ihm durch Hitler nicht erteilt wurde. Da Paulus bereits am 22. November 1942 meldete „Betriebsstoff bald aufgebraucht.“ Schwere Waffen und Fahrzeuge hätten also zurückgelassen werden müssen, die sicheren und Schutz bietenden Häuserruinen hätten verlassen und einem Feindangriff auf offener Steppe ohne schwere Waffen begegnet werden müssen. Hitler wollte nicht Trümmer retten, sondern eine operationsfähige Armee. Daraufhin beschloss man, dass die 6. Armee weiterhin aus der Luft versorgt werde und schnellst möglich aus dem Kessel befreit werden soll.

Befreiung aus dem Kessel

Für die Befreiung wurde die 6. Panzer-Division herangeführt, die der Generalfeldmarschall v. Manstein führte. Als die 6. Panzer Division bei Kotelnikow eintraf, vernichtete sie an diesem Tag sofort 2 sowjetische Divisionen mit 56 Panzern. Statt diesen Sieg auszunutzen und entlang der Bahnlinie nach Stalingrad weiterzumarschieren, nützte v. Manstein nicht die freie Hand, die durch den Sieg gewonnen war, sondern ließ die Division bis zum 12. Dezember warten, bis die 23. Panzer-Division da war. Angesichts des vorherigen Erfolges hätte auf diese zusätzlichen 30 Panzer aber auch verzichtet werden können, da die Zeit eine große Rolle spielte.

Am 23. Dezember 1942 stand die zur Entsatzarmee Hoth gehörende 6. Panzer-Division 48 km vor dem Kessel. Sie sollte am 24. Dezember befehlsgemäß 33 km zurücklegen, wobei sie hoffte, sich noch an diesem Tage mit der eingeschlossenen Besatzung, die einige km entgegenkommen könnte, zu vereinigen. Doch Manstein hob diesen Befehl am 23. Dezember durch einen weiteren auf, der die Herauslösung der 6. Panzer-Division aus diesem Abschnitt und die Verlegung um 160 km hinter die Durchbruchstelle bei der italienischen Armee vorsah. Dieser Befehl sorgte für Entsetzen in der Stoßtruppe denn sie sahen, dass hiermit die letzte Möglichkeit für die Stalingrad-Kämpfer aufgegeben wurde.

Es waren vor ihnen nur noch wenige Russenpanzer und die durch die vorherigen Angriffe zermürbte russische Infanterie. Ferner zeigte sich, dass der Durchbruch bei den Italienern auch ohne die Herauslösung der 6. Panzer-Division abgeriegelt werden konnte. Mit der Verlegung der 6. Panzer-Division schrieb v. Manstein nicht nur die Stalingrad-Kämpfer ab, sondern brachte auch die Entsatzverbände in höchste Gefahr. Die Folge der Wegnahme war, dass die Entsatzarmee Hoth, um ihren weitaus stärksten Verband geschwächt, in wenigen Tagen zusammenbrach und bis zum 31. Dezember um 150 km nach Simowniki zurückgeworfen wurde. Generaloberst Mauss, der Kommandeur der 6. Panzer-Division, bekannte später, dass er sich wochenlang Gewissensbisse gemacht habe, weil er Mansteins Befehl zur Verlegung überhaupt befolgte, statt entgegen dem Befehl nach Stalingrad durchzubrechen und sich mit der 6. Armee zu vereinigen.

V. Manstein hatte anscheinend die Hoffnung auf Entsatz bereits am 21. Dezember 1942 aufgegeben. An diesem Tage meldete er ins Führerhauptquartier, dass die Entsatzoffensive nicht imstande sei, Hilfe näher an Stalingrad heranzuführen; am 20. Dezember 1942 war gemeldet worden, dass die 6. Armee selbst nur höchstens 30 km zurücklegen könne. Daraus ist klar ersichtlich dass Hitler durchaus den Durchbruch auch unter Aufgabe von Stalingrad wollte; davon nicht aus Prestigegründen, sondern wegen der mangelhaften Beweglichkeit der 6. Armee absah, und bei veränderten Verhältnissen durchaus den Ausbruch billigte.

Möglich war aber nach wie vor die gegenseitige Verbindungsaufnahme, um dem Kessel neue Kräfte und Versorgung zuzuführen. Entgegen Mansteins Auffassung meisterte die Entsatzarmee die durch Gegenangriffe entstandene Lage ohne Hinzuführung neuer Kräfte, gewann weiter Raum, und stand am 23. Dezember 1942 zur Fortsetzung des Angriffs bereit. Die Entsatzarmee stand nur noch 10 km von Jerik Krepinski entfernt, dem Ort, wo sich die Vereinigung mit der 6. Armee nach dem von der Heeresgruppe am 1. Dezember 1942 herausgegebenen Befehl „Wintergewitter“ vollziehen sollte und hätte vollziehen können, wenn v. Manstein den Durchbruchsbefehl gegeben hätte. Aber dieser Durchbruchsbefehl kam nicht, obwohl die 6. Armee auf ihn wartete. V. Manstein will zwar am 19. Dezember 1942 einen Befehl abgesetzt haben, der aber bei der 6. Armee nie eingetroffen ist und dessen Empfang sich v. Manstein nicht bestätigen ließ.

Wenn v. Manstein an diesem Tag den Durchbruch befohlen hätte, und sich dementsprechend die Verbände im Kessel gruppiert hätten, wofür mit 5 Tagen gerechnet wurde, hätte am 24. Dezember zum Durchbruch angetreten werden können, und die Vereinigung mit der gleichzeitig vordringenden Entsatzarmee Hoth wäre erfolgt. Am 19. Dezember 1942 hatte die 6. Armee die höchste tägliche Luftversorgung mit 290 Tonnen Nachschubgut, meist Benzin.

Datei:Ansichtskarte-Stalingrad-fuehrer-befiehl-wir-folgen-1943.jpg

Ansichtskarte Stalingrad
“Fuehrer befiehl wir folgen”

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Die Deutsche Wochenschau August 1942


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Der SS-Obergruppenführer sowie General der Waffen-SS und Polizei – Friedrich Jeckeln – wurde am 3. Februar 1946 völkerrechtswidrig ermordet

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Friedrich Jeckeln (Lebensrune.png 2. Februar 1895 in Hornberg, Schwarzwald; Todesrune.png 3. Februar 1946 in Riga, Lettland) war ein deutscher SS-Obergruppenführer, General derWaffen-SS und Polizei.

Friedrich Jeckeln (1895–1946)

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Leben

Jugend

Friedrich Jeckeln wurde am 2. Februar 1893 in Hornberg im Schwarzwald geboren, wo sein Vater eine Fabrik besaß. Er besuchte die Oberrealschule in Freiburg, studierte Poly-Technik und trat am 1. Oktober 1913 ins Feldartillerie-Regiment 76 in Freiburg ein.

Erster Weltkrieg

Mit dem Regiment ging er nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges an die Westfront. Im März 1915 wurde er Leutnant. Er wurde dann vorübergehend als Regimentsadjutant zum Füselier-Regiment 40 versetzt. 1916 wurde er schwer verwundet und kam zur Fliegertruppe, der er bis Kriegsende angehörte.

Weimarer Republik

1919 ging er nach Danzig und bewirtschaftete in der Nähe von Danzig bis 1925 ein Gut. 1926 kam er nach Hannover, wo er sofort in Kontakt mit den Nationalsozialisten kam. Von 1929 an betätigte er sich hauptsächlich und ausschließlich für die NSDAP, zunächst in der politischen Organisation, ab 1930 in der SS (Mitglieds-Nr. 4.367). Im März 1931 wurde ihm die Führung der SS-Standarte 12 übergeben, im September 1931 wurde er zum SS-Oberführer befördert. Gleichzeitig übertrug der Reichsführer der SS dem SS-Führer den SS-Abschnitt IV, der die Provinzen Hannover und Schleswig-Holstein umfasste. Jeckeln war seit 1932 Mitglied des Reichstages.

Drittes Reich

Im Februar 1933 wurde Friedrich Jeckeln als SS-Gruppenführer nach München berufen und mit der Führung der SS-Gruppe Süd beauftragt. Schon wenige Monate später ging er nach Niedersachsen zurück als Führer des SS-Oberabschnitts Nord-West und gleichzeitig als Leiter des Landespolizeiamtes Braunschweig. Im Oktober 1933 wurde Friedrich Jeckeln zum Polizeioberstleutnant ernannt und Kommandeur der braunschweigerischen Schutzpolizei. Ab 1940 wurde Jeckeln zusätzlich Höherer SS- und Polizeiführer (HSSPF) West in Düsseldorf. Er nahm ab Mai 1940 als Regimentskommandant der SS-Totenkopfverbände Theodor Eickes (I. Sturmbann des 2. SS-Totenkopf-Infanterie-Regimentes) am Frankreichfeldzug teil. Nach dem deutschen Vormarsch auf die Sowjetunion („Unternehmen Barbarossa“) wurde er 1941 zum HSSPF im „Heeresgebiet Süd“ (besetzte Ukraine) ernannt.

Am 11. Oktober 1941 wurde Jeckeln zum HSSPF Nord und Ostland (Baltikum und Teile Weißrußlands) ernannt und nach Riga versetzt. In der Endphase des Krieges wurde er im Februar 1945 zum kommandierenden General des Raumes Breslau ernannt.

Nachkriegszeit

Bei Kriegsende geriet Jeckeln in Gefangenschaft und wurde zusammen mit anderen Angeklagten in Riga vor ein sowjetisches „Kriegsgericht“ gestellt. Die „Verhandlung“ dauerte vom 26. Januar bis zum 3. Februar 1946; Friedrich Jeckeln wurde zusammen mit den anderen Angeklagten zum Tode „verurteilt“. Im Beisein von mehreren Tausend Zuschauern wurde er noch am selben Tag in Riga, in der Nähe des Flusses Düna, erhängt.

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Auszeichnungen

  • Eisernes Kreuz (1914) II. Klasse
  • Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz
  • Ehrenkreuz für Frontkämpfer
  • Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP
  • Spange zum Eisernen Kreuz II. Klasse
  • Eisernes Kreuz (1939) I. Klasse
  • Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42
  • Verwundetenabzeichen (1939) in Silber
  • Deutsches Kreuz in Gold am 19. Dezember 1943
  • Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
    • Ritterkreuz am 27. August 1944
    • Eichenlaub am 8. März 1945
  • Ehrendegen des Reichsführers SS
  • SS-Totenkopfring

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Quelle: Metapedia


SS- und Polizeiführer – Hans Albin Rauter – geb. am 4. Februar 1895

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Hans Albin Rauter, eigentlich Johann Baptist Albin (Lebensrune.png 4. Februar 1895 in Klagenfurt; Todesrune.png 25. März 1949 in Den Haag) war Höherer SS- und Polizeiführer (HSSPF) der besetzten Niederlanden und dortiger Generalkommissar für das Sicherheitswesen.

Hans Albin Rauter, eigentlich Johann Baptist Albin in der Uniform eines SS-Brigadeführers (seit 1939, April 1941 Ernennung zum SS-Gruppenführer)

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Das Attentat

In der Nacht vom 6. auf den 7. März 1945 wurde seitens des niederländischen Widerstandes ein Attentat auf seine Person verübt. An der Straße von Arnheim nach Appeldorn, in der Nähe des Ortes Wüsterhof, wurde wiederholt auf ihn geschossen. Der Fahrer seines Wagens wurde dabei getötet, er selbst wurde schwer verletzt in der nahe gelegenen Stadt Appeldorn medizinisch versorgt. Als Vergeltungsmaßnahme wurden im Auftrag des Befehlshabers der Sicherheitspolizei und des SD (BdS), Karl Eberhard Schöngarth, 263 Inhaftierte aus Gefängnissen und Lagern in Amsterdam, dem Haag, und Ammersfort erschossen. Die meisten von ihnen (117) wurden am 8. März in dem Ort Wüsterhof hingerichtet. Der Ort gilt seitdem als eine Art niederländisches Liditz. Nach dem Krieg wurde dort ein Denkmal errichtet, zudem wird dieser Vorgang in allen Schulbüchern im Bereich Vaterländische Geschichte behandelt und so den niederländischen Kindern schon früh bekannt gemacht. Zum Vergleich: es gibt keinen Unterricht zum Thema Niederländische Annexionsbestrebungen bis an die Weser, in den Jahren 1945 bis 1949.

Datei:Die alte Straße von Arnheim nach Appeldorn, bei der Ortschaft Wüsterhof.jpg

Die alte Straße von Arnheim nach Appeldorn, bei der Ortschaft Wüsterhof

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Sonderprozess mit Augenzeugenbericht

Hans Albin Rauter wurde nach Kriegsende an die Niederlande ausgeliefert. Am 4. Mai 1948 wurde er von einem Haager Sondergericht am Knöterdeich, im selben Saal, wo er einst den Führer der Niederländischen SS Feldmeijer installiert hatte, zum Tode verurteilt. Seine Berufung wurde am 12. Januar 1949 abgewiesen. Am 25. März desselben Jahres wurde er auf der Wahlsdorfer Fläche in der Nähe der niederländischen Residenzstadt von einem Erschießungskommando hingerichtet. Den Feuerbefehl soll er angeblich selbst gegeben haben. Seine Begräbnisstatt gilt als niederländisches Staatsgeheimnis, jedoch meinen viele Niederländer, er sei auf dem großen Deutschen Soldatenfriedhof in Ysselsteyn beerdigt worden. Sein Grab soll mit einem der Kreuze gekennzeichnet sein, welche die Aufschrift: Ein deutscher Soldat, tragen.

Das Grab eines Deutschen Soldaten
auf dem Deutschen Soldatenfriedhof in Ysselsteyn (Niederlande)

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Der Rauter-Sonderprozess ähnelte dem Verfahren gegen den NSB-Parteiführenden Mussert im Nachkriegsjahr 1945. Nicht nur wurde Mussert wie auch Generalkommissar Hans Rauter auf der benannten Wahlsdorfer Fläche hingerichtet, auch war bei beiden der Staatsanwalt Mr. J. Zaaijer am Prozess beteiligt. Es liegt ein Augenzeugenbericht aus dem Jahre 1948 vor, in dem der Zeuge Ton Elias berichtet, wie viele Niederländer schon vor Anfang des Verfahrens vor den Türen des Gerichtshofes standen, um den Angeklagten in seiner Erniederung sehen zu können, eine Haltung, die er verurteilt. Er beschreibt, wie Hans Rauter, der Tiran der Niederlande, das Gericht nicht anerkannte. Seine Persönlichkeit sei nach drei Tagen des Gerichtsverfahrens ungebrochen und könne nur mit eckigen deutschen Buchstaben beschrieben werden. Letzendlich bleibe er ein Lügner. Der Vorsitzende des Gerichtshofes, Jhr. Mr. Van Meeuwen, habe sich dem Angeklagten gegenüber freundlich verhalten, und eben der Staatsanwalt sei nicht so sarkastisch gewesen wie sonst bei ähnlichen Strafprozessen gegen NS-Verbrecher.

Der Zeuge schließt seine Zeilen mit:

„Am letzten Mittag des Prozesses gab Rauter dann überzeugt sein Schlusswort, über das er sich lange genug Gedanken machen konnte, kund. Man erinnerte sich dabei an die wüsten Redebeiträge, die von Nazis über das besetzte Europa herausgeschrien wurden. Aber auch an diesem Gerichtshof galt: jeder kann eine schöne Theorie aufstellen, um zu beweisen, daß Schnee schwarz sei. Fast möchte man ihm wegen seiner Argumente recht geben. Aber am Ende bleibt jedoch dies die Wahrheit: Schnee ist weiß.“

Der letzte Vorschlag Rauters war, sein Leben zu opfern, um die deutsch-niederländischen Verhältnisse aussöhnen zu können. Der Rauter-Prozess wurde auf Niederländisch geführt.

Hans Albin Rauter während des Prozesses in Den Haag im Jahr 1948

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Quelle: Metapedia


Verbrechen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg

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Als Verbrechen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg werden Straftaten oder Verstöße gegen das Völkerrecht bezeichnet, die von Angehörigen der sowjetischen Streitkräfte und deren Führung in der Zeit des Zweiten Weltkrieges begangen wurden. Von sowjetischer Seite sind die schandhaften Verbechen, die von Armee und NKWD verübt wurden, stets mit Entrüstung geleugnet worden, während des Siegertribunales in Nürnberg waren sie tabu.

Ganze deutsche Familien wurden geschändet und ausgelöscht.

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Historischer Kontext

Der Krieg zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion war von einer starken Ideologisierung beider Seiten geprägt. Die Zivilbevölkerung in den 1939/40 besetzten Gebieten, die zuvor unter sowjetischer Herrschaft litt, begrüßte die Deutschen in der Hoffnung auf Befreiung und Rückerstattung der an die Kolchosen verlorenen Ländereien. Wegen des anhaltenden Krieges konnte dies nicht verwirklicht werden. Durch den Fackelmännerbefehl hinterließ Stalin verbrannte Erde, die er anschließend den Deutschen anlastete. Dadurch war kaum noch intakte Infrastruktur vorhanden. Zudem regte sich Widerstand durch Partisanen, die völkerrechtswidrig agierten.

Als die Rote Armee auf gegnerisches Territorium vorrückte, kam es vielerorts zu Plünderungen, Vergewaltigungen, Verschleppungen und Ermordungen von Zivilisten.

Neuere Untersuchungen zeigen, dass es auch Vergewaltigungen von polnischen Frauen und Frauen aus der Sowjetunion nach ihrer Befreiung aus Konzentrationslagern gab, die durch Rotarmisten begangen wurden. Ebenso gab es Vergewaltigungen nach dem Einmarsch in Jugoslawien.

……….

Bekannte Massaker

  • Massaker von Katyn (1940), Ausführung durch das NKWD
  • Massaker von Broniki (1941)
  • Massaker von Nemmersdorf (1944)
  • Massaker von Metgethen (1945)
  • Massaker von Treuenbrietzen (1945)
  • Massaker von Winniza
  • Massaker von Wusterwitz
  • Massaker von Schulzenwalde
  • Massaker von Sprindort

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Zivile Opfer

Polen, Baltikum, Weißrußland, Ukraine, Bessarabien

Das Leiden der Zivilbevölkerung in den sowjetisch besetzten Gebieten begann mit der praktischen Umsetzung des Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes, als Polen zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion aufgeteilt und Ostpolen 16 Tage nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht von sowjetischen Truppen besetzt wurde. In der Folge kam es zu politisch begründeten Terrorakten gegen die Zivilbevölkerung, die sich aus Polen, Ukrainern und Juden zusammensetzte. Hierbei arbeiteten das NKWD und die Rote Armee zusammen. So versuchten viele Polen, dem Zugriff des sowjetischen NKWD zu entkommen, wurden jedoch meist von sowjetischem Militär verhaftet und anschließend deportiert. Operationsgruppen, die direkt der Armee unterstanden, folgten dem Heer, um das Gebiet von „sowjetfeindlichen Elementen zu säubern“. Der polnische Historiker Tomasz Strzembosz erkannte in diesen Einheiten Parallelen zu den deutschen Einsatzgruppen der SS.

Auch im Baltikum, in Weißrußland, der Ukraine und Bessarabien kam es zu zahlreiche Verbrechen gegen die Bevölkerung: Morde, Geiselnahmen, Niederbrennen von Dörfern,Deportationen, Erschießungen und Folterungen. Der daraus entstandene Hass der Bevölkerung auf die sowjetischen Truppen spielte wiederum den deutschen Einsatzgruppen der SS in die Hände, die nun ihrerseits – mit Unterstützung der Bevölkerung – gegen sowjetische Gegner und Juden vorgehen konnten.

1941 begann der deutsche Präventivkrieg gegen die Sowjetunion. Während des sowjetischen Rückzuges im Sommer 1941 vor herannahenden deutschen Truppen kam es zu zahlreichen Massenerschießungen politischer Gefangener meist ukrainischer, polnischer und baltischer Nationalität in den Westgebieten der Sowjetunion. Zumeist wurden alle politischen Gefangenen, die nicht mehr rechtzeitig deportiert werden konnten, in den Gefängnishöfen durch Kräfte der Roten Armee und des NKWD ermordet. So wurde beispielsweise im Hof des Zivilgefängnisses von Winniza ein Massengrab mit 96 Leichen ukrainischer politischer Gefangener entdeckt (Massaker von Winniza).

Flucht und Vertreibung der Zivilbevölkerung

Als sich im Oktober 1944 die Front der Ostgrenze des Deutschen Reiches näherte, flohen die Zivilisten aus berechtigter Angst vor der Roten Armee gen Westen. Die einsetzende Massenflucht verlief ungeordnet, chaotisch und panisch. Flüchtlingszüge wurden in vielen Fällen von Einheiten der Roten Armeen eingeholt, daraufhin geplündert, die Flüchtenden weggetrieben, erschossen und die Frauen vergewaltigt. Jagdflieger der sowjetischen Luftwaffe drangen viele Kilometer hinter die Front und nahmen die Flüchtlingstrecks unter Beschuss.

Ende Januar 1945 wurden in Ostpreußen 2,5 Millionen Flüchtlinge von der Roten Armee eingeschlossen und sollten nun per Schiff über die Ostsee evakuiert werden.

Wer nicht floh, erlitt die Schrecken der Besatzungsherrschaft: Vergewaltigung, Raub und Vertreibung.

Der letzte Witz, den die Ostprovinz hervorbrachte, betraf den Plünder- und Demoliereifer der Russen:

„Wenn sie unser Mobiliar in Ruhe lassen würden, könnten sie längst in Berlin stehen.“

Militärische Angriffe auf zivile Ziele

Die sowjetische Führung behandelte Lazarettschiffe, Verwundetentransporter sowie Flüchtlingsschiffe wie militärische Ziele. Von ca. 800–1000 Schiffen wurden über 200 versenkt, über 40.000 Zivilisten und Soldaten kamen ums Leben.[7]

Bei den Versenkungen der drei größten Schiffe, Wilhelm Gustloff, Steuben und Goya handelte es sich um Kriegsverbrechen.

Massaker von Nemmersdorf

Kinder, die im ostpreußischen Nemmersdorf von der Roten Armee ermordet wurden.

Der vielzitierte Ort Nemmersdorf, der meist im Zusammenhang mit den Greueltaten der Roten Armee genannt wird, stand schon in der nationalsozialistischen Propaganda stellvertretend für viele Orte, in denen gemordet und vergewaltigt wurde. Keineswegs war Nemmersdorf ein Einzelfall, auch beispielsweise in Saalfeld (Ostpreußen) oder in Allenstein fanden ähnliche Ereignisse statt. Vielerorts konnte jedoch aufgrund der damaligen Kriegswirren und anschließenden Vertreibungen eine zeitnahe Untersuchung oder Dokumentation nicht mehr stattfinden, sodass viele Verbrechen nirgendwo Erwähnung finden. Das Vorgehen der Roten Armee in vielen besetzten Dörfern wurde von polnischer Seite für das Dorf Preiswitz, nahe Gleiwitz, dokumentiert. Die Soldaten zündeteten mehrere Häuser an und eröffneten das Feuer, als die Zivilbevölkerung versuchte, den Brand zu löschen. Zwischen 54 und 60 Dorfbewohner wurden erschossen, Frauen wurden vergewaltigt und es kam zu Plünderungen. Das polnische Institut für Nationales Gedenken bewertet die Geschehnisse in Preiswitz als Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Massaker von Demmin und Treuenbrietzen

In Demmin kam es infolge von Übergriffen der Roten Armee zur größten Massenselbsttötung Europas. Aufzeichnungen in Kirchenbüchern zufolge beendeten über 900 Einwohner im Mai 1945 ihr Leben, nachdem die Stadt drei Tage lang zum Plündern und Brandschatzen freigegeben worden war. In dem brandenburgischen Ort Treuenbrietzen wurde fast die gesamte männliche Zivilbevölkerung erschossen.

……….

Vergewaltigungen

Deutschland

Die weibliche Zivilbevölkerung wurde regelmäßig zum Ziel sexueller Gewalt. Britische Kriegsgefangene sagten nach ihrer Rückkehr in die britisch besetzte Zone Deutschlands aus zuvor deutscher Kriegsgefangenschaft aus:

„Im Gebiet um unser Internierungslager, wo die Orte Schlawe, Lauenburg, Buckow […] lagen, vergewaltigten sowjetische Soldaten in den ersten Wochen nach der Eroberung jede Frau und jedes Mädchen zwischen 12 und 60 Jahren. […] Väter und Gatten, die versuchten, die Frauen zu schützen, wurden erschossen, und Mädchen, die zu viel Widerstand leisteten, wurden ebenfalls ermordet.“

Es ist auch anzunehmen, dass auch Mädchen unter 12 Jahren vergewaltigt und missbraucht wurden, so konnten viele Rotarmisten ihre perversen Triebe ausleben. Auffällig ist auch, dass Mongolen oft am brutalsten und perversesten bei den Übergriffen vorgingen. Es ist fraglich, ob Rotarmisten von diversen Vorgesetzten nicht erschossen wurden, wenn sie dem Befehl, vorzüglich blonde Frauen und Mädchen zu vergewaltigen, nicht nachgingen.

Bild eines geschändeten und ermordeten deutschen Mädchens

Die unten angegebenen Quellen schätzen, dass Angehörige der Roten Armee gegen Ende des Zweiten Weltkrieges und in der Zeit nach Beendigung des Krieges über zwei Millionen deutsche Frauen vergewaltigten, Mehrfachvergewaltigungen nicht eingerechnet. Davon starben etwa zehn bis zwölf Prozent an Verletzungen, wurden ermordet oder begingen Selbstmord. Die Abteilung Fremde Heere Ost der Wehrmacht zählte folgende Opferzahlen der Vergewaltigungen: Ostgebiete: 1.400.000; Sowjetische Besatzungszone ohne Berlin: 500.000; Berlin: 100.000.

Auch der Historiker Norman M. Naimark bestätigt die zwei Millionen deutschen Vergewaltigungsopfer. In einigen Gebieten häuften sich die massiven sexuellen Missbräuche derart, dass die Aufforderung „Frau, komm!“ zu einem geflügelten Wort wurde und auch Kinder „vergewaltigen“ spielten. Aus zahllosen Augenzeugenberichten geht hervor, dass zum Zwecke der Vergewaltigung besondere Räume oder Zimmer eingerichtet wurden, aus denen die Frauen erst nach zum Teil tagelanger sexueller Folter entlassen wurden. Die Autorin des Buches „Anonyma – Eine Frau in Berlin“, selbst mehrfaches Vergewaltigungsopfer, beschreibt in ihren Tagebuchaufzeichnungen unterschiedliche Typen von Vergewaltigern, so unterscheidet sie beispielsweise den „höflichen Major, den aufrichtig Verliebten und den grobschlächtigen Säufer und Wüstling“.

Der Jurist Ingo von Münch stellte seinem Buch „Frau, komm!“ die Feststellung voran, dass es sich bei den Vergewaltigungen deutscher Mädchen und Frauen durch Angehörige der Roten Armee unzweifelhaft um Kriegsverbrechen handelte, die auch unter dem Aspekt des Völkerrechtes zu beurteilen seien. Nie zuvor sind in einem einzigen Land und innerhalb eines so kurzen Zeitraumes so viele Frauen und Mädchen von fremden Soldaten missbraucht worden wie 1944/45 nach dem Einmarsch der Roten Armee in Deutschland. So gesehen waren die Massenvergewaltigungen schon vom zahlenmäßigen Ausmaß her beispiellos. Erschreckend war auch die Brutalität, mit der die Frauen und Mädchen missbraucht wurden.

Ungarn

Apor Vilmos

In Ungarn bemühte sich die sowjetische Armeeführung ab Februar 1945, Notzuchtverbrechen einzudämmen. Bis dahin wurden tausende ungarische Frauen von Angehörigen der Roten Armee vergewaltigt. In einigen Städten und Dörfern, in denen man noch auf vereinzelten Widerstand stieß, wurde den Soldaten gestattet, drei Tage lang zu rauben, zu plündern und zu vergewaltigen. Allein in Budapest wurden schätzungsweise 50.000 Frauen vergewaltigt.

Győr

In der ungarischen Stadt Gyõr (Raab) haben sowjetische Soldaten den Bischof Apor Vilmos niedergeschossen, als er gegen die Vergewaltigungen protestierte. Er starb am 4. April 1945. Die Bolschewisten verweigerten dem Bischof ein würdiges Begräbnis; die ÁVÓ (STASI) riegelte Gyõr am Tag des Begräbnisses hermetisch ab.

Jugoslawien

Auch die jugoslawischen Partisanen unter Milovan Djilas beklagten sich bei dem sowjetischen General Kornejew über Vergewaltigungen durch sowjetische Soldaten nach dem Einrücken sowjetischer Truppen im Herbst 1944 in Nordost-Jugoslawien anlässlich der Befreiung Belgrads von deutscher Besatzung. Dies wurde jedoch als „Beleidigung der glorreichen Roten Armee“ zurückgewiesen. Untersuchungen jugoslawischer Behörden bestätigten später die Vergewaltigungen und gewaltsamen Plünderungen.

Erklärungsansätze

Eine Erklärung für die Vergewaltigungen in so hoher Zahl sieht Norman M. Naimark in der aus dem Mittelalter herrührenden Tradition, den (männlichen) Feind durch Vergewaltigen seiner Frauen zu demütigen und zu bestrafen, zumal Vergewaltigung stets mit Begriffen von „Ehre und Schande“ zusammenhing. Diese beiden Begriffe waren auch in der russischen Kultur immer von Bedeutung. Dagegen spricht allerdings die Tatsache, dass auch die Zivilbevölkerung außerhalb Deutschlands sowie auch ehemalige KZ-Häftlinge Vergewaltigungen ausgesetzt waren. Die Rolle der sowjetischen Propaganda wird in der Forschung regelmäßig unterschätzt. Der jüdische Propagandist Ilja Ehrenburg hatte die Rote Armee offen dazu aufgefordert, den Rassenstolz der deutschen Frauen zu brechen.

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Behandlung von Kriegsgefangenen

In den ersten beiden Jahren nach Beginn des Angriffes auf die Sowjetunion kamen über 90 Prozent der gefangenen Soldaten der Achsenmächte ums Leben. So wurden beispielsweise 1941 notgelandete deutsche Flugzeugbesatzungen häufig nach der Gefangennahme erschossen. Folterungen, Verstümmelungen, Morde und andere Völkerrechtsverletzungen waren seit Juni 1941 an der Tagesordnung. Seit dem Winter 1941/42 nahm die Rote Armee jeden Monat etwa 10.000 deutsche Soldaten gefangen, die Todesrate lag jedoch so hoch, dass die absolute Zahl der Gefangenen bis Ende 1942 zurückging. Die Ermordung der Gefangenen wurde mitunter durch Befehle, Berichte und Aussagen von sowjetischen Befehlshabern angeordnet.

„Gefangene Offiziere wurden alle ohne Ausnahme erschossen“,

hieß es in der Niederschrift eines Rotarmisten. Eine der frühesten bekannt gewordenen Fälle von Gefangenentötungen war das Massaker von Broniki, das sich am 1. Juli 1941 ereignete. Die Todesrate verringerte sich Anfang 1943, als mit zunehmender Gefangenenzahl die Etablierung eines Systemes zur Versorgung der Kriegsgefangenen notwendig und schließlich durchgesetzt wurde. Dennoch kam es immer wieder zur massenhaften Ermordung von Kriegsgefangenen direkt im Anschluss an die Gefangennahme noch vor der Weiterleitung in ein Gefangenenlager. Besonders bekannt wurde hierbei das Massaker von Grischino.

Nach Aufzeichnungen des Geheimdienstes NKWD wurden 3.127.380 deutsche Kriegsgefangene registriert, von denen 474.967 gestorben seien.

Nach anderen Schätzungen starben zwischen 1,1 und 1,3 Millionen deutsche Soldaten in sowjetischer Kriegsgefangenschaft (33–42 %). Als die in Schweden internierten Wehrmachtssoldaten die Nachricht erhielten, an die Sowjetunion überstellt zu werden, kam es in den Lagern zu Selbstverstümmelungen und Selbstmorden.

[Wir] fanden vier deutsche Soldaten in einem Weidegarten unweit eines Hauses mit Stacheldraht zusammengebunden, und es waren ihnen die Gliedmaßen abgeschnitten, es war ein entsetzlicher Anblick.

Ungarische Kriegsgefangene wurden massenhaft exekutiert. Von 200.000 als vermisst geltenden Soldaten starben die meisten in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.

Mehrere zehntausend japanische Kriegsgefangene starben in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, insbesondere durch extrem harte Zwangsarbeit in sibirischen Minen.

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Sonstige Verstöße gegen das Völkerrecht

Angriffe auf Sanitätseinheiten

Auch Sanitätspersonal wurde von Rotarmisten angegriffen. Beispielsweise wurde am 28. Juni 1941 in der Gegend von Minsk eine deutlich gekennzeichnete Kolonne des Krankenkraftwagenzuges 127 überfallen und ein Großteil der Verwundeten und des Sanitätspersonales getötet. Des weiteren findet sich in einem Gefechtsbericht, der vom „heißen Wunsch, viele von den faschistischen Reptilien zu vernichten, beseelt“ war, auch die Eintragung:

„Ein Sanitätsfahrzeug mit 2 Pferden und 10 verwundeten Faschisten vernichtet.“

Der politische Leiter der 1. Kompanie meldete am 5. September 1941:

„1 Sanitätsabteilung zerschlagen.“

Anzündung des Lazarettes in Buda Nach der Eroberung von Budapest sind sowjetische Soldaten in das Lazarett in der Burg von Buda eingedrungen, haben Benzin in die Räume gegossen und das ganze Gebäude samt Insassen niederbrannt.

Völkerrechtswidrige Zerstörung von Städten und Gebäuden

Viele Städte und Dörfer, vor allem in Ostpreußen, wurden nach der meist kampflosen Einnahme durch plündernde sowjetische Soldaten in Brand gesteckt. Orte wie Osterode, Angerburg, Arys, Lauenburg und Demmin können hier als Beispiele angeführt werden. Der Bevölkerung wurde in manchen Fällen (Demmin) untersagt, den Brand zu löschen. In der Regel überstanden in der Innenstadt nur wenige Gebäude das Inferno.

Die sächsische Stadt Altenberg wurde am 8. Mai durch die Roten Armee besetzt, dann aber am 10. Mai niedergebrannt. Zwei Tage nach Kriegsende flogen sowjetische Flugzeuge einen Angriff auf die Stadt, bei dem 75% der Bausubstanz zerstört wurden. Wahrscheinlich galt der Angriff den über die böhmische Grenze fliehenden Truppenteilen der Wehrmacht. Offiziell kamen mehr als 100 Zivilisten ums Leben.

Plünderungen

Walter Kilian, nach Kriegsende erster Bürgermeister des Berliner Stadtteiles Charlottenburg, berichtete, dass es zu umfangreichen Plünderungen durch sowjetische Soldaten gekommen sei, die

„Einzelpersonen, Kaufhäuser, Geschäfte, Wohnungen […] beraubten“.

Auch die Gebiete außerhalb Berlins waren von den Plünderungen betroffen. Durch die Plünderungen und Zerstörungen und den daraus entstehenden Mangel an Nahrung, Medikamenten und Heizmöglichkeiten starben vor allem Alte, Kranke und Kinder an Hunger, Infektionen und Kälte.

In der Sowjetischen Besatzungszone äußerten SED-Parteimitglieder Stalin gegenüber Bedenken gegen Plünderungen und Vergewaltigungen durch sowjetische Soldaten. Auf die deutschen Sorgen wegen der möglicherweise resultierenden negativen Folgen für das Ansehen der Sowjetunion und damit einhergehend für den Sozialismus in Deutschland reagierte Stalin ablehnend mit den Worten:

„Ich dulde nicht, dass jemand die Ehre der Roten Armee in den Schmutz zieht.“

(Anm.: Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor?)

In Polen beteiligten sich Rotarmisten gemeinsam mit Angehörigen des NKWD an Ausplünderungen von Transportzügen.

Verbrechen an den eigenen Soldaten

Auch das Leben der eigenen Leute galt den Bolschewiken sehr wenig. Es wurden eigene Sperreinheiten aufgestellt, die nur die Aufgabe hatten, fliehende Soldaten der Roten Armee niederzumetzeln. Es kam auch zu geplanten Bombardierungen von gefangenen Rotarmisten in deutschen Lagern, da es in jedem Fall als Verbrechen galt sich zu ergeben.

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Anstachelung durch die sowjetische Propaganda

Mitverantwortlich für Ausschreitungen der sowjetischen Armeeangehörigen war die Propaganda sowjetischer Truppenzeitungen. Dort wurde detailliert über Greueltaten an der sowjetischen Zivilbevölkerung, vor allem an Frauen und Kindern berichtet. Der generelle Tenor der Schriften war, dass die Rote Armee als Rächer und Richter nach Deutschland kam, um „die Deutschen“ zu bestrafen. So schrieb der russische Schriftsteller Ilja Ehrenburg am 31. Januar 1945:

„[Im Unterschied zu den Westdeutschen] wurden die Deutschen in Oppeln, in Königsberg und in Breslau schon bestraft. Sie wurden bestraft, aber nicht genügend. Sie wurden bestraft, aber nicht alle.“

Aufrufe von sowjetischen Generälen spornten die Soldaten zusätzlich an. Am 12. Januar 1945 wandte sich Armeegeneral Tschernjachowski mit den Worten an seine Truppen:

„Gnade gibt es nicht – für niemanden, wie es auch keine Gnade für uns gegeben hat. […] Das Land der Faschisten muß zur Wüste werden, wie auch unser Land, das sie verwüstet haben. Die Faschisten müssen sterben, wie auch unsere Soldaten gestorben sind.“

Unter dem Begriff „Faschisten“ wurden laut dem Historiker Joachim Hoffmann immer Deutsche verstanden.

Die Werke Ilja Ehrenburgs, die einen bisweilen eliminatorischen Deutschen-Hass verbreiteten, waren Pflichtbestandteil des Marschgepäckes der Rotarmisten. Zusätzlich wurden Armeezeitungen oder auch Kampflieder verbreitet, die Ähnliches zum Inhalt hatten. Übergriffe auf die Zivilbevölkerung wurden geduldet und durch Propagandisten wie Ehrenburg gebilligt. Auf eine Beschwerde eines Offizieres bezüglich der Übergriffe auf die Zivilbevölkerung reagierte Stalin teilnahmslos:

“Wir machen unseren Soldaten zuviel Vorschriften; sollen sie doch etwas eigene Initiative haben.”

Erst als sich abzeichnete, dass insbesondere die durch erbeuteten Alkohol verursachten Übergriffe die militärische Disziplin in Gefahr geriet wurden Gegenmaßnahmen ergriffen.

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Strafverfolgung durch Militärgerichtsbarkeiten

Die sowjetischen Tagesbefehle, die zu Beginn der sowjetischen Winteroffensive 1945 herausgegeben wurden, enthielten im Wortlaut weder gegen die Zivilbevölkerung gerichtete Tötungsaufforderungen noch finden sich explizite Aufrufe zu anderen Völkerrechtsverstößen. Derartige Disziplinarverstöße wurden teilweise ausdrücklich unter Strafe gestellt. Allerdings wurden die Soldaten mitunter aufgefordert, sich für das Leid der sowjetischen Zivilbevölkerung und der eigenen Soldaten

„grausam zu rächen“.

In einem von Schukow erlassenen Tagesbefehl der 1. Weißrussischen Front zu Beginn der Winteroffensive 1945 heißt es nach einem emotionalen Racheappell:

„Wehe dem Land der Mörder! […] Diesmal werden wir das deutsche Gezücht endgültig zerschlagen!“

Demgegenüber drohte Rokossowski in einem Tagesbefehl vom 22. Januar 1945, solche Verstöße

„bis hin zum Erschießen zu ahnden“,

um in kürzester Frist

„mustergültige Ordnung und Disziplin“

herzustellen sowie um materielle Werte zu schützen. Dieser Befehl war als streng geheim eingestuft und musste bis zu den Zugführern mündlich übermittelt werden, das heißt, er war nicht für öffentliche Propagandazwecke bestimmt. In einer durch Wehrmachtsdienststellen erbeuteten Detailanweisung des Militärstaatsanwaltes eines Armeeverbandes vom 23. Januar 1945 wurde gefordert, schnell einige Schauprozesse gegen Schuldige durchzuführen. Der militärische Justizdienst wurde angewiesen, Disziplinlosigkeit und ausdrücklich auch das „Niederbrennen von Gebäuden und Ortschaften“ als „staatsfeindliche Handlungen“ zu verfolgen. Außerdem seien Repressalien gegen die Zivilbevölkerung und insbesondere der Waffeneinsatz gegen Frauen und Kinder als

„in der Roten Armee nicht üblich“

zu bestrafen.

Mitte 1947 versuchte die Führung der Roten Armee, das Problem weiter einzudämmen; dabei reichten die Strafen von Arrest bis zur Hinrichtung. Die Rote Armee wurde räumlich von der Wohnbevölkerung getrennt. Im März 1949 schließlich erließ das Präsidium des Obersten Sowjets einen Erlass, der das Strafmaß vereinheitlichte und erhöhte. Die sowjetischen Besatzungstruppen wurden instruiert, dass die neuen Gesetze auch für sie gelten. Eine Vergewaltigung zog zwingend eine Strafe von 10 bis 15 Jahren Arbeitslager nach sich, schwere Fälle eine Strafe von 10 bis 20 Jahren.

Die sowjetische Führung war der Genfer Kriegsgefangenen-Konvention von 1929 nicht beigetreten. Auch erkannte die sowjetische Führung den Beitritt des Zarenreiches zur Haager Landkriegsordnung nicht als bindend an. Dennoch wurden regelmäßig auch Regierungen oder Armeeführungen zur Verantwortung gezogen, die sich nicht völkerrechtlichen Grundsätzen verpflichtet hatten. Und obwohl sich das Völkerrecht seit Ende des Ersten Weltkrieges erheblich weiterentwickelt hatte und es Beispiele für eine internationale Strafverfolgung von Kriegsverbrechen gab (Leipziger Prozesse, Nürnberger Prozesse), wurde von einer internationalen Militärgerichtsbarkeit gegen die sowjetische Armeeführung zu keiner Zeit Anklage erhoben.

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Deutsche Propaganda

Die deutsche Propaganda zielte durch eine emotionalisierte Berichterstattung darauf ab, einerseits die Kampfmoral der deutschen Soldaten zu erhöhen und andererseits den Glauben an den Endsieg in der Bevölkerung zu stärken. So ließ Propagandaminister Goebbels noch im September 1944 die Meldung verbreiten, dass nie ein sowjetischer Soldat die deutsche Reichsgrenze überschreiten werde. Als der sowjetische Vormarsch wenige Monate später das Reichsgebiet erreichte und es zu ersten Verbrechen von Rotarmisten an der Zivilbevölkerung kam, wurden diese Verbrechen aufgedeckt und öffentlich gemacht, um der deutschen Bevölkerung die Grausamkeiten der Roten Armee aufzuzeigen. Erstes und bekanntestes Beispiel im Osten war das sowjet-bolschewistische Massaker von Nemmersdorf in Ostpreußen. Nachdem die Wehrmacht das Dorf nach Rückzug der Roten Armee wieder einnehmen konnte wurden sämtliche Frauen und Mädchen tot aufgefunden. Unter dem Schlachtruf „Rache für Nemmersdorf“ wurden die Vorgänge als erstes Beispiel der Durchhaltepropaganda im Osten genutzt.

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Kontroversen und fachliche Rezension

In Deutschland waren die Verbrechen der Roten Armee, die Ende des Zweiten Weltkrieges begangen wurden, Teil einer in den 1980er Jahren öffentlich geführten Kontroverse, dem sogenannten Historikerstreit. Der Historiker Andreas Hillgruber unternahm in seinem Buch Zweierlei Untergang den Versuch einer parallelen Betrachtung von Holocaust und dem Zusammenbruch der Ostfront und der sich daran anschließenden Phase der Flucht und Vertreibung.

In Russland wurde dieses Thema von Menschenrechtlern und Dissidenten wie Alexander Solschenizyn oder Lew Kopelew aufgegriffen. In der breiten Öffentlichkeit ist es weitgehend tabuisiert.

In Polen, Ungarn und den baltischen Ländern war dieses Thema zwar im historischen Bewusstsein immer präsent, eine systematische, öffentlich geführte Auseinandersetzung konnte jedoch erst nach dem Zerfall der Sowjetunion beginnen.

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Quelle: Metapedia
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Eva Hitler (Braun), geb. am 6. Februar 1912

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Eva Anna Paula Hitler (geb. 6. Februar 1912 in München, gest. “angeblich” 30. April 1945 in Berlin) war die Lebensgefährtin und spätere Ehefrau von Adolf Hitler.

Datei:Eva hitler.jpg

Eva Hitler, geb. Braun

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Leben

Herkunft

Eva Anna Paula Hitler, geb. Braun, wurde 1912 als zweite Tochter des Gewerbestudienrats und späteren Kunstschreiners Fritz Wilhelm Braun (Todesrune.png 1964) und dessen Ehefrau Franziska Katharina (Todesrune.png 1976) in München geboren. Die Eltern trennten sich 1921, heirateten aber bald darauf ein zweites Mal. Eva Hitler hatte zwei Schwestern, Ilse (Lebensrune.png 1909; Todesrune.png 1979) und Margarete Berta „Gretl“ (Lebensrune.png 1915; Todesrune.png 1987).

Ilse und Eva Braun (rechts), 1913

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Ausbildung

Nach dem Besuch eines katholischen Lyzeums in München absolvierte Eva Hitler ab 1928 eine einjährige Ausbildung an der Kloster-Handelsschule in Sinnbach am Inn.

Wirken

Nach ihrem Schulabschluss (1929) war sie in München zunächst einige Monate als Sprechstundenhilfe tätig, dann Bürokraft und Verkäuferin. Ein erstes Zusammentreffen zwischen dem Führer und ihr gab es 1929 bei Hitlers Fotografen Heinrich Hoffmann, bei dem Eva Hitler als Bürokraft und später als Laborantin tätig war. 1932 wurde die blonde, schlanke und sportliche Frau (sie war begeisterte Skiläuferin und Bergsteigerin) die Geliebte des Mannes an der Spitze der nationalsozialistischen Bewegung und bald auch des Reiches.

Die Gefährtin

In den folgenden Jahren bestand zwischen Eva und Adolf Hitler zwar ein intensives Verhältnis, welches vor der Öffentlichkeit aber bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs nicht sonderlich publik gemacht wurde. Adolf Hitler zeigte sich fast nie öffentlich mit ihr und gab sie selbst im engsten Kreis des Obersalzbergs, wo Eva und Adolf Hitler ab 1936 gemeinsam lebten, als Angestellte aus, obgleich die Beziehung dem engeren Kreis von Vertrauten bekannt war. Adolf Hitler behauptete immer wieder, keine Zeit für eine Ehe zu haben. Nach Hitlers Aussage: „Meine Braut ist Deutschland“, würde daher eine Heirat niemals in Frage kommen.

Eva Hitler war eher unpolitisch eingestellt und als mondäne Frau vor allem an Mode, Musik und Film interessiert. Häufig lud sie jedoch Freunde und Verwandte auf den Obersalzberg ein, um dort im Kreise Adolf Hitlers, seiner Vertrauten und Adjutanten einige Tage zu verbringen. Bei offiziellen Anlässen auf dem Obersalzberg zogen sich Eva Hitler und ihre Begleitung jeweils stets zurück.

Dennoch war es es ihr Ziel, dass sie auch zur offiziellen ersten Frau im Staat aufsteigen würde. Sie war dazu bereit sich Adolf Hitlers Willen unterzuordnen und wollte mit ihm unter allen Umständen bis zum Tod zusammenbleiben. Dennoch kann die Beziehung zwischen Eva und Adolf Hitler nicht als immer rein harmonisch bezeichnet werden.

Am 5. Mai 1938 reiste sie mit Adolf Hitler nach Neapel. Am Morgen schlug ein Attentat auf Eva Braun fehl und der Messerstecher entkam.

Eva Braun mit ihrem Lebensgefährten und künftigen Ehemann Adolf Hitler auf dem Berghof

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Heirat und angeblicher Tod

Gegen den Willen Adolf Hitlers kam Eva im März 1945 vom Obersalzberg nach Berlin, wo bereits der Endkampf um die Reichshauptstadt tobte, und zog Mitte April in ein Zimmer des Führerbunkers. Trotz Bitten ihrer Familie, Berlin wieder zu verlassen, blieb sie dort an der Seite Adolf Hitlers bis zum Ende. In der Nacht vom 28. April 1945 heirateten Eva und Adolf Hitler, Trauzeugen waren hierbei Joseph Goebbels und Martin Bormann.

Heiratsurkunde von Eva und Adolf Hitler

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Nur zwei Tage später, am 30. April 1945, haben sich Eva und Adolf Hitler, gemeinsam im Führerbunker (angeblich!) das Leben genommen. Die Leichen sind von Martin Bormann, Hitlers Kammerdiener Heinz Linge, seinem SS-Adjutanten Otto Günsche und einigen Leibwächtern aus dem Führerbegleitkommando im Garten der Reichskanzlei gemäß Hitlers angeblichen letzten Verfügungen verbrannt worden. Die sterblichen Überreste wurden in einem Granattrichter beerdigt.

Familie und Nachkommen

Die Eltern von Eva Hitler, Friedrich (genannt „Fritz“) und Franziska Braun, geb. Kronberger, “überlebten” ihre Tochter und starben am 22. Januar 1964 bzw. 13. Januar 1976 in Ruhpolding (Oberbayern) und sind dort auf dem neuen Bergfriedhof begraben.

Evas Schwester Gretl gehörte zu ihrem ständigen Kreis auf dem Berghof, sie heiratete am 3. Juni 1944 in Salzburg den SS-Gruppenführer Hermann Fegelein, einen Verbindungsoffizier Himmlers. Trauzeugen waren Heinrich Himmler und Martin Bormann. Die Hochzeitsfeier fand im Kehlsteinhaus statt.

Fegelein soll versucht haben, im April 1945 aus Berlin zu entkommen, wurde jedoch gefangen genommen. Da Hitler ihn verdächtigte, mit dem vorangegangenen Kapitulationsangebot Himmlers an die Westalliierten in Verbindung zu stehen, ließ er ihn am 28. April 1945 im Hof der Neuen Reichskanzlei erschießen. Selbst Eva Hitler konnte Adolf Hitler nicht davon abhalten. Gretl Fegelein war zu diesem Zeitpunkt hochschwanger und brachte am 5. Mai 1945 eine Tochter zur Welt, die sie wie ihre Schwester „Eva“ nannte. Im Jahre 1954 heiratete Gretl Fegelein den Münchener Textilkaufmann Kurt Berlinghoff.

Datei:Eva und Gretl Braun auf der hinteren Terrasse des Kehlsteinhauses (Adlerhorst) am Obersalzberg, Berchtesgaden.jpg

Eva (links) und Gretl Braun auf der hinteren Terrasse des Kehlsteinhauses (Adlerhorst) am Obersalzberg, Berchtesgaden

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Quelle: Metapedia


Das Massaker von Katyn

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Beim Massaker von Katyń ermordeten zu Beginn des Jahres 1940 Einheiten des sowjetischen Innenministeriums NKWD in einem Wald bei Katyn (Rußland) mehrere tausend polnische Offiziere und Zivilisten. Ausführend verantwortlich für den Massenmord von Katyn war Lawrentij Berija, der Oberhenker Stalins und dessen „Säuberungen“.

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Die Entdeckung der Massengräber 1943 durch die Deutsche Wehrmacht führte zum Abbruch der Beziehungen zwischen der polnischen Exilregierung in London und der Stalin-Sowjetunion. Die Führung der Sowjetunion unter Stalin leugnete lange Zeit die Verantwortung für das Verbrechen und lastete es der Wehrmacht an. Diese Version wurde in der Folge von der stalinistischen und westalliierten Propaganda gegen Deutschland instrumentalisiert. Auch nach dem Krieg wurde die Lüge durch das Sowjetregime aufrechterhalten und der Bevölkerung im russisch besetzten Polen als einzig erlaubte geschichtliche Sichtweise aufgezwungen. Die VS-amerikanische Regierung ließ die russische Geschichtsfälschung jedoch nach dem Krieg fallen, um sich die Stimmen der Exilpolen zu sichern, nachdem die Sowjetunion vom Verbündeten zum Feind geworden war. Nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft in Polen konnte sich die im Volk vereinzelt noch bekannte und vormals unterdrückte Wahrheit auch offiziell durchsetzen, in Russland galt allerdings zunächst die stalinistische Version. Erst Gorbatschow stellte 1990 klar, dass die Sowjetunion für den Massenmord in Katyn verantwortlich war. Das Verbrechen belastet bis heute das russisch-polnische Verhältnis. Die Polen verlangen hartnäckig, dass die ehemaligen sowjetischen Täter zur Verantwortung gezogen werden, sofern diese noch am Leben sind. Dazu forderten sie von der BRD die Katyn-Untersuchungsberichte sowie die dazugehörigen Fotos an, welche die nationalsozialistische Staatsführung zur Aufklärung des Verbrechens hatte anfertigen lassen.

„Bolschewistische Mordgier dokumentarisch bewiesen“: Berliner Ausgabe des Völkischen Beobachters vom 25. September 1943.

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Vorgeschichte und Massaker

„Der (polnisch-sowjetische) Krieg begann als klassischer Eroberungsfeldzug – am 8. Mai 1920 rückten polnische Truppen in Kiew ein. (…) er endete trotz einer Reihe von Siegen – die Rote Armee vertrieb die Polen schon im Juni aus Kiew und stand, zwei Monate später, vor den Toren Warschaus – mit einer verheerenden Niederlage. Verantwortlich für diese Niederlage war kein anderer als Stalin. Dieser war seit 1920 Kriegskommissar, also der politisch ranghöchste Funktionär an der Südwestfront, und verfolgte das ehrgeizige Ziel, das schon im Ersten Weltkrieg heftig umkämpfte Lemberg einzunehmen – statt, wie vom Oberkommando empfohlen, der Südflanke Tuchačevskijs [Tuchatschewskis] vor Warschau, zu Hilfe zu kommen. Er führte, wie Trockij [ Trotzki ] es später formulierte, seinen ‚Privatkrieg‘. So attackierten Budjonnys [Budjonnijs] Kosaken Lemberg noch eine Woche, nachdem Piłsudski die Rote Armee bei Warschau bereits vernichtend geschlagen hatte. Stalin wurde daraufhin seines Postens enthoben. Diese persönliche Niederlage hat er weder Trotzki noch der roten Generalität noch dem polnischen Offizierskorps verziehen. Trotzkis Entmachtung erfolgte 1927, zehn Jahre später begannen die Säuberungen auch in der Armee (…) Zwischen dem Russisch-Polnischen Krieg und den Morden von Katyn liegen nur zwanzig Jahre.“

Nach der Unterzeichnung des Hitler-Stalin-Paktes und der darauffolgenden sowjetischen Besetzung der von Polen zuvor eroberten sowjetischen Gebiete (sogenanntes „Ostpolen”) im Herbst 1939 gerieten 14.700 Offiziere und Soldaten der polnischen Armee und Polizei in sowjetische Kriegsgefangenschaft.

Am 5. März 1940 unterzeichneten die Mitglieder des Politbüros der KPdSU – Stalin, Molotow, Kaganowitsch, Woroschilow, Mikojan, Beria und Kalinin – den Befehl zur Exekution von „Nationalisten und konterrevolutionären Aktivisten” in den besetzten Gebieten. Diese weite Definition ermöglichte es, neben Offizieren, Soldaten und Reservisten auch ca. 10.000 polnische Intellektuelle und Polizisten zu massakrieren. Erfasst wurden schließlich etwa 25.700 Polen, einschließlich der Kriegsgefangenen.

Vom 3. April bis zum 19. Mai 1940 ermordete der sowjetische Geheimdienst NKWD 14.552 Gefangene: die größten Opfergruppen in Katyn, 6.311 aus dem Lager Ostaschkow, 4.421 Mann aus Kozielsk, 3.982 aus Starobielsk, die in Charkow massakriert wurden sowie eine Gruppe aus dem Kriegsgefangenenlager auf einer Insel im Seligersee, in der Nähe von Twer. Die Leichen der Opfer aus Kozielsk wurden ebenfalls im Wald von Katyn vergraben.

Nach dem Beginn des Russlandfeldzuges 1941 unterzeichnete der polnische Exilpräsident Sikorski am 4. Juli mit dem sowjetischen Botschafter Iwan Majski ein Abkommen über die Bildung einer polnischen Armee im Osten (Sikorski-Majski-Abkommen). Dank diesem sollte angeblich die Sowjetregierung eine Amnestie für Polen erlassen, die zwischen 1939 und 1941 in die Sowjetunion deportiert worden waren. Dazu kam es jedoch nicht. Hierzu heißt es im Gesprächsprotokoll eines Treffens im Kreml am 3. Dezember 1941:

General Władysław Sikorski: „Ich muß Ihnen mitteilen, Herr Präsident, daß Ihre Amnestieverlautbarung nicht befolgt wird. Viele unserer Leute, und zwar die wertvollsten, befinden sich heute noch in Arbeitslagern und Gefängnissen.“

Stalin (notiert): „Das ist unmöglich, die Amnestie betraf doch alle, und alle Polen wurden freigelassen.“

General Władysław Sikorski: „Ich habe hier eine Liste mit den Namen von etwa 4.000 Offizieren, die gewaltsam deportiert wurden und die sich gegenwärtig noch in Gefängnissen und Arbeitslagern befinden. [...] Diese Leute sind hier. Keiner von ihnen ist zurückgekehrt.“

Stalin: „Das ist unmöglich. Sie werden geflohen sein.“

General Władysław Anders: „Wohin hätten sie denn fliehen können?“

Stalin: „Na, vielleicht in die Mandschurei.“

Datei:Dezember 1941 - Anders,Sikorski,Stalin.jpg

Dezember 1941: Władysław Anders, Władysław Sikorski,
Josef Stalin

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Entdeckung des Massakers

Im Februar 1943 entdeckten Wehrmachtssoldaten, namentlich von Gersdorff als I c in der Stabsabteilung der Heeresgruppe Mitte, im Wald von Kozy Gory bei Katyn Massengräber mit den Leichen tausender polnischer Offiziere, die nach Aussagen der einheimischen Bevölkerung im Frühjahr 1940 ermordet worden waren.

Die reichsdeutschen Rundfunkmeldungen vom 13. April 1943 über die Funde veranlassten die Polnische Exilregierung in London, eine internationale Untersuchung durch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf zu beantragen. Gegen dieses Vorhaben wehrte sich das Sowjet-Regime heftig und brach unter dem Vorwurf einer „Komplizenschaft mit Hitler” jeden Kontakt zu polnischen Exilanten ab, was auch die sogenannte „Anti-Hitler-Koalition” belastete. Bis dahin hatte die polnische Exilregierung nicht eine Antwort auf ca. 50 offizielle Anfragen zum Verbleib ihrer Militärgefangenen erhalten.

Untersuchungen Anfang 1943

Den Fall Katyn nutzte die deutsche Regierung für ihre Propaganda gegen die Sowjetunion. Berlin veranstaltete direkt nach dem Fund eine öffentliche Exhumierung durch eine kompetente internationale Untersuchungskommission von 12 namhaften Gerichtsmedizinern, darunter Vertreter der polnischen Exilanten und des polnischen Roten Kreuzes. Diese Kommission aus Gerichtsmedizinern aus elf europäischen Staaten (Belgien, Bulgarien, Finnland, Frankreich, Italien, Kroatien, Niederlande, Rumänien, Schweden, Slowakei, Ungarn) begutachtete zwischen dem 28. und 30. April 1943 die bereits aufgedeckten Massengräber und grub exemplarisch weitere Leichen aus dem Boden, auch um das Todesdatum zweifelsfrei festzustellen.

Öffnung der Massengräber bei Katyn im April 1943 in Anwesenheit polnischer Rot-Kreuz-Mitarbeiter

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hatte aufgrund der Proteste der Sowjetunion seine Mitarbeit verweigert.

In einem gemeinsamen Beschluss veröffentlichte die Kommission ihre Expertise zum Todesdatum, in der sie u.a. zum übereinstimmenden und unwidersprochenen Schluss kam, dass selbiges aufgrund der Feststellungen der Gerichtsmediziner und der bei den Leichen gefundenen Papiere und Briefe, die alle zum selben Zeitpunkt abbrachen, im Frühjahr 1940 gelegen haben muss.

Der Deutsche Verlag publizierte 1943 die Ergebnisse als amtliches Gutachten. Darin heißt es:

„Die Leichen wiesen als Todesursache ausschließlich Genickschüsse auf. Aus den Zeugenaussagen, den bei den Leichen gefundenen Briefschaften, Tagebüchern, Zeitungen usw. ergibt sich, daß die Erschießungen in den Monaten März und April 1940 stattgefunden haben. (…)”

Weil sich die Massengräber auf einem Gebiet befanden, das von Frühjahr 1940 bis Juni 1941 von der Sowjetunion besetzt war, war die Täterschaft für alle an der Untersuchung Beteiligten klar.

International wurde das Ansehen des Kriegsgegners Sowjetunion dadurch geschwächt. Im Rahmen der Besatzungspolitik in den polnischen Gebieten sollte dem lokalen Widerstand klar gemacht werden, dass die Sowjetunion als Bündnispartner ausschied und es sollte der eigenen Bevölkerung die Bestialität des Bolschewismus weiter vor Augen geführt werden.

http://de.metapedia.org/m/images/7/74/Saarbr%C3%BCcker_Zeitung_vom_4._Mai_1943%2C_S._1_-_Katyn.jpg

Die Saarbrücker Zeitung vom 4. Mai 1943(!)

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General Sikorski verlangt Untersuchung und wird ermordet

Seit General Sikorski bei einem Flugzeugabsturz am 4. Juli 1943 starb, wurde ein Attentat auf ihn wegen seiner beharrlichen Forderung nach Aufklärung des Verbrechens von Katyn vermutet. Nach einer 2008 im Auftrag Polens durchgeführten gerichtsmedizinischen Untersuchung seiner exhumierten Leiche starb er an den durch den Absturz verursachten inneren Verletzungen. Der Bericht ließ offen, ob die Notlandung das Ergebnis von Sabotage gewesen oder durch den Piloten gezielt herbeigeführt worden ist. Der Verdacht richtet sich sowohl gegen den sowjetischen Diktator Josef Stalin als auch gegen den damaligen britischen Premier Winston Churchill. Es lag im Interesse Großbritanniens, die britisch-sowjetische Kriegsallianz aufrechtzuerhalten und einen deutsch-sowjetischen Separatfrieden zu verhindern. Bis heute (2013) blieb die lückenlose Aufklärung der Vorgänge unmöglich, weil Akten vernichtet oder manipuliert wurden und unter Verschluss gehalten werden. Laut der am 1. Juli 2011 bei Arte ausgestrahlten Produktion “Churchills Verrat an Polen”, gebe es kaum Zweifel: der Absturz sei ein Anschlag – von Stalin initiiert und von Churchill geduldet.

Untersuchungen Ende 1943 und Sowjet-Propaganda

Ende 1943, nach der Zurückdrängung der Wehrmacht, ließ die Sowjetunion das Massaker angeblich durch die „Sonderkommission zur Feststellung und Untersuchung der Umstände der Erschießung von polnischen kriegsgefangenen Offizieren im Katyner Wald durch die deutschen faschistischen Eindringlinge” unter Vorsitz des Chefchirurgen der Roten Armee, Burdenko, untersuchen. Die Kommission, der neben dem Schriftsteller Alexej Tolstoi auch der Metropolit von Kiew und Galizien, Nikolai, der Vorsitzende des Allslawischen Komitees, Gundorow, der Vorsitzende des Exekutivkomitees des Gesellschaftverbandes des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds, Kolesnikow, sowie der Volkskommissar für Aufklärung der RSFSR, Potemkin, angehörten, produzierte einen Bericht, der später als Beweisdokument USSR-054 beim ersten Nürnberger Prozess eingeführt wurde.

Dieses Dokument behauptet, die „sowjetischen Experten” hätten bei den exhumierten Ermordeten verschiedene Gegenstände mit Zeitangaben wie November 1940, März 1941 oder Juni 1941 gefunden, was beweise, dass die Exekutionen von den sogenannten „Deutschfaschisten” durchgeführt wurden. Diese Behauptung wurde von der stalinistischen KPD/ML noch 1979 als ernstgemeintes Argument vorgebracht.

Am 30. Dezember 1945 berichtete die sowjetische Nachrichtenagentur TASS und Anfang 1946 die von der britischen Militärbehörde herausgegebene Zeitung „Nordwest-Nachrichten”, dass zehn deutsche Kriegsgefangene von der sowjetischen Justiz für die Massaker bei Katyn verurteilt wurden. Sieben wurden mit dem Tode „bestraft” und drei zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Burdenko und Nikolai, die der vorgeblichen „Untersuchungskommission“ angehörten bzw. vorsaßen und das erwiesenermaßen erlogene „Beweisdokument“ 054-USSR unterschrieben, waren außerdem Mitglieder der „Außerordentlichen Kommission“, die das Konzentrationslager Auschwitz untersuchte und einen Bericht produzierte, der als Beweisdokument USSR-008 vor dem Nürnberger Prozess eingeführt wurde und der in der Folge von vielen Geschichtsschreibern, wie bspw. Raul Hilberg, William L. Shirer oder Jean-Claude Pressac, benutzt wurde, um das vorherrschende Bild über das Lager Auschwitz zu zeichnen.

Datei:Burdenko (Mitte mit Brille) in Katyn.jpg

Burdenko (Mitte mit Brille) betrachtet in Katyn die Überreste der sowjet-bolschewistischen Mordopfer um diese Tat anschließend der deutschen Wehrmacht unterzujubeln

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Katyn im Nürnberger Siegertribunal ab 1946

Im Winter 1945/46 fand im damaligen Leningrad ein Prozess gegen mehrere deutsche Offiziere statt, denen man das Massaker in Katyn im April/Mai anhängte. Bei dieser Prozess-Farce wurden folgende Offiziere der Wehrmacht zum Tode durch den Strang verurteilt: Karl Hermann Strüffling, Heinrich Remmlinger, Ernst Böhm, Eduard Sonnenfeld, Herbard Janike, Erwin Skotki, Ernst Gehrer. 20 bzw. 15 Jahre Zwangsarbeit erhielten in diesem „Prozess“: Erich Paul Vogel, Franz Wiese, Arno Diere.

Auch vor dem Nürnberger Tribunal warfen die Sowjets ihre Verbrechen den reichsdeutschen Angeklagten vor. Dabei trug sich folgender Dialog zwischen Otto Strahmer, dem Verteidiger Görings, und Boris Bazilevsky, der gerade als Zeuge der Anklage die Deutschen belastet hatte, zu:

Dr. Stahmer: „Herr Zeuge! Sie haben Ihre Aussagen vor der Pause vorgelesen, wenn ich recht beobachtet habe. Ist das richtig?“

Bazilevsky: „Ich habe nichts vorgelesen. Ich habe nur einen Plan dieses Gerichtsraumes in der Hand.“

Dr. Stahmer: „Es sah so aus, als ob Sie die Antworten vorgelesen haben. Wie erklären Sie denn, daß der Dolmetscher schon Ihre Antwort in Händen hatte?“

Bazilevsky: „Ich weiß nicht, wieso die Dolmetscher meine Antworten im voraus in Händen haben konnten. Meine Aussagen vor der Untersuchungskommission, das heißt die beim Vorverhör abgegebenen, sind jedoch bekannt.“

Die sowjetischen Ankläger stellten vor dem Nürnberger Tribunal zweifelsfrei fest, dass die „deutsche Wehrmacht die polnischen Offiziere im Wald von Katyn ermordet hatte”:

Die Schlussfolgerungen, die aus den Zeugenaussagen und aus dem gerichtsmedizinischen Gutachten über die Erschießungen der kriegsgefangenen Polen durch die Deutschen im Herbst 1941 gezogen wurden, werden durch die in den Gräbern von Katyn aufgefundenen Beweisstücke und Dokumente in vollem Umfange bestätigt. (…) Indem die deutsch-faschistischen Eindringlinge die polnischen Kriegsgefangenen im Wald von Katyn erschossen, führten sie folgerichtig ihre Politik der physischen Ausrottung der slawischen Völker durch.

1947 wurde der deutsche SS-Obersturmbannführer Günter Hundt in Düsseldorf als „Katyn-Henker entlarvt”, so die Lizenzzeitung „Abendblatt”.

Die osteuropäischen Wissenschaftler, die an der Erstuntersuchung der Leichen beteiligt gewesen waren, und deren Heimatländer nach dem Krieg unter sowjetische Herrschaft gerieten, sahen sich bald Drohungen und Nötigungen der roten Machthaber ausgesetzt und wurden gezwungen, ihre Gutachten als „von den Deutschen erpresst“ hinzustellen und zu widerrufen.

Noch 1976 gelang es der Sowjetunion durch scharfen Protest, die Teilnahme britischer Regierungsmitglieder an der Einweihung eines Katyn-Denkmals auf dem Londoner Friedhof Gunnersbury zu verhindern. Wie bereits zuvor in Kriegszeiten gehorchte in England ein verantwortungsloser politischer Opportunismus den Vertuschungsbemühungen der Täter. Obwohl der Regierung bereits seit 1943 die Untersuchungsergebnisse einer kompetenten internationalen Kommission vorlagen, hieß es in einer offiziellen Stellungsnahme:

„Es konnte niemals zur Zufriedenheit der Regierung Ihrer Majestät bewiesen werden, wer dafür verantwortlich war.”

Bis 1989 war das sowjetische Bestreben, dieses eigene Kriegsverbrechen den Deutschen anzulasten, erfolgreich. Dies wurde zudem von linksgerichteten Politikern und Medien auch in Deutschland unterstützt, wobei, wie in der Sowjetunion üblich, jede Wahrheitsklärung als „Neonazismus” und „Revisionismus” diffamiert wurde. Von den deutschen Berufsbüßern wurden noch bis ins Jahr 1990 Bußwallfahrten nach Katyn organisiert, um gerade diesem

„grauenhaften Verbrechen der deutschen Wehrmacht ein ewiges Schuldbekenntnis entgegenzustellen.”

Im „Geschichts“unterricht der DDR wurde das Massaker der Wehrmacht angelastet. Einwände wurden als „faschistische Hetze” verfolgt.

Anerkennung der Schuld am Massaker durch die Sowjetunion und Russland

Nach einem halben Jahrhundert der Lüge gestand Gorbatschow schließlich am 13. April 1990 die sowjetische Alleinschuld an Katyn offiziell ein. Dem polnischen Präsidenten Jaruzelski übergab er Kartons mit Dokumenten, die, so Gorbatschow,

„indirekt, aber in überzeugender Weise“

bewiesen, dass der sowjetische Geheimdienst im Herbst 1940 tausende polnische Offiziere im Wald von Katyn tötete. Damit hatte die Sowjetregierung erstmals offiziell und öffentlich die Verantwortung für dieses lange geleugnete Massaker übernommen. Dennoch veröffentlichte das „Wojenno-Istoritscheski Schurnal” 1990/91 eine Artikelserie, welche erneut die Version verbreitete, die Deutschen seien die Täter gewesen.

Was Präsident Gorbatschow noch unterlassen hatte, holte der russische Präsident Jelzin im Oktober 1992 nach: Er überließ Polen die Akte von 1940, mit der Kaganowitsch, Stalin, Beria und andere die Morde von Katyn am 5. März 1940 angeordnet hatten.

Faksimile des von Stalin, Voroshilov, Molotov, Mikoyan sowie, am Rande, von Kalinin und Kaganovich unterschriebenen Befehls vom 5. März 1940:

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Bisher weigert sich die russische Regierung um Präsident Putin jedoch, die Opfer des Massakers von Katyn offiziell als Opfer des stalinistischen Terrors anzuerkennen. Langjährige Ermittlungen der obersten russischen Militärstaatsanwaltschaft wurden 2004 unter dem Vorwand der Verjährung eingestellt.

Nach sowjetischen Dokumenten fanden dabei 21.857 Menschen den Tod, nach Angaben Polens waren es ca. 30.000 Personen, laut Brockhaus rund 25.000. Für das Verbrechen verantwortlich war die gesamte damalige bolschewistische Staats- und Parteiführung der Sowjetunion.

„Die Historikerin und Mitarbeiterin des Instituts für allgemeine Geschichte der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Natalja Lebedjewa, hatte im Sonderarchiv der Hauptarchivverwaltung der UdSSR und im Zentralen Staatlichen Archiv der Sowjetarmee die entsprechenden Dokumente entdeckt. Datiert mit März 1941 sind die Dokumente unterschrieben vom berüchtigten Lawrentij Berija, Volkskommissar für innere Angelegenheiten der UdSSR.“

Ende Juli 2006 wurde vom polnischen Archäologen Andrzej Koła im Wald von Bykownia bei Kiew ein weiteres Massengrab mit polnischen Opfern des NKWD entdeckt, in dem 3.435 bislang vermisste Opfer des Massakers vermutet werden. Genauere Untersuchungen dauern an. Am gleichen Ort sind in über hundert Massengräbern eine große Anzahl Leichen kommunistischer Mordtaten beigesetzt.

Zu den vielen polnischen Intellektuellen, die das NKWD im Zuge des Massakers liquidiert hatte, gehörten auch die beiden bekannten Mathematiker Marcinkiewicz und Kaczmarz. Auch der Vater des polnischen Filmregisseurs Wajda wurde im Katyn-Massaker ermordet, was zu dem Film Katyn führte, der 2007 erschien.

……….

Geschichtliche Einordnung

Die Zeitschrift „Der Spiegel“ schrieb bereits im Januar 1952 (!) die Wahrheit unter der Überschrift: Katyn – Ein Verbrechen der Sowjets. Dennoch stellten, trotz erdrückender Indizien für die sowjetische Täterschaft, selbst westliche Geschichtsschreiber bis in die 1980er Jahre hinein die Moskauer Version gleichberechtigt neben der tatsächlichen dar.

Bereits am 26. Juli 1956 erging ein Brief von sechs VS-amerikanischen Kongressabgeordneten an Chruschtschow. In diesem bis dahin in der Geschichte des VS-amerikanischen Kongresses beispiellosen Vorgang wandten sich die Abgeordneten an den Machthaber eines fremden Staates, um ihn aufzufordern, die Schuld seines Regimes an dem Verbrechen des Katyner Massenmordes endlich zuzugeben. Der Brief beginnt mit den Worten:

„Die unterzeichneten ehemaligen Mitglieder des amerikanischen Kongreß-Ausschusses zur Untersuchung des Katyner Massenmordes erlauben sich hiermit, Sie zu fragen, warum Sie Stalins und Berijas Schuld an dem Katyner Massenmord von 4243 [es waren tatsächlich etwa 25.000 Mordopfer] polnischen Offizieren im Frühjahr 1940, dem Massenmord, der das größte militärische Verbrechen der Neuzeit darstellt, noch nicht zugegeben haben.“

All dies hielt die antideutschen Vasallenregime der BRD und der DDR jedoch nicht davon ab, die Lüge weiterhin zu publizieren und dem bislang (2013) letzten souveränen deutschen Staat anzulasten. Und noch 1996 nahm ein gewisser Markus Tiedemann, Geschichtsschreiber und „Philosoph“ mit Veröffentlichungen wie “Ethische Orientierung für Jugendliche”, Katyn in ein Pamphlet namens „In Auschwitz wurde niemand vergast. 60 rechtsradikale Lügen und wie man sie widerlegt” auf. In diesem versucht er mit verschrobensten Argumenten die Tatsache eines sowjetischen Kriegsverbrechens und die versuchte Verantwortlichmachung Unschuldiger als „rechtsradikale Propagandalüge” hinzustellen. Er gibt die Fakten dabei sogar zu (!), erklärt aber mit antifaschistischer Unlogik und verbogener Pseudo-Moral, weil die Nationalsozialisten es so verbreitet haben, kann oder darf es einfach nicht wahr sein, und weil die Deutschen andere Massaker im Sinne der Umerziehung angeblich tatsächlich begangen haben sollen, sei es heutigen Deutschen verboten, das Verbrechen von Katyn zu verurteilen.

Wieviele andere Ereignisse, die von den Alliierten und in einseitigen Geschichtsbüchern als deutsche Verbrechen angeprangert wurden und werden, ebenso in Wirklichkeit völlig anders stattgefunden haben, kann man nur erahnen; sie werden sich wohl nie derart eindeutig richtigstellen lassen wie im Fall Katyn. Allerdings wurde auch keines der unzähligen behaupteten deutschen Kriegsverbrechen jemals auch nur ansatzweise wissenschaftlich bewiesen.

Im August 2012 wurden von den VSA neue Dokumente über das sowjet-bolschewistische Verbrechen an Polen übergeben. Nach Meinung des polnischen Geschichtswissenschaftlers Wojciech Materski können die freigegebenen Archivmaterialien die Version bestätigen, wonach VS-Präsident Franklin Roosevelt von der Unschuld der deutschen Wehrmacht an der Massenerschießung von Polen gewusst, jedoch öffentlich das Gegenteil behauptet hatte. Roosevelt hatte offensichtlich Angst, daß Stalin die antideutsche Koalition verlassen würde, wenn die Wahrheit bekannt würde.

Weitere Massengräber sowjet-bolschewistischer Verbrechen finden sich in Bykownia und Kuropaty mit mindestens einer halben Million verscharrter Leichen.

……….

Gefälschte Bildunterschriften

Mit der Verbreitung Wikipedias nehmen geschichtsfälschende Darstellungen per Bildunterschrift oder Bildbeschreibung auf Wikimedia Commons (Wikipedias Medienplattform) zu. Dort werden die Bildbeschreibungen gezielt verwendet, um linke Hasspropaganda und geschichtsverfälschende Lügen in Umlauf setzen zu können. Als Beispiel sei hier die vom Bundesarchiv übernommene falsche Beschreibung eines Bildes zum bolschewistischen Massenmord in Katyn erwähnt:

„Im April 1943 starten die deutschen Faschisten die antisowjetische Propaganda über den Massenmord im Katyner Wald, 15 km nw. von Smolensk, wo sie Massengräber mit ca. 11.000 ermordeten kriegsgefangenen Polen als Greueltaten der Sowjets erklärten. (Die Außerordentliche Staatliche Kommission unter Leitung des Akademikers Burdenko stellte in ihrem Untersuchungsbericht vom 24.01.1944 fest, dass die Ermordungen nicht wie die Faschisten behauptet hatten, im Frühjahr 1940 sondern erst im Herbst 1941, also von den Faschisten selbst, stattgefunden haben.) U.B.z: eine Delegation des polnischen Roten Kreuzes nimmt Einsicht in die bei den Ermordeten gefundenen Papiere, mit denen die deutschen Faschisten den Sowjets die Greueltaten zuschoben. April 1943“

Drei Tage nach Entfernung dieser Bildbeschreibung wurde sie erneut hinzugefügt.

Bildbeschreibungen wie diese sollen dazu führen, das antideutsche Geschichtsbild im Sinne der Umerziehung zu festigen.
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  • 1943 entstand die deutsche Kurzdokumentation „Im Wald von Katyn“. (NSL-Archiv)
    (sehr, sehr sehenswert!)

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Quelle: Metapedia


Tierschutz im Nationalsozialismus

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Adolf Hitler liebte bekanntlich seine Schäferhündin Blondie sehr sowie Tiere im Allgemeinen. Deshalb war er auch Vegetarier. Seine besondere Leidenschaft galt den Hunden. Am 24. November 1933 (noch im Jahre der Machtübertragung) wurde das erste deutsche Tierschutzgesetz verabschiedet. Hermann Göring verabschiedete  noch 1933 einen Erlass gegen die Vivisektion an Tieren.

Adolf Hitler und sein Hund Blondie

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“Für den deutschen Menschen sind die Tiere nicht nur Lebewesen im organischen Sinne, sondern Geschöpfe, die ein eigenes Empfindungsleben führen, die Schmerz empfinden, Freude, Treue und Anhänglichkeit empfinden”,

schrieb Göring. Er wandte sich dagegen, Tieren bei lebendigem Leib das Herz freizulegen, den Schädel aufzumeisseln oder Gliedmassen abzuschneiden,

“um zu beobachten, wie die Organe arbeiten und was für Folgen nach dem Verlust derselben auftreten”.

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Adolf Hitler mit seinem Hund

Der Historiker Daniel Heintz stellte im Oktober 2008 sein neues Buch mit dem Thema Tierschutz im Dritten Reich vor.

“Tierschutz im Nationalsozialismus – Moralischer Idealismus im Gegensatz zu “unmenschlicher Tyrannei”?

Diese Gegenüberstellung wird in den meisten der wenigen Publikationen zu diesem Thema aufrecht erhalten. In seinem Buch wird erstmals das Thema Tierschutz im dritten Reich umfassend, objektiv und auf wissenschaftlicher Basis dargestellt. Es wurde aufgezeigt, dass die Verknüpfung von Tierschutz und nationalsozialistischer Weltanschauung tiefgreifend und in sich logisch war. Damit entzieht das Buch dieses Thema der Polarisierung zwischen hoher Ethik der Tierschutzes einerseits und einer gegenwärtig im Sinne der politischen Korrektheit als rein verdammenswert wahrgenommenen Epoche deutscher Geschichte andererseits und reiht es sachlich in die Grundsatz- und Alltagspolitik des nationalsozialistischen Deutschlands ein.

Dr. Krochmalnik, Dozent an der jüdischen Hochschule in Heidelberg, sagte über den Tierschutz im Dritten Reich:

“Die Nazis führten gleich nach der Machtübernahme eine vorbildliche Tierschutzgesetzgebung ein.”

Die Nationalsozialisten setzten Tier- und Naturschutz in Gesetze um. Adolf Hitler war Tierversuchsgegner, Tierliebhaber, Vegetarier und Naturschützer.

Adolf Hitler mit Leckerli für Blondie

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Reichsbauernführer Walther Darré sorgte persönlich dafür, dass der Führer immer frisches Bio-Gemüse bekam.

Lina Hähnle versicherte, dass Adolf Hitler

“seine schützende Hand über die Hecken” hielt und für “verstärkten Vogelschutz” eintrat.

Heinrich Himmler pries in einer Rede die alten Germanen, die

“von der göttlichen Ordnung der ganzen Pflanzen- und der ganzen Tierwelt überzeugt waren”.

Er sprach über die Rechte von Mäusen und Ratten und warnte davor, über solche Betrachtungen zu lachen.

“Es wäre besser”, meinte er, “wir pietätlosen Menschen würden unser Haupt neigen vor der Tiefe und Größe dieser Weltanschauung.”

Heinrich Himmler war für den Erhalt anderen Lebens sehr sensibel, er sagte:

“Es hat mich außerordentlich interessiert, neulich zu hören, dass noch heute die buddhistischen Mönche, wenn sie abends durch den Wald gehen, ein Glöckchen bei sich tragen, um die Tiere des Waldes, die sie zertreten könnten, zum Ausweichen zu veranlassen, damit ihnen kein Schaden zugefügt wird. Bei uns aber wird auf jeder Schnecke herumgetrampelt, jeder Wurm wird zertreten.”

Der SS-Führer wird von einigen Historikern zum “grünen Flügel” der NSDAP-Leitung gezählt, ebenso wie Darré, Rudolf Hess, Fritz Todt und Alwin Seifert. Sie schwärmten für regenerative Energien, alternative Heilkunst und Bio-Landwirtschaft. Manche von ihnen sympathisierten zeitweise mit Steinerschen Lehren. Himmler ließ von der SS biologisch-dynamische Versuchshöfe betreiben, unter anderem im KL Dachau. Hermann Göring sorgte dafür, dass nach der Machtergreifung 1933 als erstes ein neues Tierschutzgesetz verordnet wurde und zwei Jahre später ein Naturschutzgesetz. Beide wurden von der Bundesrepublik weitgehend übernommen und galten noch lange als vorbildlich.

Adolf Hitler erließ sogar ein Gesetz gegen die Haltung von Fischen in einem GoldfischglasIm ersten deutschen Tierschutzgesetz vom 24. November 1933 heißt es im Paragraph 1 unter Abschnitt 1:

“Verboten ist, ein Tier unnötig zu quälen oder roh zu misshandeln. Ein Tier quält, wer ihm länger dauernde oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden verursacht; unnötig ist das Quälen, soweit es keinem vernünftigen, berechtigten Zweck dient.”

Diesem Grundsatz folgend, werden im weiteren Gesetz “Haltung, Unterbringung und Beförderung” geregelt; detaillierte Bestimmungen gibt es auch zu Züchtung und vor allem zu Tierversuchen.

Adolf Hitler pflegt ein Reh

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Die Naturschutzverbände stimmten dieser Politik zu. Der Reichsbund Vogelschutz, Vorläufer des heutigen NABU, wurde dafür mit einer Monopolstellung belohnt (andere Vogelschutzverbände traten bei), die die Umsätze des Vereins von 45.000 Reichsmark (1932) auf 85 000 Reichmark (1941/42) steigerten. Auch der Bund Naturschutz in Bayern (die Kernorganisation, aus der später der B.U.N.D. entstand) bemerkte 1933:

“Keine Zeit war für unsere Arbeit so günstig, wie die jetzige unter dem Hakenkreuzbanner der nationalen Regierung.”

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Adolf Hitler mit “Wolf”

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Zitate

“Wer Tiere quält ist unbeseelt, weil Gottes guter Geist ihm fehlt.”

Johann Wolfgang Goethe

“Die Welt ist kein Machwerk, und die Tiere sind kein Fabrikat zu unserem Gebrauch. Nicht Erbarmen, sondern Gerechtigkeit ist man den Tieren schuldig.“ 

Arthur Schopenhauer

“Die vehemente Rechtlosigkeit der Thiere, […] daß es gegen Thiere keine Pflichten gäbe, ist geradezu eine empörende Roheit und Barbarei des Occidents, deren Quelle im Judenthum liegt.“ 

Arthur Schopenhauer

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Adolf Hitler – Friend of Animals

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Tierschutz im Nationalsozialismus

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Selbstredend

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Der konträre Gegensatz dazu: Tierhaltung in Zeiten der Globalisierung

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Quelle: Metapedia



Adolf Hitler: 39 Bilder am Sonntag

Die Folgen des 8. Mai 1945 für Deutschland

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Von Gerd Schultze-Rhonhof

Die Schicksalsschläge, die mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges zusammenhingen und ihm folgten, und von denen damals die überwiegende Mehrheit der Deutschen betroffen war, hießen: Besatzung, Vetreibung, Vergewaltigung, Verschleppung, Plünderung, Hungernot, Zwangsarbeit und Kriegsgefangenschaft.

Die Erinnerung daran haben spätere und bessere Zeiten überlagert und verdrängt, und Millionen der Betroffenen sind heute tot. Dennoch unterscheidet sich die Wahrheit dadurch von der Halbwahrheit, dass sie die ganze Wirklichkeit umfasst. Zur ganzen Wirklichkeit des 8. Mai 1945 zählt auch das, was viele Deutsche heute nicht mehr wissen.

Für die deutsche Bevölkerung war die Zeit, die dem 8. Mai folgte, zunächst die pure Unterdrückung. Bei allen Schattierungen des besseren oder schlimmeren Loses, das es je nach der örtlichen Besatzungstruppe überall gegeben hat, war das Schicksal der Deutschen in den Besatzungszonen der Sowjets, der Franzosen und der Amerikaner besonders übel. Die Vertreibungen von deutschen Familien aus ihren Häusern binnen Stundenfrist – um Wohnraum für die Besatzungstruppen zu schaffen -, die Vergewaltigung von Frauen durch französische, amerikanische und russische Soldaten, die Schikanen an den nun schutzlosen Deutschen, das Ausrauben der Bevölkerung durch französische und sowjetische Besatzungstruppen und die Sperrung der Lebensmittelzufuhr durch die US-Militärbehörden waren die unmittelbaren Folgen des 8. Mai 1945.

Damals konnte noch niemand ahnen und sich damit trösten, dass diesen Verhältnissen eines Tages “Recht und Freiheit” folgen würden.
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Ankunft der “Richter und Rächer”

1945 galt für alle Teile Deutschlands, was der Oberbefehlshaber der westlichen Besatzungstruppen, General Dwight D. Eisenhower, in seiner Weisung JCS 1067 angeordnet hatte:

“Deutschland wird nicht zum Zweck der Befreiung besetzt werden, sondern als besiegte Feindnation. Der Zweck ist … die Besetzung Deutschlands zur Durchsetzung gewisser alliierter Ziele.”

Die Direktive blieb bis zum 14. Juli 1947 in Kraft. Stalin drückte das Gleiche 1944 in einem Befehl an seine Truppen so aus:

“Mit glühendem Hass im Herzen betreten wir das Land des Feindes. Wir kommen als Richter und Rächer.”

Im Sinne der Eisenhower-Direktive wurden dem Internationalen Roten Kreuz (IKRK) und der “UN-Hilfsorganisation zur Unterstützung von Flüchtlingen und Verschleppten” (UNRRA) von den Amerikanern untersagt, Nahrungsmittel an die deutsche Zivilbevölkerung oder an die deutschen Kriegsgefangenen zu verteilen. Der Hunger war unmittelbar nach der Kapitulation die erste Strafe für die Deutschen.

Die Hilfsgüter des IKRK wurden erst später in das besiegte Land gelassen, zuerst von den britischen Besatzungsbehörden ab Oktober 1945, dann ab Dezember 1945 auch von den Franzosen. Amerikaner und Sowjets wiesen die IKRK-Hilfen noch während des strengen Winters 1945/46 ab. Beide öffneten ihre Besatzungszonen erst im März und April 1946 für die Hilfssendungen des Roten Kreuzes. Infolge des Hungers und des Mangels an Kohlen für das Heizen im Winter starben bis 1948 zwischen drei und fünf Millionen Menschen an Erschöpfung, Tuberkulose, Ruhr und durch Selbstmord aus Verzweiflung über ihre ausweglose Lage.

Besatzungszonen2 Die Folgen des 8. Mai 1945 für Deutschland

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Aufrufe zu Massenvergewaltigungen

Neben dem schlimmen Hunger war das ekelhafteste Schicksal, das die Deutschen damals traf, die Vergewaltigung unzähliger Mädchen und Frauen durch sowjetische, französische und amerikanische Soldaten. In der Roten Armee durch offizielle Aufrufe dazu aufgestachelt und in der französischen und der amerikanischen Armee geduldet, vergewaltigten Soldaten aus den drei genannten Staaten in den Monaten April bis Juli 1945 viele Hunderttausend deutsche Frauen, vom Kindes- bis zum Greisenalter; Tausende von ihnen zehn- bis zwanzigmal am Tag. Die Zahl der Vergewaltigungsopfer in den Tagen um den 8. Mai 1945 wird allein in Berlin auf 90.000 geschätzt. Unzählige Frauen wurden nach den Vergewaltigungen ermordet. Eine ebenfalls sehr hohe Zahl dieser Frauen hat sich damals aus Verzweiflung selbst getötet.

Verglichen mit der schlimmen Hungersnot, den Seuchen, dem ersten kalten Nachkriegswinter und der Vergewaltigung unschuldiger Mädchen und Frauen scheinen die anderen Schattenseiten dieser Zeit nur noch als Bagatellen: die Zensur von Zeitungen, Radio, Kino, der Literatur und der Schulbücher, der Verlust von Beruf und Stellung für viele deutsche Bürger, die Enteignungen, die Demontage von Fabriken und Industrieanlagen in der französischen und der sowjetischen Besatzungszone bis 1949, der Raub der deutschen Patente durch die Amerikaner und nicht zuletzt die Unterbindung der Arbeit der deutschen Zivilverwaltung zur Ordnung von Wirtschaft und Verkehr in der ersten Nachkriegszeit. Von “Befreiung” war 1945 für die allermeisten Deutschen nichts zu spüren.
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Vertreibung von 16 Millionen Deutschen

Bei allen Lasten der Besatzungszeit konnten die in den vier Besatzungszonen Deutschlands lebenden Menschen wenigstens in ihrer Heimat bleiben. Anders erging es den deutschen Bürgern, die bis 1945 östlich von Oder und Neiße lebten. Mit der Niederlage gerieten die Landesteile Ostpreußen, Westpreußen mit der Stadt Danzig, Pommern, Ostbrandenburg und Schlesien und dazu die deutsch besiedelten Sudetenlande - insgesamt das Heimatland von etwa 14,5 Millionen Deutschen – unter fremde Herrschaft. Hinzu kam, dass mit der deutschen Niederlage auch 1,5 Millionen Deutsche aus den Gebieten ausgetrieben wurden, die bis 1919 deutsch oder österreichisch gewesen und infolge des Versailler Diktats Polen zugesprochen worden waren. Diese insgesamt 16 Millionen Deutschen flohen aus Ostdeutschland oder wurden systematisch vertrieben.

Flüchtlinge in Ostpreußen

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Unvorstellbare Grausamkeit

Das Schicksal der Vertreibung hatte viele Seiten. Da stand zum einen der materielle Verlust, den die Vertriebenen zu tragen hatten: Land- und Hausbesitz, Fabriken und Arbeitsplätze, Hausrat und Vermögen usw. Die meisten Vertriebenen hatten dabei nicht mehr nach Westen retten können, als sie tragen konnten. Dazu kam der ideelle Verlust der angestammten Heimat. Insgesamt hat Deutschland den Zweiten Weltkrieg materiell und ideell mit dem Verlust von 114.000 Quadratkilometern Land bezahlen müssen, nahezu einem Viertel seines Staatsgebiets. Das Erschütterndste aber war der Akt der Vertreibung selbst. Er wurde mit unvorstellbarer Grausamkeit vollzogen. Man mag vieles davon den Gefühlen der Rache von Russen, Polen Tschechen und Serben für selbst erlittenes Leid und Unrecht zuschreiben und es auch damit entschuldigen, doch für die 16 Millionen Vertriebenen und Ermordeten war es subjektiv das genaue Gegenteil einer “Befreiungsaktion”.

Zwei bis über zweieinhalb Millionen deutsche Bürger wurden noch am alten Wohnort oder auf der Flucht von den Vertreibern umgebracht oder sie sind vor Erschöpfung, Hunger, Durst, Kälte und Krankheit auf der Flucht umgekommen. Als weitere Todesursachen dieser Menschen sind schriftlich überliefert: Erschlagen, Erschießen, Erdrosseln, Ertränken, Erstechen, Tod nach mehrfacher Vergewaltigung, Entmannen, Kreuzigen, Totpeitschen und Tottrampeln durch Menschen oder Pferde, Verbrennen bei lebendigem Leib, Verstümmeln, zu Tode Rollen in Fässern und Vollpumpen mit Jauche.

Ermordeter Sudetendeutscher

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Das Massaker von Nemmersdorf

dresden1945 Die Folgen des 8. Mai 1945 für Deutschland

Dresden 1945

Nur wenige der Dramen um den 8. Mai herum haben sich im kollektiven Gedächtnis der Deutschen erhalten:

  • die Versenkung der Flüchtlingsschiffe “Wilhelm Gustloff”, “Goya” und “Steuben” in der Ostsee mit zusammen 19.000 ertrunkenen Kindern, Frauen, verwundeten Soldaten und Schiffsbesatzungen,
  • die Bombardierung der mit 600.000 schlesischen Flüchtlingen überfüllten Stadt Dresden und
  • das Massaker von Nemmersdorf, dem ersten Dorf, das die Rote Armee auf deutschem Territorium erobert hatte. Als Nemmersdorf kurz darauf von der Wehrmacht zurückerobert wurde, fanden die deutschen Soldaten fast alle Bäuerinnen, Kinder und Greise des Dorfs erschlagen,
  • gekreuzigt, erschossen und vergewaltigt vor.
nemmersdorf 300x174 Die Folgen des 8. Mai 1945 für Deutschland

Opfer von Nemmersdorf

Die anderen Flüchtlings- und Verschlepptendramen des Kriegsendes sind im kollektiven Gedächtnis der Deutschen kaum mehr vorhanden. Dazu gehören die Flüchtlingstrecks, die zum Teil durch Schnee und Eis bei unter minus 20 Grad oft über Hunderte von Kilometern marschierten und von der Roten Armee angegriffen und ausgeplündert wurden. Die unzähligen in der Tschechei durch die Straßen getriebenen Sudetendeutschen, die erst gehetzt und dann oft erschlagen, erschossen oder ertränkt wurden, sind ebenfalls schon vergessen. Die etwa drei Millionen Sudetendeutschen hatten bei ihrer Austreibung aus der Tschechei über 272.000 Tote zu beklagen, weit mehr als die USA während des gesamten Zweiten Weltkriegs gegen Deutschland. Vergessen sind offensichtlich auch die Verschleppungen von Hunderttausenden von Deutschen in Arbeits-, Straf- und Konzentrationslager in der Sowjetunion und Polen und die Ausrottung der deutschen Bevölkerung in einer Vielzahl deutscher Ortschaften in Jugoslawien.
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Misshandlung deutscher Kriegsgefangener

Für über elf Millionen deutsche Männer und nicht wenige Frauen begann mit dem Kriegsende auch die Leidenszeit der Kriegsgefangenschaft. Dieses Schicksal fiel allerdings je nach Gewahrsamsstaat recht unterschiedlich aus. Ein großer Teil der deutschen Kriegsgefangenen war bereits vor dem 8. Mai in Gefangenschaft geraten, doch dieser Tag bedeutete auch für sie einen dramatischen Einschnitt. Bis dahin behandelten Amerikaner, Briten und Franzosen ihre Gefangenen in der Regel anständig, weil sie wollten, dass auch ihre eigenen Soldaten im Feindgewahrsam so behandelt würden. Dieser “Schutz” für die deutschen Gefangenen war mit der Kapitulation bei den meisten Siegermächten aber abrupt beendet.

Rheinwiesenlager Die Folgen des 8. Mai 1945 für Deutschland

Deutsche Soldaten in den Rheinwiesenlagern

Der amerikanische Oberbefehlshaber Eisenhower entzog den über drei Millionen deutschen Kriegsgefangenen, die mit der Kapitulation im Reichsgebiet in amerikanische und britische Gefangenschaft geraten waren, per Befehl den Schutzstatus als “Kriegsgefangene”, den sie nach dem Kriegsvölkerrecht bis dahin genossen hatten. Auch Sowjets und Franzosen ließen nach der deutschen Kapitulation zunächst alle bisher geübten Rücksichtnahmen fallen – es kam in der Folge zu einem Massensterben unter den deutschen Kriegsgefangenen. So sind nach dem 8. Mai 1945 etwa 1,5 Millionen deutsche Kriegsgefangene in amerikanischer, französischer, sowjetischer und jugoslawischer Kriegsgefangenschaft umgekommen.

Ab dem 8. Mai 1945 wurden die deutschen und italienischen Gefangenen in den USA, in Kanada, Italien, in der Tschechoslowakei und England, die bis dahin nach den Bestimmungen des Kriegsvölkerrechts ernährt worden waren, von einem Tag auf den anderen auf stark gekürzte Rationen gesetzt. Die Kriegsgefangenen im Reichsgebiet, denen Eisenhower ihren völkerrechtlichen Schutzstatus entzogen hatte, wurden auf eingezäunten Feldern und Wiesen unter freiem Himmel zusammengepfercht. Sie erhielten in den ersten Tagen nach der Kapitulation in den meisten Lagern weder Wasser noch Verpflegung. Selbst die Verwundeten und Kranken lagerten schutzlos bei Regen, Wind und Kälte auf nackter, schlammiger Erde. Es fehlte zunächst jede ärztliche Versorgung. Tausende Männer in diesen Gefangenenverhauen hatten nicht einmal improvisierte Toiletten. Durchfallkranke Soldaten starben an Entkräftung oft dort, wo sie ihre Notdurft verrichteten.

Amerikanische und französische Wachmannschaften schossen von außen wahllos in die Lager. Es kam in der Anfangszeit zu Brutalitäten, die die deutschen Gefangenen von ihren US-Bewachern nicht erwartet hatten, bis hin zum Überrollen von schlafenden Kriegsgefangenen mit Jeeps und Planierraupen.

Deutsche Gefangene beim Verhungern

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Vernichtung von Lebensmitteln

Die US-Militärbehörde verbot, Verpflegung und Zelte aus Wehrmachts- und US-Depots in den Gefangenenlagern zu verteilen. Sie untersagte, dass die deutsche Bevölkerung aus der Nachbarschaft Trinkwasser und Nahrungsmittel brachte.

sgeschichtebild61 Die Folgen des 8. Mai 1945 für Deutschland

Gezieltes “Verhungern lassen” von Deutschen

Außerdem befahl sie, den helfenden Zivilpersonen die Lebensmittel abzunehmen und zu vernichten. Die Amerikaner ließen der Bevölkerung verkünden, man werde bei zukünftigen Versuchen zu solchen Hilfsaktionen auf sie schießen.

Die US-Besatzungsmacht verwehrte dem IKRK den Zugang zu den Kriegsgefangenenlagern in Deutschland. Die US-Lager in Frankreich wurden dem IKRK gar nicht erst gemeldet. Die Hilfssendungen des IKRK wurden – wie bereits erwähnt – zunächst von allen Siegermächten abgewiesen, und die angelieferten Lebensmittelrationen für die Kriegsgefangenen nicht verteilt. Allein der US-Oberbefehlshaber in Italien ließ die deutschen Gefangenen so gut versorgen und behandeln, wie es damals möglich war. Der Leidensweg der deutschen Soldaten in US-Gewahrsam fand erst ein Ende, nachdem 1946 einige US-Senatoren gegen die Verhältnisse in den amerikanischen Kriegsgefangenenlagern Protest eingelegt hatten. Die schlimme Behandlung der deutschen Gefangenen durch die Amerikaner im Jahre 1945 ist dank der späteren Wiederaufbauhilfe der USA für Deutschland weitgehend in Vergessenheit geraten.

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Deutsche Zwangsarbeiter

Die anfängliche Behandlung der deutschen Gefangenen in französischem Gewahrsam stand der in den amerikanischen Lagern in nichts nach. Auch dort wurden die vom IKRK gelieferten Lebensmittel nicht an die Gefangenen verteilt. So sind etwa 150.000 Deutsche in der französischen Besatzungszone, in Frankreich, auf Korsika und in Nordafrika durch Unterernährung oder Krankheit umgekommen. Ein Teil der Toten ging allerdings noch auf das Konto der Amerikaner, die diese Gefangenen bereits fast zu Tode unterernährt an die Franzosen übergeben hatten.

Zwangsarbeit im Gulag

Viele Kriegsgefangene in den westlichen Gewahrsamstaaten mussten nach der deutschen Kapitulation zwar auch Zwangsarbeit im Bergbau, auf Werften, in der Landwirtschaft und anderen Orten leisten, aber sie hatten doch das Glück, nach wenigen Jahren entlassen zu werden. Die meisten deutschen Kriegsgefangenen in sowjetischem Gewahrsam hatten da ein weitaus härteres Los gezogen. Sie mussten viele Jahre länger bleiben, zum Teil mehr als zehn Jahre, und ihre Zwangsarbeit im Bergbau, beim Holzfällen, Straßen-, Brücken- und Eisenbahnbau zudem unter harten klimatischen und primitiven Arbeitsbedingungen leisten. Eine sehr große Zahl dieser Kriegsgefangenen hat dies nicht überlebt. Außerdem mussten über 270.000 in die Sowjetunion verschleppte deutsche Zivilisten das Schicksal der Kriegsgefangenen teilen.

Zu den hier erwähnten, in Gefangenschaft geratenen deutschen Soldaten kamen noch zehntausende in Jugoslawien ermordete deutsche Kriegsgefangene, die ihre Heimat niemals wiedersahen.

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Schauprozesse und Foltergeständnisse

Ein besonderes Kapitel sind die Straf- und Schauprozesse, denen ein Teil der deutschen Kriegsgefangenen im sowjetischen, amerikanischen und jugoslawischen Machtbereich unterworfen waren. Sowjetische Vernehmungsoffiziere ließen nicht aussagewillige Gefangene in vielen Fällen foltern und erschießen. Ab 1949 begann man außerdem, mehr als 50.000 deutsche Kriegsgefangene in Schauprozessen der “Spionage” oder der “Zustimmung zum Kriege” zu beschuldigen und anzuklagen. Nach Prozessen, die oft nur zehn Minuten dauerten, wurden sie meist zum Tode verurteilt und kurz danach zu 25 Jahren Arbeitslager “begnadigt”. Auch amerikanische Kriegsgerichte haben sich bei den Verhören vor Prozessen nachweislich der Folter an Gefangenen bedient.

Schauprozess in Nürnberg

So ließen amerikanische Vernehmungsoffiziere in vielen Fällen deutsche Kriegsgefangene tagelang hungern, mit Fäkalien übergießen oder ihnen Säcke über ihre Köpfe stülpen und dann auf sie einschlagen, um sie für die Verhöre “weich” zu bekommen. Im “Malmedy-Prozess” wurden den angeklagten deutschen Kriegsgefangenen Holzkeile unter ihre Fingernägel getrieben oder die Hoden zerquetscht, um sie zu “Geständnissen” zu zwingen. Die in diesem Prozess gesprochenen Todesurteile wurden deshalb später auf Druck eines amerikanischen Untersuchungsausschusses ausgesetzt und nicht vollstreckt. Man kann die Bestrafung Millionen deutscher Männer mit jahrelanger Gefangenschaft und Tod wahrlich nicht “Befreiung” nennen.

Am Ende stehen zwei historisch-politische Einsichten. Die Ursachen des Zweiten Weltkrieges beginnen mit den europäischen Auseinandersetzungen, die zum Ersten Weltkrieg führten, und setzen sich mit der gnadenlosen Art fort, in der die damaligen Sieger dem deutschen Volk in Versailles erst die Alleinschuld am Kriege zuschoben und es dann ausgeplündert haben, und gehen bis zum Danzig-Streit und der Diskriminierung und Drangsalierung der deutschen Minderheit in Polen. Die Folgerung, dass die Deutschen den Krieg verursacht und damit die Vertreibung und das Elend ab 1945 selbst verschuldet hätten, ist daher historisch unhaltbar.

Die zweite Einsicht ist, dass das Leid von 16 Millionen deutschen Bürgern während der Vertreibung, von elf Millionen deutschen Männern in der Kriegsgefangenschaft und der Tod von weit über sechs Millionen Bürgern unseres Landes nach dem 8. Mai 1945 zu bedeutend sind, als dass sie neben der Erleichterung weniger, die sich praktisch befreit sahen, von damals an diesem Tag verschwiegen werden dürften.

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Quelle: Magazin DMZ, Nr.45, Mai – Juni 2005


Die Reichsneger

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Reichsneger war eine im Volksmund übliche und wertungsfreie Bezeichnung für Schwarzafrikaner, die im Dienste der Preußischen und Kaiserlichen Armee standen. Später wurde der Begriff allgemein auf schwarze Soldaten übertragen, die für Deutschland Waffendienst leisteten. Sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg gab es Reichsneger, die an den betreffenden Kriegsfronten und in den deutschen Kolonien auf der Seite der deutschen Truppen kämpften. Die Reichsneger wurden vielseitig eingesetzt, wenn auch die Heranziehung negrider Soldaten seitens des Deutschen Reiches in beiden Weltkriegen – im Vergleich zu dessen alliierten Kriegsgegnern - eine Randerscheinung darstellte.

Holzstich aus dem Jahr 1886 „Die deutschen Kamerunmatrosen in Berlin“

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Der erste brandenburgisch-preußische Negerfürst

Im Jahre 1717 übertrug der letzte deutsche Vertreter in Groß-Friedrichsburg, Generaldirektor Nicholas Dubois, den Schutz der Festung dem Negerhäuptling Johann Kuny zu treuen Händen und kehrte nach Preußen zurück. Der Afrikaner erkannte den Verkauf der Festung an die Holländer nicht an. Als die Holländer mit einer Flotte vor der Festung erschienen, verweigerte er die Übergabe mit der Bemerkung, er führe die Verwaltung im Namen des Königs in Preußen. Daraufhin griffen die Holländer die Festung an, wurden jedoch blutig zurückgeschlagen.

Negerhäuptling Johann Kuny verteidigte das Fort mit seinen bis zu 20.000 Stammesmitgliedern sieben Jahre lang tapfer gegen die neuen Herren. Als er 1724 in den Urwald weichen musste, nahm er die ihm anvertraute brandenburgische Fahne mit und vergrub die brandenburgischen Geschütze. Johann Kuny wurde daraufhin mit dem Namen „der schwarze Preuße“ geehrt.

Der Halbneger Gustav Sabac el Cher (1868–1934), „der kaiserliche Mohr“ (1908) Nachdem Gustav 1909 aus dem Dienst verabschiedet worden war, übernahm die Stelle des „kaiserlichen Mohrs“ und Schellenbaumträger in einem Garde-Regiment (→ Deutsche Marschmusik) der Marokkaner Ben Aissa

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Schutztruppe

Schutztruppe war die offizielle Bezeichnung der militärischen Einheiten in den deutschen Kolonien in Afrika von 1891 bis 1918. Zahlreiche schwarze respektive farbige Soldaten aus dem nördlichen und südlichen Afrika (SudanMosambik, ägyptisch-osmanische Wissmann-Truppe u.v.m.) dienten dem Deutschen Kaiserreich als Soldaten, Polizisten und Hilfskräfte, u.a. in Deutsch-OstafrikaKamerunDeutsch-SüdwestafrikaDeutsch-NeuguineaSamoa und in Togoland. Ebenfalls gab es schwarze Matrosen bei der kaiserlichen Marine.

Reichsneger mit Kameraden
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Erster Weltkrieg

Vor dem Krieg wurde die französische Kampagne für eine force noire (deutsch: schwarze Streitkraft), deren Zweck – der Einsatz afrikanischer Soldaten gegen Deutschland – leicht erkennbar war, in Deutschland aufmerksam verfolgt. Außerhalb der militärischen Fachpresse wurde das französische Vorhaben, afrikanische Soldaten in Europa zu verwenden, heftig kritisiert. Eine ähnlich negative Reaktion hatte es schon im Krieg von 1870/71 gegeben, als Frankreich 8.000 nordafrikanische Soldaten gegen Preußen eingesetzt hatte.

Am Anfang des Krieges versuchte Deutschland, den neutralen Status seiner afrikanischen Territorien aufrechtzuerhalten, was sich aber angesichts der britischen und auch französischen Strategien, die Vorteile ihrer Seeherrschaft und ihre militärische Überlegenheit in den Kolonien zu nutzen, nicht umsetzten ließ. Mit Ausnahme Ostafrikas griffen die feindlichen Kräfte der Entente die schwach geschützten deutschen Kolonien erfolgreich an.

Soldat des Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 25, 1914–1918

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Während des Krieges hatte Deutschland folglich keine Möglichkeit, auf seine Kolonien als militärische Ressourcen zurückzugreifen. In der Öffentlichkeit wurde die Verwendung kolonialer Soldaten von amtlichen deutschen Stellen in der deutschen Außenpolitik und Auslandspropaganda massiv und konsequent angeprangert. General der Infanterie Erich Ludendorff jedoch zeigte sich von den militärischen Beiträgen der Kolonien zutiefst beeindruckt. Im November 1917 forderte er deshalb

„daß in Zukunft auch unsere Kolonien militärisch voll ausgenutzt werden … Es wird … nötig sein, sobald die Kolonialbesitz-Frage geregelt ist, Maßnahmen zu treffen, die die Aufstellung einer Kolonial-Armee in Afrika zum Ziel haben.“ 

Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges kämpften rund 40.000 Askari auf deutscher Seite gegen die alliierten Truppen in Afrika. Vom Feind waren diese Truppen gefürchtet, in Deutschland selbst wurden die schwarzen Soldaten im Dienste des Kaisers als „tapfer“ und „treu ergeben“ beschrieben.

Askari im Heldenkampf unter dem Befehl des „Geistes“ General Paul von Lettow-Vorbeck

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Weimarer Republik

Nach dem Ersten Weltkrieg gab es auch vereinzelt Schwarzafrikaner bei den Frei-Regimentern (Truppenverbände aus ehemaligen Soldaten und ungedienten Freiwilligen), z.B. beim Freikorps „Lettow-Vorbeck“ als Teil des Garde-Kavallerie-Schützen-Korps in München.

Zur Zeit der Weimarer Republik und des Dritten Reiches lebten etwa zwei- bis dreitausend Schwarze in Deutschland. Sie stammten zum größten Teil aus den ehemaligen Kolonien in Afrika. Ursprünglich sollten sie bei der geplanten Rückeroberung der ehemaligen Kolonien in Afrika und deren Wiederaufbau als Hilfstruppen dienen.

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Zweiter Weltkrieg

Die Legion Freies Arabien (arabisch ‏جيش بلاد العرب الحرة‎) war eine Legion von Freiwilligen u.a. aus Nordafrika, die für die Wehrmacht kämpfte. Zu dieser Legion gehörten auch zahlreiche Schwarzafrikaner. Bis zum 19. April 1943 meldeten sich mehr als 20.000 mehrheitlich moslemische Freiwillige zum Dienst für das Deutsche Reich.

Die Reichsneger kämpften in Nordafrika mit dem Deutschen Afrika-Korps unter Rommel, aber auch im Partisanenkampf in Griechenland, dem Balkan und dem Kaukasus.

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Mathew P. Letuku

In Paul Carells Buch Die Wüstenfüchse: Mit Rommel in Afrika (2003) konnte man lesen, das z.B. Mathias, der geschätzte Bursche und Freund von Hans-Joachim Marseille, ein Schwarzafrikaner war. Nach dem Tod des 22jährigen Sternes von Afrika legte der negride Unteroffizier eine Kette mit 158 Muscheln – für jeden Abschuss eine – auf den Sarg seines Vorgesetzten und Kameraden auf dem Kriegerfriedhof in Derna.

Der Reichsneger, der Südafrikaner war und eigentlich Mathew P. Letuku hieß, meldete sich nach seiner Gefangennahme am 21. Juni in Tobruk als Freiwilliger bei der 3. Staffel der I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27, wo er als Fahrer eingesetzt wurde. Nach seinem 13. Abschuss wurde Marseille zum Leutnant befördert und bekam damit das Privileg, sich einen Burschen nehmen zu dürfen. Als Offiziersburschen standen im deutschen Heer den Offizieren aller Grade, Ärzten und Zahlmeistern zur persönlichen Bedienung überwiesene Soldaten des aktiven Dienststandes zu, welche nicht Gefreite sein durften. Jeder Offizier erhielt nur einen Offiziersburschen. Durch seine Freundschaft zu Marseille wurde Mathias dessen Bursche im Rang eines Unteroffiziers, er fungierte auch als Marseilles Dolmetscher und Reiseführer.

Nach Abzug des JG 27 aus Afrika kam Mathias mit nach Deutschland und wurde Mitte September 1943 mit dem Luftwaffen-Geschwader nach Griechenland versetzt. 1944 veranlasste dort Ritterkreuzträger Major Ludwig „Zirkus“ Franzisket sein Einschmuggeln in ein Kriegsgefangenenlager, damit er überlebt und nicht nach dem Krieg von den Briten als „Verräter“ hingerichtet wird, was nicht selten bei Afrikanern vorkam, die vorher in britischen Diensten standen und dann als Freiwillige bei den Deutschen dienten. Franzisket hatte seinem Freund Marseille auf dessen Bitten hin noch zu Lebzeiten versprochen, im Falle dessen Todes für Mathias zu sorgen, was dieser, trotz des großen Risikos für sich selbst, ehrenvoll tat.

Mathew P. Letuku, Soldat der Legion Freies Arabien während des Afrikafeldzuges

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Das Oberkommando und die Reichsneger

Das deutsche Oberkommando der Wehrmacht forderte Schwarzafrikaner zum Dienst an. Bewusst wurden die Freiwilligen als „Farbige“ betitelt, da die in Frage kommenden französischen Kriegsgefangenen alles vom Schwarzafrikaner bis zum Algerier in allen denkbaren Schattierungen beinhalteten:

„Die 715. Div. hat beim GenStdH um Genehmigung und Weisung an den Mil.-Bef. Frankreich gebeten, daß sie ihre 800 Fehlstellen durch farbige franz. Kriegsgefangene auffüllen darf, die als Kfz-Führer, Pferdepfleger, Handwerker usw. verwendet und nach einer Probezeit als Arbeitswillige eingestellt werden sollen. Der Mil.-Bef. hat den Antrag befürwortet, sofern die Bewachung durch die Truppe erfolgt und die Gefangenen, die nur als Arbeitskommandos einzusetzen sind, bei Verlegung an das zuständige Stammlager zurückgegeben werden. Dieser Stellungnahme hat sich der WFSt am 15.3. angeschlossen. Nach Vortrag beim Führer wird der Antrag genehmigt. Jedoch kommen volle Einstellung als Arbeitswillige und Mitnahme im Falle einer Verlegung nicht in Betracht.“

Lagebericht des WFSt vom 18.3.1943, abgedruckt in KTB des OKW; 1943, Teilband 1, S.224

„Nachdem der Versuch, bei der 715. Div. farbige franz. Kriegsgefangene als Kfz-Führer, Pferdepfleger und in Versorgungstruppen zu verwenden zufriedenstellend verlaufen ist, hat der GenStdH um Überweisung von 7000 farbigen Kriegsgefangenen durch den Mil.-Bef. Frankreich an den OB West gebeten. Da dies kräftemäßig eine Entlastung im Westen mit sich bringen würde, schlägt der WFSt vor, den Antrag des GenStdH zu genehmigen.“

Lagebericht des WFSt vom 12.7.1943, abgedruckt in KTB des OKW; 1943, Teilband 2, S.773

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Ausländischer Freiwilliger der Wehrmacht: Reichsneger im Griechenlandeinsatz, 1943
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Deutsche Wehrmachtssoldaten und Freiwillige, ggf. Hilfswillige (vermutlich im Dienste des Sonderverbandes 288 oder der Deutsch-Arabischen Legion), 1943
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Ungewöhnlicher Zeitzeuge

Der Journalist und Schriftsteller Hans-Jürgen Massaquoi überlebte als mischrassiges Kind und Jugendlicher mit schwarzer Hautfarbe (sein Vater stammte aus Schwarz-Afrika) trotz des Alliierten Bombenterrors und der angeblichen Lebensgefahr durch „rassistische Nationalsozialisten“ in Hamburg und wurde später Chefredakteur der größten afroamerikanischen Zeitschrift „Ebony“ in den VSA.

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Würdigung der Reichsneger in der BRD

Botschaftsmitarbeiter Ulrich Duwendag betreute ab 1963 in Kigali, Ruanda altgediente Askari, die nun eine Rente von der Bundesrepublik Deutschland erhalten sollten. 150 DM erhielt jeder der ehemaligen Soldaten als Pension.

„Für mich war das immer ergreifend, wenn ich morgens mit den Geldumschlägen in den Garten der Botschaft kam und dieser alte Hauptaskari seine Gummisandalen zusammenknallte und ganz schneidig rief: ,Die Augen links’.”

Einer der betagten Kämpfer trug für diese halbjährlichen Auszahlungen immer seine alte Uniformjacke von 1916/17. „Die trug er noch 1966/67, das spricht für die gute deutsche Qualität”, sagte Duwendag im Rückblick.

Beim 16. Bundestreffen des Verbandes Deutsches Afrika-Korps (VDAK) in Stuttgart am 1. und 2. September 1984 wurde Mathias (Mathew P. Letuku), der treue Waffengefährte Hans-Joachim Marseilles, von der Bundesregierung als Ehrengast eingeladen, wo er seine Kameraden des Jagdgeschwaders 27 wieder treffen konnte.

1989 erbauten Marseilles alte Staffelkameraden auf der ursprünglichen Absturzstelle unweit von El Alamein in Ägypten eine neue Pyramide (ca. 5m mal 5m Grundfläche) mit der ursprünglichen, nun jedoch mehrsprachigen (Arabisch, Deutsch und Italienisch) Inschrift (diesmal jedoch „starb“ statt „ruht“):

„Hier starb unbesiegt Hauptmann Hans-Joachim Marseille am 30. September 1942“.

Diese Pyramide ist unter den Koordinaten ♁30° 53′ 27″ N, 28° 41′ 43″ O zu finden. Bei der Einweihung war auch der treue Mathias erneut dabei.

Quelle: Metapedia

Siehe auch: http://deutscher-freiheitskampf.com/2013/12/13/13-dezember-1919-geboren-hans-joachim-marseille-deutscher-jagdflieger-stern-von-afrika-hauptmann-und-flieger-as-im-zweiten-weltkrieg/

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SS-Dienstauszeichnung

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Die SS-Dienstauszeichnung wurde aus Anlaß der fünften Wiederkehr des Tages der nationalen Erhebung am 30. Januar 1938 gestiftet. Es gab sie in vier Stufen nach vier-, acht-, zwölf-, und fünfundzwanzigjähriger Dienstzeit.

Die SS-Dienstauszeichnung der 4. Stufe ist eine runde, schwarzgetönte Medaille, die auf ihrer Vorderseite die SS-Runen in erhabener Prägung darstellt, die von einem Eichenkranz umgeben sind. Auf ihrer Rückseite sind die Umschrift: Für treue Dienste in der SS und mittig die Zahl 4 zu lesen. Die 3. Stufe hat die gleiche Form, ist aber aus Bronze und zeigt ein waagerecht stehendes Hakenkreuz mit aufgesetztem Eichkranz und Sigrunen. Auf ihrer Rückseite steht anstatt der 4 die Zahl 8 mit gleichlautender Umschrift. Die SS-Dienstauszeichnung der 2. Stufe ist ein versilbertes Hakenkreuz, das zentriert in seiner Mitte die Sigrunen der SS zeigt, umgeben von einem Eichenkranz auf einem runden Mittelteil. Die 1. Stufe ist vom gleichen Aussehen, jedoch vergoldet.

2. Stufe, versilbert

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Satzungsinhalt

Die noch am gleichen Tag erlassene Satzung der SS-Dienstauszeichnung bestimmt dann die weiteren Einzelheiten dieser Auszeichnung.

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Zweck der Dienstauszeichnung

Die SS-Dienstauszeichnung war eine Anerkennung für treue und untadelige Dienstzeit von SS-Angehörigen in den SS-Verfügungstruppen, SS-Totenkopfverbänden sowie der SS-Junkerschulen, die in vier Stufen verliehen wurde, die da waren:

  1. für Unterführer und Männer beim Ausscheiden nach 4-jähriger Dienstleistung die 4. Stufe,
  2. für Führer, Unterführer und Männer nach 8-jähriger Dienstleistung die 3. Stufe,
  3. für Führer, Unterführer und Männer nach 12-jähriger Dienstleistung die 2. Stufe,
  4. für Führer, Unterführer und Männer nach 25-jähriger Dienstleistung die 1. Stufe.

Allen Stufen war gemein, dass die Dienstzeit unter Anrechnung der Dienstzeit in der Bewegung angerechnet wurde.

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Beschaffenheit und Tragweise

4. und 3. Stufe

Die SS-Dienstauszeichnung der 4. Stufe war eine runde, schwarzgetönte Medaille, die auf ihrer Vorderseite die SS-Runen in erhabener Prägung darstellt, welche von einem Eichenkranz umgeben sind. Auf ihrer Rückseite war die Umschrift: Für treue Dienste in der SS sowie mittig die Zahl 4 zu lesen. Die 3. Stufe hatte die gleiche Form, war aber bronziert und zeigte ein waagerecht stehendes Hakenkreuz mit aufgesetztem Eichenkranz und Sigrunen. Auf ihrer Rückseite anstatt der 4 die Zahl 8 zu lesen mit gleichlautender Umschrift.

2. und 1. Stufe

Die SS-Dienstauszeichnung der 2. Stufe war ein versilbertes Hakenkreuz, das zentriert in seiner Mitte die Sigrunen der SS, umgeben von einem Eichenkranz auf einem runden Mittelteil, zeigte. Die 1. Stufe hingegen war von gleichem Aussehen, jedoch vergoldet.

Trageweise

Getragen wurde die SS-Dienstauszeichnung wie alle Dienstauszeichnungen im Zeitraum von 1933 bis 1945 an einem kornblumenblauen Ordensband auf der linken Brustseite oder an der Ordensschnalle, wobei das Ordensband der 2. und 1. Stufe die eingewebten Runen in ihrer jeweiligen Farbe (Silber oder Gold) aufzeigte. Bei Verleihung einer höheren Dienstauszeichnung war die niedere abzulegen, verblieb aber im Eigentum des Beliehenen.

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Verleihungsprozedere

Die Verleihung der SS-Dienstauszeichnung behielt sich Adolf Hitler selbst vor. Die eingehenden Vorschläge für die Verleihung mussten vom Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei an den Reichsminister des Innern Wilhelm Frick übersandt werden, der diese Vorschläge dann an die Präsidialkanzlei der Ordenskanzlei übersandte. Diese holte dann die Entscheidung Adolf Hitlers ein. Dabei konnte der Reichsführer-SS auch Angehörige der Polizei für die SS-Dienstauszeichnung vorschlagen. Über die erste Verleihung einer SS-Dienstauszeichnung erhielt der zu Beleihende eine von Adolf Hitler zu unterzeichnende Urkunde, bei weiteren Verleihungen nur noch eine vom Chef der Präsidialkanzlei ausgestellte Bescheinigung. Beides, Urkunde und Auszeichnung, gingen mit Aushändigung in das Eigentum des Beliehenen über.

4. Stufe

3. Stufe

Datei:SS-Dienstauszeichnung 1. und 2. Stufe.jpg
1. & 2. Stufe (vergoldet oder versilbert)

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Quelle: Metapedia


Germanische Leistungsrune

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Die Germanische Leistungsrune wurde am 15. August 1943 vom Reichsführer-SS Heinrich Himmler gestiftet. Sie stellte eine Auszeichnung im Bereich der Leibesertüchtigung und Wehrerziehung im Geiste des Nationalsozialismus dar. Die ersten Leistungsrunen wurden von Himmler am 1. Februar 1944 an Männer im niederländischen SS-Ausbildungslager Avegoor verliehen.

Voraussetzung für den Erwerb der in den zwei Stufen Bronze und Silber verliehenen Leistungsrune war die Teilnahme an einer dreiwöchigen Vorbereitungsschule sowie an einem speziellen Lehrgang. Der betreffende Bewerber konnte stattdessen auch 120 Übungsstunden innerhalb eines Jahres absolvieren.

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Stiftungsdatum:

15. August 1943
Stifter: “Reichsführer-SS Heinrich Himmler”
Stiftungsverordnung: Die germanische Leistungsrunde für vom “Reichsführer-SS Heinrich Himmler” “. . . in großer Zeit, in der über die Zukunft Europas entschieden wird und germanische Freiwillige sich in der Waffen-SS an der Seite des deutschen Soldaten im Kampf bewähren . . . als Ansporn für Leibesertüchtigung und Wehrerziehung im Geiste der nationalsozialistischen Weltanschauung” in den Leistungsstufen Silber und Bronze gestiftet.
 

 

 

Verleihungsbestimmungen: Teilnahme an einer dreiwöchigen Vorbereitungsschule sowie an einem speziellen Lehrgang für den Erwerb der Leistungsrune. Der betreffende Bewerber konnte stattdessen auch 120 Übungsstunden innerhalb eines Jahres absolvieren.
Verleihungsbefugnis: Chef des SS-Hauptamtes
Trageweise:  
Abmessungen: 46 x 46 mm (SS-Runen 29 x 5 mm)2
Material: Feinzink
Entwurf:  
Verleihungs-Daten:  
Weitere Informationen: Die ersten Leistungsrunen wurden am 1. Februar 1944 verliehen. Die Münchner Illustrierte Presse schrieb dazu am 9. März 1944:

 

“Der Reichsführer-SS zeichnete zum ersten Male mit der von ihm gestifteten Leistungsrune für Leibesertüchtigung und Wehrerziehung im Geiste des Nationalsozialismus Männer im niederländischen SS-Ausbildungslager Avegoor aus.”2

 

 

 

 

Verleihungsbestimmungen im Detail: Einzelbewertung: Bronze  Silber
Körperliche Leistung:
400 m Lauf 72,5 sek. 68 sek.
Weitsprung 4 m 4,75 m
Handgranat-Weitwurf 35 m 45 m
Schwimmen 300 m 12 min. 9 min.
Auswahlübung: Reiten, Motorsport, Wintersport etc.
Wehrsport
Kleinkaliber-Schießen, freihändig,
10 Schuss, 40 m 40 Punkte 60 Punkte
Geländebeschreibung Gut Sehr gut
Schätzen von drei Entfernungen Gut Sehr gut
Orientierung nach Geländepunkten Gut Sehr gut
Geländebeschreibung u. Weitergabe einer Meldung Gut Sehr gut
Tarnung gegen Feindeinsicht Gut Sehr gut
Mannschaftsbewertung:
100 m Staffel 17 sek. 14,5 sek.
Seilklettern 12 sek. 9 sek.
110 m Hindernislauf:

Wassergraben 3 m lang, 1 m tief

Kriechhindernis: 0,50 m hoch, 4 m lang

Kletterhindernis: Querbalken 0,9 m hoch

Schützengraben: auf der 110 m Ziellinie

60 sek. 50 sek.
200 m Geländelauf 10 min. 8 min.
30 km Hindernismarsch 9,5 Std. 9,5 Std.
Weltanschauung:
Schriftlich, 2 Std. z.B. folgende Themen:

Unsere Feinde

Germane sein und werden

Volk und Vaterland

Gut Sehr gut
Mündliche Diskussion Gut Sehr gut

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Quelle: Metapedia und Wehrmachstlexikon


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